Beiträge von staffy

    Die meisten haben zuhause auch keine Probleme !

    Es funktioniert ja, der Hund passt sich an, vieles ist eingespielt und man lebt hervorragend zusammen. Würde man aber mal genauer hinschauen, dann sieht man die kleinen Kleinigkeiten, die Momente, wo der Hund den Ton vorgibt, wo man nur noch reagiert.
    Hundi will raus, wufft kurz - die Terrassentür geht auf, das Gleiche retour
    Essen vom Tisch ? Nie ! Na ja, nu schaut er doch sooo nett - ausnahmsweise.
    Spazieren gehen ! Der freut sich halt, da hüpft er nunmal rum.

    Wer sonst keine Probleme hat, der kann damit doch super leben !

    Hab ich aber draussen ein "Kompetenzproblem", dann fang ich hier, drinnen, wo ichs beeinflussen an, genau da an.
    Simple Sache das Kommando "geh auf deine Decke".
    Man möge dieses einfach mal testen, wenn Besuch kommt. Und das nicht, weil der Hund gewöhnlich knurrt oder den Besuch belästigt, sondern einfach mal so. Die beste Freundin kommt, der Hund liebt sie, aber er soll einfach mal liegen bleiben.
    Gewöhnlich würde jeder den Hund hinlassen, wäre ja auch kein Problem. Nu testet aber mal was passiert, wenn Hundi nicht hindarf, wenn er abseits auf seinem Platz liegen bleiben soll !!

    Ich wette, da zeigen sich schon die ersten Probleme zum Thema wer entscheidet was ;-)

    Wenn ich mich aber in diesem Fall - und es geht ja letztenendes darum das DraussenProblem zu lösen - schon nicht durchsetzen kann, wie soll mich der Hund dann draussen wahrnehmen ??

    Erst, wenn ich mich als souveräner und sicherer "Führer" bewiesen habe, der sagt was er meint, dies durchsetzt und dazu steht, erst dann kann ich von meinem Hund erwarten, daß er sich auch draussen an mir orientiert, sich auf mich verläßt und ruhig bei mir bleibt.

    Dieses "schön füttern", "Abstand langsam verringern", "Alternativverhalten zeigen" ist lediglich ein herumdoktern an den Symptmomen. der Hund soll nicht die Gegend abscannen um andere Hunde anzuzeigen, er soll mich weder anschauen, noch soll er sich setzen etc. Er soll andere Hunde wahrnehmen, hinschauen, aber er soll einfach weiterlaufen. Eben weil er weiß, daß ich dabei bin, die Richtung angebe und die Verantwortung übernehme. Dafür verlange ich, daß er die Klappe hält, daß er sich benimmt.

    Lediglich in der Situation arbeiten, vom Hund verlangen, daß er sich "daran gewöhnt", ohne im Gegenzug die Sicherheit anzubieten und dem Hund die Möglichkeit der Orientierung zu geben, ohne sich selber als sicher, konsequent und kompetent zu erweisen, das wäre für mich keine Lösung, sondern ein drumherumführen ohne das eigentliche Problem zu beheben.

    Gruß, staffy

    Zitat

    Fynn hat sich so weit wie möglich hinter meinen Vater gestellt, die Rute eingekniffen und aus der Position heraus den anderen Hund angepöbelt...
    Nur bei potenten, etwa gleich großen Rüden blieb das Problem bestehen, allerdings hatte sich die Körpersprache und auch der "Bell-Klang" verändert.


    Für mich - ohne den Hund zu sehen - liest sich das eher wie ein führungsloser Hund, da mal frech die Klappe aufreisst und genau weiß, wieviel er sich raus nehmen darf.
    Wenn er unsicher ist, dann hätte er auf der abgewandten Seite ruhig mitlaufen können (sofern man ihm die Sicherheit bietet) und das Rüden anprollen ... das zeugt ja nu weniger von Unsicherheit, denn von frechem Verhalten. Das clickern war in dem Falle scheinbar keine gute Lösung (wobei ich clickern für Erziehungsprobleme eh für ungeeignet finde).

    Gruß, staffy

    Trillian
    Wenn Hundeerziehung so pauschal einfach wäre, dann würde ichs hier nicht schreiben, sondern ein Buch veröffentlichen und damit Millionen verdienen ;-)
    Das Grundprinzip wäre - wenn wir hier von der klassischen Leinenaggression reden - immer das Gleiche, der Weg wäre derselbe, das Training aber auf Hund und Halter zugeschnitten.

    Die "Sofanummer" funktioniert bei manchen nicht, nämlich da, wo der Hund den Menschen nicht mehr ernst nimmt und knurrend liegenbleibt. In der Situation müßtest du auch anders ansetzen, vorher und nicht, wenn er Zähne fletschend vor dir liegt.

