Zunächst einmal: Nein, deine Trainerin ist mit Sicherheit nicht gut. Sie mag schon ein paar Erfolge erreicht haben, aber bestimmt nicht mit so genannten "Problemhunden".
Für die Aggression gibt es meiner Meinung nach drei mögliche Auslöser:
a) Gesundheitliche Beschwerden (= Unsicherheit durch Sehschwäche, etc.)
b) Schlechte Erfahrungen (= Angriff ist die beste Verteidigung)
c) Ressourcenverteidigung (= mein Mensch, nur mein Mensch! MEINS!)
Ich wüsste nicht, wie es helfen sollte, dem Hund da die Schnauze zuzuhalten und/oder ihn auf den Rücken zu werfen. Was soll denn der Hund daraus schließen?
Ich denke, Du kannst die Situation nur durch folgende Schritte wieder ins Lot bringen:
a) Arzt aufsuchen, alles abklären lassen, inkl. Blutbild.
b) Individualdistanz wahren, Ruhe bewahren:
Halte dich im Abstand von etwa 10 bis 15 Metern zu anderen Menschen und Hunden, wenn Du Gassi mit deinem Hund gehst. Führe ihn an der Schleppleine, sodass Du ihn jederzeit _ruhig_ zu dir holen kannst, wenn Du eine gefährdung dieser Individualdistanz siehst.
Ein Fremder hat deinem Hund kein Leckerchen zu geben, niemals.
Dann würde ich beginnen, diesen Antrieb langsam auf mich selbst umzulenken. D.h. sobald etwas zu sehen ist, dass die Aufmerksamkeit deines Hundes auf sich lenkt, beginnen, den Hund auf dich zu lenken. Mit ihm sprechen, ihm "Schau!" beibringen, etc. Bis der Reiz vollständig auf dich umgelenkt ist. Das wird dauern, da Du schon einges hochgeschaukelt hast.
Im Übrigen: Sieh dir bitte unbedingt auch Calming Signals (DVD) von Turid Rugaas an. Ein Hundehalter sollte wissen, dass Schwanzwedeln nicht unbedingt Freude signalisiert.
Wichtig ist es, den Hund souverän _durch_ diese Situationen zu führen und zwar so, dass der Hund dir das "reden" überlässt. Das erreichst Du nicht, in dem Du den Hund auch noch zusätzlich maltretierst.
Alles Gute.