Beiträge von staffy

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    Bis jetzt habe ich es noch nicht gemacht ...


    Dann mach es bitte auch nieeemals !

    Es gibt keinen Grund deinem Hund gegenüber handgreiflich zu werden, absolut keinen. Wenn du mit allen anderen dir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht weiterkommst, solltest du dir Gedanken machen warum. Aber bitte versuch nicht deinen Hund in einer Weise zu maßregeln, die den Hunden vorbehalten bleiben sollte - schließlich bist du ein Mensch und als der wirst du auch von deinem Hund gesehen.

    Hunde, die einander auf den Rücken drehen (was sehr selten vorkommt), wirken durch ihre eigene Gestik, Mimik und Körpersprache, nicht durch ein plumpes auf den Rücken drehen, festhalten und Nein sagen.

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    Nochmal zum mitschreiben: die meisten dieser Leute behaupten Kontakt zu Tieren aufnehmen zu können, die sie noch nie zuvor "live" gesehen oder gar berührt haben!


    Mal ganz vorsichtig !!!!
    Du kannst gerne schreiben, daß du nicht daran glaubst, mehr aber auch nicht, denn du kannst weder das eine, noch das andere beweisen, oder ????

    Ich glaube nicht nur daran, ich weiß, daß es Menschen gibt, die diese Gabe (wie wir alle ein bisschen) haben und nutzen können. Alle meine Erfahrungen habe ich mit Menschen gemacht, die uns bei wirklichen Problemen ehrenamtlich geholfen haben, keine "Profis" aus Zeitungsannoncen, da gibt es mit Sicherheit schwarze Schafe.

    Früher war ich skeptisch, aber nach manchen Erlebnissen weiß ich, daß es möglich ist, allerdings ist das Deuten der Bilder (man kommuniziert visuell - plaudert ja nicht einfach so) nicht ganz einfach.

    Zweifeln darf jeder, aber etwas nur, weil man es mit dem eigenen Verstand nicht nachvollziehen/begreifen kann mit "Nachdruck zu bestreiten" !!! Wo wäre unsere Forschung heute, wenn alle so denken würden ...

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    ... mal davon abgesehn das ein hund das gefühl einsamkeit nicht kennt ...

    Mal eben OT nur so nebenbei für Anfänger und sonstige Unwissende:

    Grundlagen Teil I Canidenartige, speziell canis lupus: Was ist die wichtigste aller Ressourcen ???????

    SOZIALKONTAKT !!!!

    Nachweislich wichtiger als Futter (ausser Hund ist kurz vor dem Hungertod).

    Hi Andrea,

    Zum einen würde ich meine Hunde im dunkeln niemals so weit laufen lassen, daß ich sie nicht mehr sehe und wenn sie noch so gut hören – finde ich unverantworlich !!

    Was ich ja auch nicht verstehen kann, der Hund hört nicht, kommt nicht auf Zuruf, spielt mit dir am Ende der Wanderrunde und du läßt ihn trotzdem immer wieder lose laufen ?? Dir graut sogar vor der Abendrunde ?? Sorry, hab ich da was überlesen, besitzt du keine Leine oder gibt es sonst einen Grund, warum du den Hund nicht einfach an die Leine nimmst ??

    Erstmal mußt du die Frage klären, warum Sam am Ende des Spazierganges nicht kommt. Nimmt er dich einfach nicht Ernst, läßt dich gnadenlos im Regen stehen und kaspert durch die Gegend, solange er will (Frauchen wartet schon und sie hüpft so schön rum :clowm: ) !
    Oder hat er das letzte „Einfangen“ in so schlechter Erinnerung, weil du immer genervt bist, ungerecht wirst und ihn (übertrieben gesagt) meckernd und lieblos ins Auto verfrachtest ?

    Wenn er doch unterwegs verlässlich zu dir kommt, dann laß ihn doch zu Beginn des Spazierganges frei laufen, lein ihn auf halber Stecke an und du umgehst das Endproblem. Definitiv mußt du aber mit ihm alleine üben, den Rückruf vernünftig neu aufbauen und den Hund wieder mehr auf dich als auf Diego fixieren.

    Zudem würd ich beide Hunde erst gar nicht so weit und vor allem nicht ins Unterholz laufen lassen, sie sollten immer in Sichtweite bleiben. Wenn das nicht funktioniert, weißt du, daß du noch eine Menge Arbeit vor dir hast ! :wink:

    Grüße, staffy

    Ich bevorzuge da die Variante, meinen Hund von den potentiellen „Opfern“ rechtzeitig abzurufen, oder erst gar nicht hinzulassen. Sie müssen nicht jeden begrüßen und auch nicht mit allen gut-freund-sein. Ich kenn meinen Hund, beobachte ihn bei ungewissen Situationen und ruf ihn lieber weg – natürlich gibt’s auch mal kurze Streitereien, aber that´s life.

