Beiträge von staffy

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    Ich sehe bei uns mehr Hündinnen im Notdienst sterben als bei Kastrationen...


    Könnte das vielleicht daran liegen, daß die Leute ihre Hunde zu wenig kennen, kaum die ersten Anzeichen bemerken und viel zu spät zum TA gehen (siehe die vielen Threads hier) ? Abgesehen davon sterben auch mehr Menschen in der Notaufnahme, als bei einer BlinddarmOP - verständlicherweise !

    Am Besten machen wir es doch wie die Amis: Wir kastrieren schon die Welpen, erhalten lebenslänglich tapsig bleibende Mutanten, brauchen uns die Frage „Rüde oder Hündin“ gar nicht mehr stellen, weil eh alle neutrale, willenlose Wesen sind, Hormone – wofür ? ich will ja ein lebendes Kuscheltier, kein anstrengendes Raubtier mit eigener Seele ! Die Probleme der Pubertät fielen weg, am besten blieben die Welpen bis zur Stubenreinheit und ausgeprägten Beißhemmung bei der Familie, dann wäre man dieses Problem auch los, ...

    Schnipp schnapp, alles ab und der einfache Hund, die neuste Kreation des Menschen ist erfunden. Was ist schon alles mit den armen Viechern angestellt worden ! Man hat Hautfalten angezüchtet, kurze Nasen, viel zu große Köpfe mit riesen Augen (das Babyschema zieht halt immer), vor Jahrtausenden hat man Spezialisten selektiert, bis vor kurzem stolz von der Jagd-, Hüte-, Wach-, ... veranlagung gesprochen. Und heute ? Jeder will das haben, was ja sooo schick ist, sch..egal, ob der Hund passt. Nein, ich will und dann muß das sein, ob Hundi glücklich ist, oder nicht.

    Der Mensch ist egoistisch und rücksichtslos und wird das immer bleiben. Und die, die sofort eine Kupierverbotliste unterschreiben, haben selber einen kastrierten Hund, weil das ja immer so lästig war mit den Rüden vor der Haustür ....

    Gruß staffy

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    Da würde ich sie lieber vorher gesund operieren lassen, klar ist es ein Bauchschnitt, aber kürzer und gefahrloser als ein Notfall...


    Eine Kastration ist mehr, als "nur" ein Bauchschnitt, das Risiko einer Vollnarkose, den mit der OP verbunden Schmerzen, dem Risiko von Entzündungen oder sonstiger Problematiken aufgrund der OP, die Inkontinenz (teils erst Jahre später), ...
    entscheidend ist die Entfernung der für die Hormonproduktion notwendigen Organe und alle damit verbundenen körperlichen Veränderungen (über die sich KEINER vorher informiert) !!
    Gruß, staffy

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    Körperlich heisst in diesem Fall ... oh da ist wer größer und schwerer als ich.


    Habt ihr dabei das Gefühl, richtig zu handeln ?? :shock:
    Bitte, bitte, sucht euch und eurem Hund zuliebe einen anderen Hundetrainer. Woher aus Heidelberg kommt ihr genau, irgendwer hier weiß bestimmt einen guten Kontakt !
    Ihr habt einen Junghund, einen Teenager, der noch dabei ist, sich mit seiner Umwelt zu arrangieren, der täglich dazu lernt und der Sicherheit & Führung braucht.

    Führung, damit er weiß, wie man sich als Hund in unserer Welt benimmt, was richtig und was falsch ist, was erwünscht und was man lieber läßt. Das muß man ihm aber geduldig, verständlich beibringen und immer wieder trainieren, teilweise ein Hundelebenlang !

    Sicherheit heißt, du bist der zentrale Ruhepol im Leben deines Hundes. Du weißt immer was richtig ist, hast nie (naja :wink: ) Angst, triffst die richtigen Entscheidungen und dein Hund kann dir zu 100% Vertrauen. Ein souveräner Chef wird niemals auf die von dir beschriebene Art und Weise einen Hund maßregeln. Diese "Behandlung" hat deinen Hund nur unsicherer und dich unberechenbarer gemacht.

    Dein Hund ist nicht aggressiv, sein Verhalten war nachvollziehbar und ich hätte mich in dem Fall nicht auf ein Kräfte messen eingelassen, da gibt es andere Möglichkeiten. Laßt Hund und Kinder nie alleine (das gilt für alle Familien mit Hunden) und sucht euch bitte eine Hundeschule/einen Trainer, der ohne derartige Maßregelungen arbeitet.

    Gruß, staffy

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    Staffy bitte zitiere wenn dann komplett und nicht aus dem Zusammenhang gerissen.

    Danke!


    Es ging mir doch nur um die "Präparate" und die "Kastrationssimulation" ! Aber in Zukunft werde ich dich vollständig zitieren, versprochen :wink:
    Gruß, staffy

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    wobei es Mittel gibt eine halbwegs Tendenz zu bekommen. So hat der TA Präparate mit denen er eine Kastration "simulieren" kann


    Nachweislich DIE Garantie, daß der Hund an Krebs erkrankt ! Allen Ernstes, man hat festgestellt, daß diese Art der "Verhütung" in den meisten Fällen zu bösartigen Tumoren führt.
    Also bitte nicht einfach mal ausprobieren - und NEIN, TÄ sind nicht immer auf dem neuesten Stand und nicht alle bilden sich regelmäßig fort.

    Grüße, staffy

    Edit:
    Verhaltensänderungen werden teilweise erst Wochen bis Monate NACH der Kastration bemerkbar !!

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    nur wundert es mich das sie mit 12 Wochen da steht und das Reh fixiert!


    Nöö, das ist nicht verwunderlich - Jagdausbildung beginnt, wenn die Welpen laufen können ! Einem echten Jäger kannst du in dem Alter auch schon eine kleine Fährte legen, die wird sie garantiert ablaufen.
    Gibt ihr NIE die Gelegenheit, selbständig hinter Wild herzulaufen und tu dir den Gefallen, den anderen Hund auf dem Weg zu halten. Abgesehen davon, daß der Hund im Wald eine Menge Wild aufstöbert und stört, wirst du es mit deinem kleinen Jäger schwer haben, wenn der andere im Wald herumkaspert !
    Viel Spaß beim Jagdersatztraining :wink:
    Grüße, staffy

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    unser dobi wird im begleit und schutzdienst ausgebildet, da uns bei dem gedanken an unsere allein im garten arbeitende oma nicht gerade wohl war.......doch wie omis halt so sind ist sie beim aufpassen nicht immer die schnellste oder aufmerksamste.


    Betrachte ich als absolutes Anti-Beispiel, ein sehr negatives noch dazu !!!
    Du bildest den Hund bewußt als Schutzhund aus, damit er die einsame Oma im Garten beschützt, die ist aber nicht verläßlich in der Lage, auf den Hund aufzupassen ? :shock:
    Da fehlen mir echt die Worte ...

    staffy

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    Aber nicht jeder ist hundeerfahren und ist wirklich so verantwortungsvoll.


    Und da gilt es doch dran zu arbeiten, die Welt aufzuklären, daß ein Hund keine Topfpflanze ist, die man sich einfach man anschafft !
    Sondern ein Lebewesen mit Seele und Bedürfnissen, über das man ein Mindestmaß an Wissen haben sollte, um es verantwortungsvoll zu halten. Die wenigsten machen sich wirklich Gedanken, fragen und hinterfragen, suchen Lösungen und Alternativen ... der Hund muß zum Alltag passen und funktionieren, sonst kommt er weg. Traurig, traurig, ...

    Gruß, staffy