Morrigan
Ja, diese Leistungshunde. Meine absolute "Rakete" ist jetzt 4 nd kein Stück vernünftig. Freundlich zu allem und jedem, einfach ein ganz normaler Familienhundit etwas mehr Bewegungsdrang und auf dem Platz einfach ein Traum. Mein "Normalo" da deutlich anders.
Die habe ich übrigens "erst" mit 11 Wochen übernommen und ich finde die vermehrte Haltung Hunde immer früher zu wollen sehr bedenklich.
So, jetzt die Fachfragen:
Beim Fährten soll der Hund ja mit tiefer Nase jeden einzelnen Tritt absuchen. Dabei orientiert sich der Hund am veränderten Geruch des Bodens. Trotz deutlich schlechterer Nase kann man das leicht nachvollziehen. Wenn du einen Grashalm zwischen den Fingern reibst, riecht er intensiv, wenn du Waldboden aufwühlst, riecht der deutlich. Für den Hund der Boden ganz anders, wenn man einmal auftritt. Der zusammengedrückte Lehmboden riecht anders als der lockere, am Rand des Tritts gibt es frische Aufbrüche, die gequetschten Pflanzen riechen, die Sohle des Schuhs hat auch etwas hinterlassen und durch die Sohle geht etwas Eigengeruch. Das kann der Hund ja alles von ganz allein
, er muss nur lernen, dass es sich für ihn lohnt, dem Beachtung zu schenken.
Also trete ich ein Viereck und streue Futter hinein, das darf Welpi dann haben. Langsam wird aus dem Viereck eine Spur, wo ich aber noch Tritt an Tritt in einer Linie setze und in jedem Tritt Futter. Dann gehen die Tritte irgendwann in ein normales Schrittmuster über und ich führe neue Böden ein (erst Acker, dann Wiese, Brachfläche, usw.). Der Hund soll einfach lernen, dass diese Gerüche hochinteressant sind und er dort immer etwas ganz leckeres findet.
Futtertreiben nach Dildei ist einfach mein Aufbau der Fußarbeit, das geht schon mit ganz jungen Hunden und der Hund läuft sehr aktiv, weil er seine Belohnung fordert. Später stelle ich auf Spielzeug um, aber die Grundlagen mache ich so. Es ist einfach eine mögliche Variante von vielen, mir liegt sie.
Dazu nimmt man viele kleine Stücke eines begehrten Leckerchen in die Hand, macht den Hund darauf aufmerksam und lässt sich dann mit der Futterhand vor dem Bauch vom Hund rückwärts über den Platz "treiben". Der Hund soll aktiv zur Hand gehen und anstossen, dann wird gefüttert. Dabei wird niemals gelockt, der Hund muss von sich aus aktiv sein. Nach anz kurzer Zeit, wenn der Hund noch voll dabei ist, bricht man ab, spielt noch etwas und geht vom Platz. Nach wenigen Einheiten beginnt der Hund auf dem Platz sofort aktiv zu treiben, das behält man lange so bei. Wenn das schon länger und zuverlässig klappt, beginnt man wieder wie immer, dreht sich aber im Treiben zum Hund ein und schon ist man miten in der Fußarbeit
. Jetzt übt man so weiter, die Grundstellung kommt dabei erst sehr spät. Jetzt kommen erst Bögen und Kreise, später Wendungen und Winkel, die macht man erst sehr langsam, damit der Hund wirklich am Bein folgen kann. Das ist eigentlich sehr einfach, wenn einem die Art der Arbeit gefällt. Man kann das alles ja auch ganz anders machen.
LG
das Schnauzermädel