Du fährst den Hund auch erst völlig hoch und trainierst dann auf einem sehr hohen Erregungsniveau. Ich würds andersrum machen, mit Ruhe und Konzentration trainieren und danach ein wildes Spiel ...
Beiträge von staffy
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Und nun tobe ich mit Quitschwe Wubba und Hund, dann werfe ich ihn weg und während Wuffel hinterherspurtet sage ich "nein" und er bleibt stehen.
Und dann drehst du dich um, gehst und sagst komm zum Hund ...
Wenn er dann freudig direkt mitkommt, dann -
Zitat
Ist es falsch wenn ich jetz mit meinem Podi das aportieren mit dem Futterdummy "spiele"?
Nein, überhaupt nicht. Du willst ja ruhig und kontrolliert, konzentriert mit dem Hund arbeiten.
Dummyarbeit sieht ja so aus, daß du deinen Hund ablegst, den Dummy wirfst, versteckst, ... und dann erst den Hund zum Suchen schickst.Das wäre eine sinnvolle Beschäftigung und ein himmelweiter Unterschied zum stupiden werfen - bringen.
Die Reizangel ist ne tolle Sache, aber nicht, um Hunde einfach nur so zu beschäftigen. Auch damit sollte man sich auskennen und wissen, wie man sie einsetzt und was man damit trainieren kann. Von den Aussagen so mancher "Hundetrainer" im TV sollte man nicht allzuviel glauben. Niemand hat deren Kompetenz überprüft ;-)
Sicher ist nicht jeder Hund suchtgefährdet, nicht jeder vergißt sich und nicht jeder weicht auf Jogger aus, wenn der Ball weg ist.
Bleibt letztenendes immer noch die Frage: Was ist daran Spiel ?
Gruß, staffy
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hokuspokus
Kannst du auch ohne Ball spazieren gehen ? -
Zitat
Ich meine, wir machen ja nicht stupides wegwerfen und die rennen hinterher, da wird mit dem Ball oder Quietschie oder was halt grad da ist auch gezottelt, sie müssen versuchen es zu bekommen wenn ich es habe usw...
Das wären ja mehr körpernahe Rauf- und Zerrspiele, da geb ich dir Recht, das ist was anderes. Du könntest in dieses Spiel aber ein Stopsignal einbauen. Sprich ihr zergelt, du gewinnst, hast den Ball, Hundi muß Platz machen, du wirfst und schickst erst dann den Hund los. Und das solltest du jederzeit im Spiel machen können.
Sicher kann ein Ballspiel den Jagdtrieb eines Hundes nicht fördern, aber sein Verhalten !
Ballspielen puscht den Hund hoch, Adrenalin wird ausgeschüttet, der ganze Hund ist in einer Erwartungshaltung, reizbarer und -wie man in dem Video schön sieht (zumindest am Anfang, dann versagte der Download) - hat er nix anderes mehr im Blick.
Wer schon so aus der Türe geht, seinen Spaziergang derart beginnt *gleich kommt unsere Wiese* der ist mega empfänglich für Bewegungsreize. Da kanns nur der Vogel sein, aber genauso die Katze oder ein Hase. Nicht der "Jagdtrieb" wird gefördert, sondern das Beutefangverhalten trainiert und im ungünstigsten Fall damit ein Jogger- und Radfahrerjäger geschaffen.Spiel bedeutet, daß beide Spaß haben und die Rollen ständig wechseln. Was also ist daran Spiel !?
Gruß, staffy
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Zitat
Diese ganzen Werfspielzeuge zu verbannen erschiene mir irgendwie recht langweilig/eintönig? Deswegen die Frage, was spielt ihr mit euren Hunden?
DIR erschiene es langweilig, den Hunden vermutlich nicht ;-)Was bitteschön ist denn so toll an diesem stupiden wegwerfen - bringen - wegwerfen - bringen - ... ist das nicht Hundeverblödung hoch 10 !?
Hast du nicht gerade einen Thread gehabt, weil dein Hund jagen war ? Hast du nicht jagdlich begeisterte Hunde ? Dann trainierst du natürlich wunderbar mit dem Ball das hinterherhetzen bei beweglichen Objekten. Und da du den Hund sofort, ungebremst laufen läßt (immerhin ja nur drinnen), lernt er "Bewegungsreiz = durchstarten".
