Für einen Riesenschnauzer brauchst du genau so wenig unnötige Härte in der Erziehung wie für jeden anderen Hund auch.
ABER:
Unerwünschtes Verhalten solltest du wirklich konsequent unterbinden. Schnell und deutlich reagieren, nicht in Stress geraten oder hektisch werden und bei Erfolg sofort gute Stimmung verbreiten klappt bei jedem Hund, beim Riesen aber besonders gut.
Ein Riese, der schnappender Flummi spielt, ist mit 6 Monaten noch halbwegs händelbar, mit 18 Monaten zerlegt er dir aber eine robuste Hundesportweste in wenigen Minuten
Ich nehme bei meinen Hunden die Leine straff nach oben und recht kurz, wenn sie damit beissen wollen. Also nicht rucken oder den Hund halb aufhängen, sondern die Leine so halten, dass sie eben nicht hängt und der Hund sie nicht erreichen kann. Dazu ein klares Nein und einen Moment zum "Runterfahren" warten. Danach normal weiter, geht das Beissen von vorne los, wieder Leine kurz nach oben. Mit ein bisschen Geschick kann man die Leine so halten, dass dem Hund nichts unangenehmes passiert, er sich und dich aber nicht erreichen kann. Dann finden die das doch recht schnell ziemlich langweilig
Da die meisten Schnauzis gerne beissen und zergeln, machen wir das ganz oft und viel mit Beißwürsten. Da kann man dann auch toll trainieren, das ganze sofort abzubrechen und der Hund kann gut lernen sich zu kontrollieren, das hilft, finde ich, auch bei der Leinengeschichte, weil der Hund hier den Abbruch als positiv kennenlernt. Je schneller der Hund loslässt und sich ruhig verhält, desto schneller kommt wieder Leben in die Beute und er wird bestätigt. Da kann man das Aufhören auf Kommando besser üben, weil es nicht so frustrierend ist, denn es geht ja weiter.
LG
das Schnauzermädel