Beiträge von schnauzermädel

    Das empfinde ich nun als völlig normal.
    Wenn ein junger Hund das erste Mal die Läufigkeit einer Hündin hautnah miterlebt, dann dreht er fast immer völlig ab. Aber Hunde sind ja nun lernfähig. Bei uns wurde es bei allen Rüden mit jeder Hitze besser. Die Läufigkeiten der eigenen Dame(n) war sehr schnell völlig easy, weil er das eben einschätzen konnte. Da waren fremde Damen draußen problematischer.

    LG
    das Schnauzermädel

    Lass mal rechnen...
    Riesenschnauzer...

    Wurfraum 30qm Minimum mit angeschlossenem Auslauf von mind. 100qm...
    Ich brauche ein neues Haus, oder muss einen Durchbruch machen und meine Garage umbauen, die wäre so nämlich nicht welpentauglich.
    Wobei umziehen muss ich trotzdem, denn kein Zuchtwart wird mir einen Riesenschnauzerzwinger mitten im Wohngebiet abnehmen.
    Also brauche ich ein Haus in Ortsrand- oder Alleinlage.
    Allein diese Kosten werden irgendwelche Würfe nicht hereinholen. Hier in der Gegend bekomme ich für einen Riesen 850-1000 Euro. Da würde sich die papierlose Vermehrung sehr anbieten, denn das gibt immerhin 400-600 Euro pro Welpe, ich muss nicht umziehen und nicht umbauen.
    Wenn ich dann noch die restlichen Kosten sehe und immer das Risiko, dass es mit der Zuchttauglichkeit doch nicht klappen könnte...
    Es ist eben ein Hobby, der Erhalt der Rasse zählt, Geld verdienen, das wird schwierig. Und wenn ich ganz viel Pech habe, dann ergeht es mit wie einem Züchter, das erklärt dann auch die deutlichen Anforderungen an die Wohnlage... :hust: Dort suchen "lediglich" 4 Geschwister noch ein Zuhause, die sind von Juni 2009. :ugly: DAS muss man nämlich notfalls auch leisten können, wenn man keine Moderasse hat und seine Hunde nicht verramscht. Und 4 gleichaltrige Riesen dauerhaft in einem Haushalt, das ist das Grauen!

    LG
    das Schnauzermädel

    Zitat

    Interessant finde ich bei der Preisfrage dass viele Leistungszüchter von Jagdhunden und Schäferhunden ihre Welpen für teils 600 Euro abgeben können. Warum geht das bei anderen "seriösen" Züchtern nicht? Ganz einfach: weil die auch Rubbel rollen sehen wollen.

    Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
    Die Hunde gehen so weg, weil sie sonst bleiben würden wie sauer Bier und noch teurer werden für den Züchter. Mit ansatzweiser Kostendeckung hat das nichts zu tun.
    DSH-Leute hoffen auf einen Namen und eine Kostendeckung durch die Zucht, Jäger erhalten eine leistungsfähge Rasse, einfach noch ein Kostenfaktor bei einem teuren Hobby.
    Das spricht aber nun nicht gegen die Preisgestaltung der anderen.

    LG
    das Schnauzermädel

    Zitat

    Mal ne Frage: Wer gibt eigentlich bei Workingdog die ganzen Stammbäume ein? :???:

    Das kann im Prinzip jeder tun, also einen Hund anlegen und seine Daten eingeben. Meist macht es der Besitzer. Freigabe erfolgt allerdings nach Prüfung durch die Mods, die sich bei der jeweiligen Rasse auskennen und an Zuchtbücher kommen.

    Ich habe "meine" Daten für den X-er von bloedlijnen.nl und pedigreedatabase, in letzterer sind einige X-er als Malis eingetragen.

    Für die Schnauzer working-dog, pedigreedatabase und ganz viele alte Zuchtbücher (Danke Walter! nicht unserer hier ;) ).

