Beiträge von staffy

    Mal vorab: Wir waren alle mal Anfänger und nach dem ersten "funktionierenden" Hund hat jeder geglaubt, er habe Ahnung von Hunden. Jeder neue Hund belehrt einen eines besseren ;-)

    Vergiss mal pos. und neg. Konditionierung und hör auf dein Bauchgefühl. Hundeerziehung kann man nicht an fachlichen Begriffen, vorgeschriebenen Handlungen festmachen, das ist ein Geben und Nehmen, ein der Situation anpassen, da gibts alle Varianten von gut, unangenehm, stressig bis himmelhochjauchzend.

    Zitat

    ...ich habe auch bemerkt, das sie immer öfters meine Hilfe sucht und sich enger an meine Seite drängt, in solchen Situationen.


    Genau das ist es doch, was du willst - genau das mußt du ihr anbieten !!
    Der Hund soll nicht ruhig bleiben, weil es Futter, Lob, etc. gibt, sondern er soll sich an dir orientieren, dir die Entscheidung überlassen und entsprechend entspannt mitlaufen. Die anderen Hunde soll er wahr nehmen, hinschauen, sie im Auge haben können und nicht abgelenkt werden. Es geht nicht darum, ein Verhalten zu unterdrücken oder derart zu bestrafen, daß der Hund innerlich kocht (manch einer glaubt das scheinbar :roll:).

    Sicherlich ist es nicht mit einem "einfach verbieten" getan. Wie du selber schreibst, gehört ein wenig Vorarbeit, ein vernünftiges Verhältnis zum Hund und die Fähigkeit und Kompetenz Grenzen zu setzen, Regeln aufzustellen und Verhalten zu verbieten dazu. Wer schon vorher nicht ernst genommen wird, der wird IN dieser Situation nicht an den Hund herankommen (verbal) oder gar mit einem Schnappen als Antwort (DU fasst mich nicht an) rechnen müssen.

    Am einfachsten wäre wirklich, jegliches Gepöbel im Ansatz zu unterbinden und dem Hund zu zeigen, daß ruhiges Verhalten und die Orientierung am Halter vorteilhaft und lohnenswert ist.

    Aufregen darf sich jeder Hund mal, er muß auch nicht alle toll finden und darf beim Angepöbelt werden ruhig ein wenig provokant vorbeistolzieren ... es sind ja auch nur Hunde.

    Gruß, staffy

    Meine Frage in der Mitte des Beitrages wäre schon gewesen, warum du deiner Hündin dieses dreiste Verhalten nicht schlichtweg verbietest !?

    Dieses ganze Drumherumgebastele machts nicht besser - hat es ja auch nicht. Das einzig wirkungsvolle ist eine deutliche Kommunikation mit dem Hund, Grenzen setzen und sagen, was einem nicht passt !!!!

    Bei jedem Mensch wäre das selbstverständlich, bei Hunden kommt man immer auf die dollsten Ideen ...

    Im Grunde haste dir deine Antwort doch selbst gegeben.

    Gruß, staffy

    Zitat

    Im Moment finde ich es sehr sehr schwierig zu differenzieren, ob Hund pöbelt oder wirklich verunsichert und überfordert ist.


    Im Grunde ist es egal, warum er so reagiert. Fakt ist, er soll sich bei dir einfinden, deine Sicherheit suchen und die Verantwortung - fremder Hund oh je - an dich abgeben.
    Ist er unsicher, dann kann er bei dir bleiben, hat sich aber ruhig zu verhalten.
    Geht er frech nach vorne und pöbelt, auch dann gilt bei dir zu bleiben und ruhig zu sein.
    In beiden Fällen bleibst du ruhig, bestimmt, souverän und lobst nur, wenn ihr am anderen Hund vorbei seid und er ruhig war. Oder du entscheidest, daß er zum anderen hindarf.

    Fusselflitz
    War das nicht der "Zwingerhund" deines Vermieters ? Ich dachte bei deinem Posting, du hättest mittlerweile einen eigenen Junghund ... das las sich so. Zwischen 5 Monaten und 3 Jahre liegen Welten !! ;-)

    Gruß, staffy

    Zitat

    Und dann clickerst Du jeden ruhigen Sichtkontakt zum "Feindobjekt".

