Wir laufen hier auch aktuell mit Maulkorb rum, weil Nouska sich gern nebenbei mal einen Fallobstsnack einverleibt. Das habe ich bisher zugelassen und nicht als Problem gesehen, allerdings tauchten dann hässliche Durchfallepisoden auf und seitdem sehe ich es nicht mehr so locker.
Maulkorb ist natürlich auch nur Management, aber es nimmt einem, wie schon geschrieben, selbst den Druck und dem Hund die Erfahrung, alles, was gewünscht ist, fressen zu können.
Diese physische Bremse ist auch dann sinnvoll, wenn der Maulkorb später längst nicht mehr drauf sitzt.
Neben dem Maulkorbtragen mache ich auch ein Giftködertraining, weiß aber noch nicht, ob wir das wirklich so bombensicher bekommen, wie man sich das wünschen würde. Ist halt kein programmierbarer Computer so ein Hund... aber nutzlos ist auch das sicherlich nicht.
Auch das sonst im Alltag benötigte Abbruchsignal setze ich immer mal ein, wenn es so aussieht, als wolle Nouska eine Pflaume am Boden nicht nur beriechen sondern gern durch die Gitterstäbe einsaugen...
Ob irgendein körperliches Problem liegt würde ich vielleicht auch mal abklären lassen, da weiß ich allerdings nicht, wie man am geschicktesten vorgeht bzw. was untersucht werden muss. Aber das weiß sicher der Tierarzt.
Zum Problem des Images von maulkorbtragenden Hunden: ich scheue mich durchaus auch, habe auch schon Kommentare geerntet, warum ich meinen "bissigen Köter freilaufen lasse". Je nachdem, wie mir die Menschen begegnen kläre ich sie auf oder laufe mit dem ausgestreckten Mittelfinger in der Jackentasche einfach weiter. Leute (mit Hund), denen ich öfter begegne erzähle ich, dass der Korb eine Fressbremse und kein Beißschutz ist, dafür hatten bisher noch alle Verständnis. Man braucht in der Hundehaltung eh ein dickes Fell, warum dann nicht gleich richtig trainieren und aushalten lernen, dass der eigene Hund durch den Maulkorb überflüssiger auf andere Menschen wirkt als ohne.
Viel Erfolg!