    Logischer Weise würde ich meine Ernsthaftigkeit (die ja nicht nur einschränkend/abbrechend, sondern vor allem Führung, Halt, Sicherheit gebend ist) in Situationen unterstreichen, wo der Hund überhaupt noch ansprechbar ist. Ich arbeite mich langsam vor, damit der Hund auch über die geringe Ablenkung, die geringe Distanz, noch ansprechbar bleibt.
    Reagieren muß ich dann in diesem Bereich, nicht erst, wenn der Hund schon alles vergißt und in der Leine hängt. Dann kannste nur Augen zu und durch ...

    Gruß, staffy

    Zitat

    staffy: kannst Du mal erklären, wie genau du einem Hund erklärst, dass sein verhalten unerwünscht ist?


    Genau so, wie ich auch einem Hund erkläre, daß er nix auf meinem Bett zu suchen hat, sich nicht an meinem Essen vergreift, im Auto hinten bleibt und nicht aussteigt, wenn die Klappe aufgeht, daß er keine Fremden anspringt und nicht kläffend zur Tür rennt, wenn es klingelt.

    Ich nenne das Grunderziehung und kläre im Kleinen, daß mein Hund ein "Lass es" meinerseits akzeptiert.Tut er das nicht bereits bei harmloseren Dingen, dann brauch ich draussen erst gar nicht damit anfangen.

    Über das WIE gibts hier reichlich Threads ;-)

    Gruß, staffy

    PhenPred wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
    Wenn sich dein Hund z.B. die Sehne verletzt hat, irgendwas durch ein Trauma gezerrt, entzündet etc. ist, dann wären die Tabletten angebracht.

    Ich habe durchaus gute Erfahrungen damit - bei entsprechenden Befunden.

    Gruß, staffy

    Würden Hunde unsere Sprache sprechen und dem anderen "Komm her und ich hau dir ein paar auf die Schnauze !!" brüllen ... dann sähe das Training bei den Meisten ganz anders aus :D

    So denkt man aber der arme Hund, er kann ja nicht anders, da muß ich mehr Abstand einhalten, Futter reinstopfen, im erklären, daß andere Hunde nett sind (komisch, ohne Leine wissen das alle).
    Anstatt einfach mal die Kompetenzen zu klären und Hundi zu sagen, daß man sich so nicht benimmt. Im Grunde ist es nämlich ganz einfach und bedarf keines monatelangen Trainingsplans mit zig Wiederholungen, Tonnen von Futter, Dutzenden von Figuranten und entsprechenden Rückschritten, weil man eben nicht unter Laborbedingungen arbeitet.

    Mehr Mut zum Handeln, ein gesundes Selbstbewußtsein und mit Hundchen Klartext reden hilft in allen Erziehungssituationen bedeutend mehr ... und der Hund weiß endlich, wo er dran ist.

    Gruß, staffy

    Es gibt einen gewaltigen Unterschied:
    Die Wasserflasche ist ein Hilfsmittel, der Hund wird nass, findest ekelig, erschreckt sich, .... gewöhnt sich aber dran, weicht aus oder weiß irgendwann genau, wann sie dabei ist.

    Du fasst deinen Hund an, du regelst selber, persönlich, körperlich, wirkst direkt ein und der Hund weiß genau, daß du das bist. Mit dem "anfassen" - wie auch immer das aussieht, mit welcher Intensität - unterstreichst du dein Kommando.

    Die Wasserflasche - wie jedes andere Hilfsmittel auch - müßtest du irgendwann abbauen, sie theoretisch lange Zeit bei dir tragen und im Endeffekt darauf hinarbeiten, daß der Hund auch auf dein Kommando reagiert.
    Benutz du keine Hilfsmittel, sondern nur deine Stimme, deinen Körper, kommunizierst direkt mit dem Hund, dann gilt das immer.

    Statt Wasserflasche könntest du auch z.B. ein Sprühhalsband nehmen, hätte die gleiche Wirkung.

    Gruß, staffy

    Als Info

    Dafür spricht nur, wenn der Hund aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden MUSS oder, wenn mach ausgiebigem Training in Übereinkunft mit Trainer, TA, ... die Ursache für Verhaltensprobleme eindeutig auf das Testosteron zurückzuführen ist - aber selbst dann würde ich erst die chemische Variante testen.

    Es ist nicht normal (und verboten) einem Hund Körperteile zu amputieren - zumal es meist aus Unwissenheit und/oder Bequemlichkeit gemacht wird.

    Gruß, staffy