    LG
    das Schnauzermädel

    Wobei wieso vom Geld leiten lassen?
    Wenn ich z.B. Schnauzer nehme, Größe egal, dann sind die in Osteuropa billiger. ABER: Mit Exportpedigree, den Eintragungskosten hier und den Transportkosten zusammen spare ich nichts mehr. Denn verramscht werden die auch dort nicht, gemessen an den Einkommenverhältnissen dort sind sie eher teuer.
    Wenn ich mir nun noch de Zuchtstätte selber ansehen möchte, einen Hund selber aussuchen, dann werde ich teurer als bei einem Welpen von hier. Möchte ich gar mehrmals fahren, dann wird es gruselig.
    Der einzige Grund für mich von dort einen Hund zu holen wäre eine interessante Blutlinie, de ich hier nicht finde. Das rechtfertigt dann auch die Kosten. Sparen entfällt nämlich bei entsprechender Züchterwahl.

    LG
    das Schnauzermädel

    Das Hauptproblem in der Alltagserziehung, das können Hundeschulen nur erklären und versuchen eine Verhaltensänderung beim Menschen zu bewirken. Ändern können sie es nicht, weil diese Probleme im Alltag entstehen.

    Nehmen wir als klassisches Beispiel, das meist nicht zuverlässig klappt, das "Hier":

    -Klein-Welpi zieht ein und hat einen schönen Folgetrieb. Da "lernt" sich das Hier ganz leicht, Hund orientiert sich eh immer an seinem Menschen, den nicht zu verlieren ist sein Hauptanliegen, also ist die Ablenkung gering.

    -Jetzt geht man mit Klein-Welpi aber noch nicht so lange und so weit, also sucht man immer die gleichen Plätze auf, trifft immer die gleichen Menschen und Hunde. Der Zwerg wird sicherer, zu netten, bekannten Hunden startet er durch, zur Omi mit den Keksen, die jeden Nachmittag da vorbeikommt, auch, die freut sich immer so.

    -Mensch glaubt nun, dass sein Hund das Hier beherrscht. Aber der Hund verändert sich, er wird selbstständiger, er reagiert mehr auf Außenreize. Gleichzeitig funktionieren die etablierten Rituale nicht mehr. Man trifft mehr Hunde und die finden den Jungspund nicht alle toll. Auch die Mitmenschen sind von einer Begrüßung nicht mehr so begeistert.

    -Und nun beginnt Mensch damit, das, was er sich bis hierher erarbeitet hat, aus Versehen kaputt zu machen. Fehlerquellen gibt es genug. :D

    -Da gibt es die sehr gehorsamen Hunde, die immer brav kommen. Weil das so gut klappt, ruft Mensch nur noch bei Bedarf. Und so bekommt das Hier für den Hund eine ganz neue Bedeutung. Aus dem Kommando für Herkommen wird ein Aufmerksamkeitssignal "Obacht, da kommt was!". Der bisher so gehorsame Hund kommt nicht mehr, er scannt die Umgebung ab und schätzt die Situation ein. Was Hund daraus macht, das hängt vom Gespann und von den Neigungen des Hundes ab. Der eine sucht das Wild, das doch da sein muss, der nächste erwartet seinen Erzfeind, und wieder ein anderer jagt den Jogger oder Radfahrer oder kontrolliert, ob der Wanderer Kekse dabei hat.
    Meistens schaltet Mensch jetzt nicht, weil zu 90% klappt das "Hier" ja noch. Nämlich immer dann, wenn der Hund beim Scannen nicht das Objekt der Begierde erspäht, also der Joggerjäger wird kommen, wenn eben kein Jogger da ist.
    Mensch versucht jetzt das Hier zu festigen, eine Schleppleine wird genutzt, aber eigentliche Problem, das wird übersehen.

    -Oder man macht aus dem Befehl eine unverbindliche Empfehlung. Das passiert immer dann, wenn man zu spät oder bei zu hoher Ablenkung ruft. Wenn der Hund schon durchgestartet ist oder eine Situation eintritt, wo man weiß, dass er durchstarten wird, da sollte man sch den Atem sparen. Wenn Hund an Wiese XY immer zu den anderen Hunden zum Spielen rennen darf, dann wird ein Ruf wenig ändern, weil er es heute nicht darf, weil der Rudi auf der Wiese ist und die sich kloppen werden. Das entspricht absolut nicht dem, was Hund bisher gelernt hat. Und wenn Hund ein Hier zu oft unbeachtet lassen kann und sich dann noch selbst belohnt, wenn er abzischt, dann habe ich als Mensch verloren.

