Beiträge von Soeiner

    Und haste Erfolge gehabt?

    Stehe vor ähnlichem Problem, aber habe erste Erfolge und ein klareres Bild.

    Generell zu Hause: Du sollst mehr Entscheidungen treffen, als der Hund. Das ist nicht so einfach. Der Hund legt Dir ein Dummy vor die Couch, Du wirfst 2 mal, dann legt der Hund sich wieder hin. Er hat entschieden, dass er spielt, was er spielt, wann er anfängt und auffhört und ignoriert im Zweifel noch erfolgreich Deine Animation auf einen 3. Apport.
    (zugegeben von Rütter geklaut)

    Vielleicht hast Du einen recht eigentständigen Hund? Wenig Angst, kann allein bleiben, kommt gut so klar?
    Der braucht nämlich strengere Regeln zu Hause:
    - Du gehst zuerst durch die Tür
    - Du bestimmst wo er sich ablegen darf (nicht überall!)
    - er läuft Dir nicht hinterher
    - Du ignorierst seinen Kuschelversuch. Geht er weg, kannst Du selbst zum kuscheln rufen
    usw...

    Nun fütter ich auch aus der Hand und es gibt nur dann ne neue Hand, wenn er mir gut in die Augen guckt.

    An der Leine halte ich ihn an der kurzen Leine und halte z.B. an der Bordsteinkante. Dann gibt es das "weiter" zum überqueren nur, wenn er zu mir hoch schaut. Dito für fast alle Kommandos.

    Dazu ein bisschen Klickern, wenn er guckt und schon mal Leckerchen auf Blickkontakt werfen.

    Bei meinem wirkt es derzeit schon etwas. Deshalb wäre ich an anderen Erfahrungen interessiert.

    Zitat

    dann wirds im mülleimer landen und ein anderes hilfsmittel muss her...........auch wieder möglichst bequem im handling.....

    DAS genau stört mich an derlei dingen.

    Das ist ja noch besser. Es geht also nicht darum, ob die Dinger funktionieren, sondern darum, dass Du das fehlende HF Interesse für Hundeverhalten bedauerst. Ich stimme Dir da zu. Es ist ein Skandal wieviele HF völlig unbedarft sind, als wenn ein Hund ne Mikrowelle sei.
    Das ist aber nicht die Schuld des e-walk, sondern des HF. Gäbe es keinerlei Hilfsmittel zu kaufen, dann würden die Dummbrot-HF sich halt weiter mit dem Hund zanken, ihm Schmerzen zufügen und irgendwann abgeben ("der Hund ist nicht normal").
    Dass es dämliche HF gibt, ist also nicht unbedingt die Schuld der Hilfsmittel.

    Die Leute führen auch wesentlich vorischtiger Auto, gäbe es keine Fahrerassistenzsysteme wie ABS, ESP, Airbag usw. Das Gefühl der Sicherheit verleitet nachweislich viele dazu einfach Gas zu geben und weniger Respekt vor der Sache zu haben.
    Deshalb verteufelt man doch nicht die Airbags, sondern muss versuchen die dämlichen Fahrer zu überzeugen (oder damit leben, dass sie in Bäume fahren).

    Ja, es liest sich wie ein zusätzliches Werbeargument. Das Teil ist eigentlich nur für die Leine gedacht. Ein "schlauer" Marketingler hat wohl noch ein tollen Einfall für das Prospekt gehabt.
    Ihn als neg. Clicker zu verwenden, halte ich auch für dämlich. Denn meistens reagiert der Hund ja nicht, weil er das Kommando grad nicht versteht. Durch piieps Druck, erinnert er sich ja nicht besser.

    An der Leine ist die Funktion eine ganz andere.
    Aber Ihr demonstriert ja auch auf den letzten beiden Seiten wieder, dass es keine sachlichen Argumente braucht, so lange man sich mit besonders manuellen und besonders langwierigen Methoden ein paar Integritätspünktchen verdienen kann.

    Technik einzusetzen für schnelleren Erfolg, ist immer und in jedem Fall des Teufels! Nur im Angesicht des eigenen, nicht von Deodorants abgeschwächten Schweißes, kann man moralisch einwandfrei trainieren.
    :ironie2:

    Nachtrag: Dass das alles nicht für Dauer ist und Fehlverhalten provozieren soll, ist doch auch so ein k.o. Argument. Habt Ihr dem Hund in der Wohnung nie negativ klar gemacht, dass er dies oder das nicht darf?
    Du kannst nicht immer tauschen, Du kannst nicht immer positiv weg konditionieren. Manchmal, gerade bei kleineren, musst Du gleich energisch drauf, wie das der Rüdenpapa auch machen würde.
    Das hält auch an und führt weder dazu, dass der Hund nachts vor Angst die ganze Zeit pinkelt und auch nicht dazu, dass er vor lauter unterdrücktem Bügeleisenkabelbeißenwollen dann den Nachbarn beißt. Oder nicht?