    Aber die Clickernummer bei Hundebegegnungen, ist das euer Ernst ??? Ich denke, ich kann da viel mehr falsch machen, als gerade biegen (falls es überhaupt ein Problem gibt). Und sich in eine Hundebegegnung einzumischen, die Reaktion der Hundesprache zu belohnen ... ich weiß nicht !! Wenn doch jetzt schon unklar ist, warum Snoop überhaupt so reagiert und was vorher passiert, wie soll Christine dann die richtige Sekunde erkennen und überhaupt, wofür soll ich den Hund belohnen ??? Daß er sich hündisch verhält ?? Bei Hundebegegnungen laufen in Sekunden zig verschiedene Blicke, Gesten, ... hin und her, wie will ich mich als Mensch, der nicht nur entfernt, sondern mind. 1,50 m über den Hunden steht da einmischen, punktgenau ???

    Ich denke ein verläßliches Abrufen, im richtigen (weil noch positiven) Moment wäre sinnvoller, als in die Kommunikation zweier Hunde einzugreifen.

    Was verstehst du überhaupt unter einem Angriff ? Beißt Snoop, dreht er den anderen um, oder ist es ein blitzschnelles, aber blut-, verletzungs- und bissloses Klären, wer der Chef ist und danach ist sofort Ruhe ?? Das wäre nämlich vollkommen legitim und nicht unüblich ... wenn du das verhindern willst hilft nur vermeiden, oder Snoop so souverän und selbstbewußt zu machen, daß er über solchen Dingen steht.

    Grüße, staffy

    March, ich meinte damit auch nicht dich persönlich !!!

    Dass ein Hund mit 10 Monaten noch nicht verlässlich hört, sich ab und zu an nichts mehr erinnert ( Hier !! wassen das ? :gruebel: ) und man ständig "am Ball" bleiben muß ... keine Frage !

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    Muss hierzu leider meinen Senf dazu geben.


    Dafür ist das Forum doch da und wir lernen alle gern dazu ! :)

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    Erstmal muss man seinem Hund ein verläßliches Steh beibringen können. Wetten, das schaffen nur ganz wenige! Ein Sitz oder Platz kann kann da erfolgreicher sein.


    Ein verständliches Erklären und festigendes Training ist doch Grundvoraussetzung für alle Kommandos, oder ?
    Ein Steh kann ich in zig Alltagssituationen üben und einfach durchsetzten, find ich noch mit das einfachste Kommando …

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    Jedoch gibt es Hunde, wie z.B. meinen, der ist bei der Jagd nur über "Hier" abrufbar. Sie muss zurückkommen. Ein Anhalten und dem Wild zugucken, geht nicht. Es muss jeder ausprobieren, für was sein Hund empfänglicher ist.


    Richtig, individuelle Ausbildung ist das A und O, das ist bei jedem Hund anders und selbst bei deinem variieren die Vorlieben scheinbar:

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    Habe schon erlebt, dass mein Hund sich plötzlich hinsetzte und dann kam ein Reh oder Hase

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    Dass ein Hund in einer 10tel Sekunde steht, glaube ich nie und nimmer. Das fällt ihm ja sonst schon schwer, wie soll er das bei der Jagd schaffen? Und dann noch so schnell. Das muss man dann schon 100.000 mal üben!


    Wie Johanna schon sagte, ich meinte die Sekunde, die der Hund verharrt, bevor er losrennt. Ist er erstmal unterwegs würd ich niemals ein Steh rufen – das hast du mißverstanden (oder ich hab mich unklar ausgedrückt ?? :gruebel: )

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    Hat ein Hund mal ein Reh erwischt, dann wird es ganz schwer, ihm die Jagd abzugewöhnen.


    Klares NEIN, definitiv nicht bei jedem Hund ! Chica hat ein Reh erwischt und hing nach perfekter Canidenart an der Kehle (Ursache war eine Verkettung dummer Zufälle), am nächsten Tag war sie genauso abrufbar wie vorher auch.

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    Staffy, wenn ich das bei dir lese, frage ich mich, aus welchem wundersamen Buch du das hast. Es hat nichts mit der Realität zu tun. Ein Hund, der auf Steh oder Platz bei der Jagd reagiert, ist entweder nicht sehr triebig oder wurde mit Zwangmittel bearbeitet. Es schaffen nur ganz wenige ihre Hunde so zu konditionieren.


    Wenn du damit ein Steh während einer Hasenhatz meinst, geb ich dir Recht, aber das Mißverständnis sollte ja geklärt sein.