    Nur, weil der Hund ruhig ist, weißt du nicht, was er gerade denkt. Wenn du hinter dem Hund stehst, dann hast du keine Ahnung, was der Hund im Begriff ist zu tun. Das kann ziemlich fatale Folgen haben !!

    Ich persönlich würde ein Hilfsmittel wie den Clicker generell nicht zu Erziehung einsetzen. Dafür brauchts die eigene Präsenz und die direkte Kommunikation.

    Gruß, staffy

    Marika,
    um darüber zu spekulieren müßten wir aber genau wissen, wie der Hund groß geworden ist. Hatte er 6 Geschwister und ist mit "Tante und Onkel" groß geworden, hat er alles kennengelernt und immer Hund- und Menschenkontakte, dann hätte er die besten Grundvoraussetzungen, ein normaler Hund zu werden.
    Selbst kleinere Defizite lassen sich wieder ausbügeln.

    Hat er ab der 3ten Woche wie Kaspar Hauser gelebt, dann hängts natürlich damit zusammen. Das glaub ich aber hier weniger und das beschriebene Verhalten würde ich nicht auf die Zeit damals zurückführen.

    ... und selbst wenn, es würde nichts ändern ;-)

    Gruß, staffy

    Hallo Celine,

    ich würde dem kleinen Schnösel dezent erklären, daß man sich nicht so verhält. Gerade jetzt, wo du noch alle Möglichkeiten hast.

    Ruf ihn zu dir, bzw laß ihn erst gar nicht vorlaufen, wenn andere Hunde auftauchen. Laß ihn locker im Fuß an den Hunden vorbeilaufen, er soll lernen, daß er an deiner Seite entspannt mitlaufen kann.
    Vorlaufen und andere ankläffen ist schlichtweg nicht erlaubt und solange er in so einer Phase ist bleibt er bei dir. Fixieren, anbellen, knurren würde ich verbieten. Ich würde auch nicht stehen bleiben, kein Sitz verlangen, sondern ein ruhiges Mitlaufen.

    Man muß nicht zu jedem Hund hin und man muß auch nicht jeden mögen. Gerade die Erfahrung, daß man auch locker an anderen vorbeiläuft ohne Kontakt aufzunehmen, das ist wichtig zu lernen. Die meisten dürfen nämlich immer zu allen hin und irgendwann hängen sie jammern und kläffend in der Leine, weil sie es auf einmal nicht mehr dürfen.

    Kläre solche Situationen gleich zu Beginn, behalte ihn bei dir, verlang ein gesittetes Benehmen und laß ihn nur mit deiner Erlaubnis und ohne diese "Zeremonie" zu anderen Hunden.

    Gruß, staffy

    Aggressives Verhalten Menschen gegenüber hängt aber nicht mit der frühen Trennung zusammen, da dürften (wenn dann) eher Defizite im Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber auftreten.

    Sein jetziges Verhalten ist zum Einen eine Frage der guten Erziehung, aber man muß auch bedenken, wofür diese Rasse gezüchtet ist. Das sollten ja keine Hunde sein, die jedem Fremden um den Hals fallen ...

    Auf der sicheren Seite bist du, wenn du einen kompetenten Hundetrainer konsultierst und dir dieser den Hund live, vor Ort einschätzt.

    Inwiefern man diesen Hund "verträglicher" bekommt oder nur lernen muß zu managen, das wird dir hier niemand sagen können.

    Gruß, staffy

    Ich kann dir aber auch nicht ganz folgen !

    Wenns ein TH Hund ist, 2 1/2 Jahre alt und man die Vergangenheit nicht kennt, woher weißt du dann, daß er mit 3 Wochen von der Mutter weg kam ?

    Unter den richtigen Umständen kann trotz dieser frühen Trennung ein ganz normaler Hund aus ihm werden. Aber in dem erwachsenen Alter wiegen die letzten 2 Jahre mehr als die ersten Wochen !!

    Gruß, staffy