Beiträge von Cassiopeia88

    Google ist dein Freund: https://www.zos-zielobjektsuche.de/

    Und Dummy ist eben genau KEIN Ballwerfen.

    Ja, es fängt damit an, dass man einen Dummy auslegt oder ein paar Meter wirft. Du kannst auch einen ball nehmen. Oder ein Plüschi. Man wirft aber nicht stumpf was und der Hund rennt hinterher. Man legt aus, erst so, dass der Hund sehen kann, dann so, dass er es nicht mehr sehen kann. Dann mehrere Objekte, schickt den Hund erst hier, dann da hin.

    Wie weit man da gehen will und wie man es sinnvoll aufbaut, dazu gibt es viele gute Einstiegsseiten und auch Bücher - wenn du dich wirklich damit beschäftigen willst, können dir erfahrenere Menschen als ich dir hier gern Empfehlungen geben.

    Ich lese aus deinen Beiträgen insgesamt heraus, dass du ihr vieles an selber denken abnimmst.

    Zu dir ziehen/Leine kurz nehmen, absitzen lassen und über Lob+Korrektur festtackern, bei Leinenführigkeit den Hund schieben... Ich kriege es nicht mehr so auf den Punkt, aber Lernen klappt deutlich besser, wenn man den Weg SELBST geht. Und nicht, wenn man geschoben/gedrückt/gezogen wird.

    Weißt du, wie ich meine? Lass sie denken, lass sie was ausprobieren in Situationen, wo das möglich ist.

    Und versuche, sie nicht immer in falsches Verhalten reinlaufen zu lassen.

    Hmh, also Schnüffelspielchen und Herumtoben finde ich jetzt nicht besonders auslastend. Ich meinte eher sowas wie eine wirkliche Aufgabe, die den Hund auch fordert.

    Ein Einstieg ins Dummytraining oder Zielobjektsuche oder so.

    Klar fängt das ganz leicht und niederschwellig an, aber das hat das Potenzial, dass der Hund wirklich nachdenken bzw. seine Sinne nutzen muss und vor allem darf.

    Bibi90

    Leider gibt es hier keine Wohlfühldistanz...

    Wenn sie den anderen Hund sehen kann, auch wenn da 200 m dazwischen liegen und der Hund nur als kleiner Punkt am Horizont zu erkennen ist, zeigt sie dieses Verhalten. Wenn sie erkennen kann, dass es ein Hund ist, dann fängt sie an zu fiddeln, egal wie groß die Entfernung ist :ka:

    für mich ein guter Grund, ihr beizubringen, dass andere Hunde sie nichts angehen, es sei denn, du sagst was anderes. Ich glaub, sie fühlt sich zuständig. Evtl. sucht sie auch ne Aufgabe - womit wird sie ausgelastet?

    Ich werde denke ich auch dabei bleiben sie dann kurz zu nehmen wenn sie Hunde auf Entfernung sieht. Das hat bisher am besten geholfen.

    Vielleicht würde es helfen ihr das Kommando "schau" beizubringen, damit ich versuchen kann ihren Blick auf mich zu lenken in solchen Situationen?

    ich stelle mir unter "Kurznehmen" jetzt vermutlich das Falsche vor - mir wäre wichtig, dass da kein Druck erzeugt wird und somit Gegendruck erzeugt.

    Kurznehmen heißt für mich, dass du sie bei Hundesichtung mit der Leine ran holst, egal, was sie macht und dann die Leine auf Spannung kurz hältst. Ich hoffe, es ist nicht so.

    Ich empfehle dir, wirklich aufmerksam zu sein bei Spaziergängen und frühzeitig Hunde zu sehen. Und dann nicht darauf warten, was Arya macht, sondern selbst aktiv werden. Sie zu dir ran locken/rufen und sie bei dir behalten - ja, gern futtertreibend mit Schnute in deiner mit tollen Leckerlies gefüllten Hand.

    Ja, klar, auch dabei kann Spannung in der Leine entstehen, weil sie doch zu dem anderen Hund hinzieht temporär. Und das gilt es ja zu verhindern.

    Das erfordert ein bisschen Übung und Geduld, aber ich denke, dass sich damit recht schnell der Teufelskreis unterbrechen lässt.

    Umdrehen und gehen oder die Straßenseite wechseln ist als Management auch ne sehr gute Idee. Das ist alles nichts, was man für immer so machen muss, aber es hilft erstmal im Akutfall. Arya muss erst lernen, dass sie für die anderen Hunde nicht zuständig ist.

    Ich bin übrigens kein Fan von Sitzbegegnungen. Die Hunde können sich feststarren und fixieren das Gegenüber, was für den maximal bedrohlich ist. Noch dazu muss sich der sitzende Hund so zusammennehmen, sitzen zu bleiben, die Energie will dann ja auch irgendwo hin. (Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt Hunde, für die ist das ideal und Situationen, wo ich meinen Hund auch absitzen lasse, dmait andere vorbei können). Vorbeigehen hat für mich zwei Vorteile: erstens ist der Hund in Bewegung und zweitens ist es schneller vorbei.

    Jetzt probiere ich seit ein paar Tagen, sie in solchen Momenten einfach kurz zu nehmen, so dass sie nicht mehr in die Leine reinlaufen kann und gehe so weiter, bis der andere Hund außer Sicht ist. Aber das kann ja auf Dauer auch nicht die Lösung sein... Ich möchte, dass sie da einfach entspannter, und vor allem, im Freilauf abrufbar bleibt.

    Das klingt für mich nach nem guten Ansatz und bei uns hat genau das zu Entspannung geführt.

    Erstmal dem Hund vermitteln: DU regelst das. Nebenbei wird gelernt: andere Hunde gehen Arya nichts an, sie muss den nicht kennen lernen oder kontrollieren und du "beschützt" sie auch vor Fremdhundkontakt.

    Wenn sie sich darauf verlassen kann, dass Kontakt zu anderen Hunden nicht stattfindet, wird sie auch entspannter. Sie weiß ja dann, dass sie sich um die anderen nicht kümmern braucht oder soll.

    Ich würde nur nicht streng vorgehen im Sinne von "ich nehme sie ganz kurz und brumme ihr zu, sie soll gefälligst artig sein", sondern gern mit leckeren Leckerchen erstmal vorbei führen. Ja, da darf man auch mal locken oder am Anfang sehr hochfrequent belohnen, damit klar wird, was du eigentlich haben willst. Das schon auch deine Arme und Kraftreserven.

    Ich gebe dem ganzen auch ein Signal (bei uns heißt es "wir gehen weiter"). Sollte es sich doch mal nicht vermeiden lassen, dass Kontakt entsteht (weil der andere Hund bspw. freilaufend ist), löse ich das Kommando auf und dann darf auch gezogen oder gefiddelt werden, das ist dann eben so.