Da der Kupierthread gesperrt ist, möchte ich hier ein paar Richtigstellungen zur Baujagd mit Hunden geben (da ist teilweise ganz schöner (weil zum größten Teil völlig veraltet) M... geschrieben worden).
@ Mods: Wenn es ausufert oder Ihrs generell als konfliktgefährlich anseht, dann könnt Ihrs auch wieder löschen.
Also:
1. Der Hund wird von hinten angegriffen: Das endet in 99% der Fälle tödlich, weil der Hund sich nur schwer umdrehen und wehren kann. Kommt aber auch nur selten vor, und wenn sinds Dachse oder Waschbären.
2. Der Hund tödet das Wild im Bau: Leute unterschätzt mir die Füchse und Dachse nicht. Das ist für die Dackel und Terrier schon ausserhalb eines Baus ein eher schwieriges Unterfangen, aber Untertage, mit "Heimvorteil" der Baubewohner. Sofern das Gegenüber fit und gesund ist, ist eher das Gegenteil der Fall.
3. Absolute Beuteschärfe: Haben sie alle. Aber nicht unter Tage. Der Sinn einer Baujagd ist, dass die Füchse (ein normaler Hundeführer, der seinen Hund mag läßt erst garnicht in Dachsbauten; dazu aber später mehr) durch das Bellen und das Bewegen des Bauhundes im Bau, aus diesen gescheucht werden und ausserhalb erlegt werden. Es hört sich jetzt böse an, aber viele Bauhunde, die sich im Bau einem Kampf stellen, werden natürlich selektiert.
4. Dachse und Baujagd: Macht kein normal denkender Hundeführer. Zum Glück war ich noch nie live dabei (und will es auch nicht) und kenne auch nur einen Hund mit abgeheilten Verletzungen. Dafür aber jede Menge Bilder von solchen Zusammentreffen. Da sgeht nur in den Fällen gut aus, wenn der Hund sehr (wirklich sehr) viel Erfahrung hat. Ansonsten ist ein Dachs für Terriere und Dackel ein absolut tödlicher (und ich meine das Wortwörtlich) Gegner. Ein Dachs kennt keine Gnade und läßt nur in zwei Fällen vom Hund ab: Wenn der Hund Tod ist oder der Hund es schafft zu fliehen.
5. Die Anwesendheit des TAs: Ist er nicht (ok, meistens schon, weil jeder dritte TA[geschätzt, ich kenn jedenfalls fast genauso viele mit, wie ohne] hat nen Jagdschein, von soweg ist meistens einer dabei), und wenn die Hunde gut ausgebildet sind, braucht ers auch nicht. Hat man natürlich die Kämpfer, bei denen in den Jahrzehnten Zucht vergessen wurde aufs Hirn zu achten (zum Glück ändert sich da ja jetzt die Einstellung), siehts selbstredend ganz anders aus. Genauso siehts bei jungen unerfahrenen Hunden aus. Aber Allgemein gibt man heute nur noch Hunden den Vorzug, die Abstand halten.
Allgemein muß ich noch sagen, dass die meisten jagenden Hundeführer genauso mit ihren Hunden zusammen leben, wie die Nichtjagenden. Und dementsprechend ist die Beziehung zu den Hund. Und dort ist genauso, wie bei euch anderen auch, wenn der Hund ne Verletzung hat. Seine ganze Familie leidet darunter mit. Also versucht man, trotz jagdlichen Einsatz Schaden von seinem Hund fern zu halten.
Ok, es auch andere Fälle, aber diese Leute geniesen auch in Jägerkreisen wenig Anerkennung (und werden dementsprechend ungern gerufen). Und vergeßt nicht, die alten Jäger sterben so langsam aus, und eine jüngere, aufgeklärtere Generation wächst nach.
In dem Sinne Gruß Christian