    Und nun seien wir doch mal ehrlich ! Die meisten, die von ihrem jagenden Hund sprechen, von dem enormen Jadgtrieb und davon, daß sie ihn kaum loslassen können, haben einfach nur einen unerzogenen Hund. Bis auf wenige Ausnahmen kann ich jeden Hund mit einer vernünftigen Erziehung und selbstverständlich typgerechter Auslastung davon abhalten, mir die Mittelzehe seiner Pfote zu zeigen und seinem liebsten Hobby: Rehe aufmischen nachzugehen. Es gibt da einen großen Unterschied zwischen dem aufspringendem Hasen hinterher sprinten und der ich geh dann mal ne Runde durch den Wald.

    Wie um alles in der Welt sollten echte Jagdhunde denn „funktionieren“, wenn man sie nicht erziehen und abrufen könnte ? Wie sollte man einem Hütehund (der einige Jagdsequenzen in Perfektion zeigt) im Zustand höchster Erregung an der Herde ins Down bekommen (liebe Hütefraktion, arbeitet ihr da mit unlauteren Mitteln, oder ist das Platz mit das leichteste Kommando ??)
    Was ist denn mit all den Hunden, die Jogger, Autos oder Radfahrer jagen ? Der Reiz bleibt immer präsent, aber man kann auch diese Hunde „umerziehen“. Der territorial motivierte Raufer, den kann ich soweit unter Kontrolle bringen, daß er trotz Erzfeind im Fuß bleibt. Alles eine Frage der Be- und Erziehung !

    Wir haben nicht über jahrtausende Spezialisten erschaffen, um sie dann in ihrem Element nicht mehr kontrollieren zu können !!

    Schau dir die hocherregten Hütehunde an, die eifrigen Schutzdienstler oder einen hochmotivierten Sprengstoffexperten – alle triebig und dennoch zu kontrollieren. Fahr nach Ibiza, geh mit den Jägern auf die Jagd, da laufen 10 Podencos frei, selbstständige Kaninchenjäger, richtige, perfektionierte Parias und auf einen Pfiff kommt jeder Hund sofort zurück – ein wunderbares Erlebnis !!

    100% wirst du bei keinem Hund erreichen, Ausnahmen, unglückliche Umstände und unachtsame Momente wird es immer geben, es ist halt nicht alles berechenbar- zum Glück. :wink:

    Grüße, staffy

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    So dass wir diesen Instinkt hoffentlich gleich wieder etwas dämpfen können.

    Da ihr ja bald in einer Hundeschule seid, wird man euch da wohl mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber bis dahin mach bitte genau das Gegenteilige von obigem Satz :wink:

    Viele sind überrascht, wenn der Hund, der Monate problemlos gehört hat plötzlich weit weg läuft. Das hängt nicht umbedingt mit einem Jagdtrieb zusammen, sondern eher mit Neugierde und einer zunehmenden Umweltsicherheit. Wagte der Hund sich früher gar nicht weit weg, so besitzt er heute das Selbstbewußtsein auch mal alleine loszuziehen. Beim einen kommt das schon mit 8 Monaten, bei anderen erst mit 2 Jahren.

    Also: Nutze die Neugierde und den Entdeckerdrang deines Hundes FÜR deine (eure) Zwecke ! Mach mit ihr vermehrt Apportierspiele, laß sie geduldig abliegen während du den Ball versteckst, laß sie sitzen, wenn du den Ball wirfst und trainier (aber langsam und in kleinen Schritten) ein "Platz" auf dem Weg zum Apportel !!! Auch die klassische "Dreiecksübung" (Hund auf A, Herr auf B, Apportel auf C - Hund erst nach B rufen und dann nach C schicken) sind alles gute Trainingsgrundlagen, um einen beginnenden Jagdtrieb bzw. Ungehorsam zu unterbinden.

    Ein Überlistungs-Abbruchkommando ist auch ein verlässliches Steh. In belanglosen Situationen 1000 mal geübt und im richtigen Moment eingesetzt, kann man fast jeden Hund damit verbal festtackern ! Die meisten Hunde stehen eine 10tel Sekunde vor und fixieren ihr Opfer, in der Zeit kommt dein Steh und sofort ein Lob . 99% der Hunde sind von der Kombination Kommando / Lob so irritiert, daß das Reh vergessen ist :wink:

    Und, wie Nele auch schon erwähnte, immer die passende Belohnung wählen. Futter interessiert draussen meist nur verfressene Hunde, actionreiche Sachen, Lauf- und Zerrspiele, oder die Freigabe zum Hundekumpel zu dürfen sind eine größere Belohnung und Motivation als eine Handvoll Futter.

    Ausprobieren, üben, konsequent und immer hoch motiviert sein :freude:

    Grüße, staffy