Je öfter du das machst, desto erregter wird der Hund und desto schneller wird er auf Bewegungen reagieren.Und das ist doch genau dein Problem draussen, oder ?
Gruß, staffy
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Wird dir in der Ausbildung kein Material zur Verfügung gestellt ? Müßt ihr keine Ethogramme erstellen ?
Warum gehst du nicht auf die nächste Hundewiese, eine Hundeschule, etc. und machst selber Fotos, Videos ? Dann hast du auch den Zusammenhang !
Gruß, staffy
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Was soll sich denn ändern ? Scheinbar kommt ihr doch wunderbar mit der Umwelt klar und die paar Hunde, die er nicht mag oder bedrängt, da ists ne Frage der konsequenten Erziehung, daß man ihn davon abrufen kann.
Der Hund ist 8 Jahre alt, erwachsen, mit einem gefestigten Verhalten. Eine Kastration könnte eher ins Gegenteil umschlagen, er könnte nachher jeden Rüden angehen.
Ob er in dem Alter noch zum Neutrum wird und jeden Hund liebt, das wage ich zu bezweifeln. Und das von dir häufig erwähnte Spielen ... dein Hund ist erwachsen, da spielt man nicht mehr, selten, kaum.Ich würds belassen wie es ist !
Kann es sein, daß dein eigentliches Problem das ist, daß du jetzt weiß, daß du einen "echten" Rüden hast und verunsichert bist ?
Gruß, staffy
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Kauf dir für ein paar Cent eine Packung Backerbsen und steck sie dir in die Tasche. Kann man prima als treffsichere Wurfgeschosse benutzen ...
Vielleicht nützt es was, wenn die Köterchen ne handvoll ins Gesicht kriegen.
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Dank dir für deine Antwort. Ich versteh dich schon !
Ich drücks mal übertrieben aus:
Du willst dein Entspannungssignal bis zum Erbrechen trainieren, der Hund soll seine Gefühle nicht mehr bewußt beeinflußen können, sondern beim - nennen wir es - "Handauflegen" entspannen. Ist ja machbar, wie wir wissen.Es ist aber eine Reaktion, die auf ein Signal hin erfolgt. D.h. der Hundeführer trägt nix zur Entspannung der Lage bei, es ist nicht an den Halter gekoppelt. Die Frage ist natürlich, wieviele Wdh muß man über welchen langen Zeitraum machen, damit der Hund trotz angespannter Situation und trotz vielleicht hysterischem, unsicheren, panischen Halter nur durchs Handauflegen in die Entspannung fällt.
Mir ist schon klar, daß man dies nicht in Perfektion wie ein Jagdhundedown konditionieren kann. Ziel ist aber doch, den Hund so zu manipulieren, daß er entspannen MUß, gar nicht anders kann.
Natürlich ist nicht jeder Hundeführer perfekt, keiner ist immer ruhig, souverän. Das heißt aber nicht, daß der Hund sich nicht auf mich verlassen kann, daß er sich nicht orientiert, sich nicht anlehnt.
Wenn ich mit meinem Hund in eine Situation gerate in der er wirklich aus Unsicherheit z.B. kläffend nach vorne geht, hin und hergerissen zwischen Flucht und Verteidigung ...
... dann erwarte ich, daß Hund und Halter die Situation zusammen meistern. Der Hund sich am Menschen orientieren kann, weiß, daß er Sicherheit bekommt und selbst, wenn Mensch auch unsicher wird, sollte der Hund folgen. Im Zweifel nehm ich meinen Hund und geh zügig weg, mache gar nichts.
... dann soll ein Entspannungssignal trotz gestresstem Halter den Hund in ein *achtung übertrieben* Gefühl höchster Glückseeligkeit versetzen, damit er die Situation als angenehm, bzw. nicht mehr dramatisch empfindet ? Und somit auch den Halter beruhigen ?
Für mich ist das keine Beziehung, sondern ein sachliches Konditionieren ohne das, was ein Team ausmacht: Vertrauen.
Mancher mag es anders sehen, für mich hat alles seine Grenzen. Meinen Hund möchte ich mit meiner Gegenwart, meiner Stimme beeinflussen können, nicht mit einem Signal, daß jeder Fremde konditionieren kann.
Gruß, staffy