    -Auch gerne genommen, der "Kontaktruf". Der Hund ist weg, aber es wird fleißig gerufen. Aus dem Kommando Hier für Kommen wird ein "Ich bin hier, wenn du wieder zu mir stoßen möchtest, dann findest du mich hier!" :lachtot: Für den Hund sehr komfortabel, er kann sich weiter entfernen, als er es evtl. ohne diesen Kontakt tun würde, schließlich läuft er nicht Gefahr den Anschluß zu verlieren.

    Wie man an diesen Problemen arbeitet ist vollkommen egal. Ob Schleppleine, Tacker, Superschlachtruf, wenn die Grundprobleme bestehen bleiben, dann wird das Ergebnis immer unbefriedigend und unsicher sein.
    Und da man auch als "Hundeschüler" die meisten Gänge allein macht und eben nicht korrigiert wird, hilft das nur Reflexion und Selbstdisziplin.

    LG
    das Schnauzermädel

    Bei Greg geht es nur über Gehorsam.
    Das Aas geht locker ins Wartezimmer und schläft bei am Boden liegender Leine vor meinen Füßen. Dann geht er selbstbewusst ins Behandlungszimmer und rollt sich auf dem Tisch zusammen und pennt, auch wenn der Doc direkt davorsteht.
    Aber wehe die Hand kommt näher als 10 cm. Anfassen von Fremden, das lehnt er rigoros ab, da macht er auch Löcher.
    Festhalten und Fixieren führt zu einem kreischenden, beißenden, pinkelnden Bündel Fell, das eigentlich nicht behandelbar ist.
    Bei uns hilft nur Kommando abfragen und unerbittlich verlangen. Dann ist er zwar übelst gelaunt, aber er hält still, weil ich es sage.
    Egal ob über Festhalten oder Kommando, danach pennt Hund entspannt im Behandlungszimmer weiter. :ugly:

    LG
    das Schnauzermädel

    Und leider braucht man manchmal solche Tips, obwohl man es nie geglaubt hat. :hust:

    Bei meinem Schnauzerbuben oder bei Greg habe ich Routine. Da kann Hund eben mal völlig explodieren, weil ich vorher Mist gebaut habe, z.B. abgelenkt war, weil ich gerade nach dem Kind geschaut habe. Das ist dann dumm gelaufen, halten muss ich Hund in dem Moment aber auf jeden Fall. Denn dass ein MK zwar schlimmeres verhindert, für das Opfer aber nur ein sehr schwacher Trost ist, das liest man wohl deutlich aus Ice Schilderung.

    Aber nehmen wir mein Schnauzermädel: In den 6 viel zu kurzen Jahren bei uns ein Schaf, ein absolut netter und gehorsamer Hund.
    In der ganzen Zeit ist sie nur einmal ausgetickt. Das allerdings völlig unvermittelt und extrem vehement, als sie schon 5 Jahre alt war. DAS meinte sie ernst. Sie in dem Moment nicht halten zu können hätte für 2 Jogger eine echte Katastrophe bedeutet. Was den Hund da geritten hat? Keine Ahnung, sie war davor und danach ein Schaf - auch bei jeglichen Joggern.

    LG
    das Schnauzermädel

    Meinen X-er kann ich zurückverfolgen bis zu den Urvätern der Malizucht, also bis zu Samlo,Tomy und Tjop. Tomy ist von 1896, das macht bei Greg immer irgendwo zwischen 20 und 25 Generationen.

    Bei meinem Schnauzermädel war bei 1914 Schluß, da war allerdings die Zuchtverwendung der Hunde immer früher als bei Gregs Ahnen, so kam man da teilweise auf 40 Generationen.

    Bei meinem Schnauzerbuben scheitere ich irgendwann im 2. Weltkrieg, da geht er komplett auf Pfeffies zurück und da komme ich nicht vernünftig an Daten, 20 Generationen werden es aber doch.

    LG
    das Schnauzermädel