    Ja, aber Du dringst erstmal durch, dass die Aktionen wegen des zerrens kommen. Welche Du dann später auch trainierst. Das ist ja das was der Hund erstmal raffen soll: Es ist das zerren!

    Bentley, das wäre wieder der Hinweis, dass es auch klassisch geht, was ja keiner bezweifelt.

    Vor vielen Jahren führte man ständig ähnliche Diskussionen um Handys (natürlich nicht als Erziehungsmittel, anderes Thema).
    "wozu brauch ich den Mist, ich kann mich auch so mit Freunden treffen. Mach ich halt vorher einen Treffpunkt aus"
    "Klar geht das. Aber es ist doch nicht schlecht, wenn man einfach anrufen kann, wenn man in der Stadt angekommen ist"
    "Aber ich brauchs nicht"
    "Ja, aber warum ist's schleeeecht?"
    :headbash:

    Ich will auch nicht andere überreden unbedingt den e-walk zu nutzen, teuer ist er ja auch.
    Ich störte mich nur an diesem fundamentalen Niederschreien jeden Hilfsmittels, völlig egal ob und wie es funktioniert...

    nirjas Einwand ist doch auch sehr gut. Er soll ja tatsächlich wissen, dass er sobald die Leine dran ist, nicht daran zerren soll.

    Zum Kommando: Ob das so gut ist, bezweifel ist auch mal. Was der Hund lernt, ist das: Ich kann zerren bis ich zurück gepfiffen werde, dann muss ich aufhören.

    Das ist wie mit dem elenden Diskutieren mit dem Hund. "Nein, nein hör auf, nein hör jetzt wirklich auf, neeeeeein, heyyyyy neeeeein". Das stumpft den Hund doch auch ab, weil er weiß, das er sich so 10 einfache "nein" locker leisten kann.

    Wenn der Hund ohne e-walk offenbar aufhört vernünftig zu laufen, dann auch, wenn das Kommando "langsam" ausbleibt, sei es von mir oder von Oma.

    Ich wollte eigentlich mit dem Hund gehen, ohne ständig Kommandos geben zu müssen.

    Ist doch nicht so, als ob Du fröhlich weiter läufst, während er im Piieps hängt. Du bleibst natürlich sofort stehen. Steht auch fett in der Anleitung (für die Farmboys).

    Es folgt also unmittelbar eine Aktion von Dir. Nur eben ein zusätzliches Signal. Der Click beim Clicker kommt auch nicth von Dir, der Pfiff aus der Pfeife kommt auch nicht von Dir, zumindest nicht direkt. Indirekt natürlich schon, weil Du den Click startest und in der Hand hälst.
    Die Leine und damit den e walk hast Du auch in der Hand und Du bleibst mit dem piieps stehen. Warum soll der Hund nicht verstehen, dass das mit Dir zu tun hat?

    Wie in der Konditionierung auch, ersetzt Du den Piieps später durch "langsam" und / oder stehen bleiben, oder ein "auuu" (auch nicht verkehrt, als Schmerzsignal bei mir wie beim schnappen) usw.

    Wie gesagt: Natürlich geht's klassisch. Das muss also nicht bewiesen werden. Was aber schlecht am e-walk sein soll, ist hier trotzdem noch nicht klar.

    Zitat

    Das wende ich zB nicht an schockiert
    Von Hr. Rütter würde ich nichtmal meine Mikrowelle einschalten lassen, geschweige denn einen Hund therapieren.
    Ich bin davon überzeugt, mein Zungenschnalzer ist genauso punktgenau wie der Ton dieses Gerätes.

    Sowas meinte ich.

    Warum die klassische Methode auch funktioniert, ist nicht streitgegenständlich. Natürlich kann man mit Zungenschlag, Kommando, stoppen usw arbeiten.
    Das Du genauso punktuell und schnell bist wie ein technisches Gerät, erinnert mich an die Einführung von elektronischen Hilfsmitteln z.B. im Tennis. "Ich sehe genauso gut wie ein Laser" ja ne is klar.

    Es geht also nicht darum, dass es auch ohne geht, sondern warum es "mit" schlecht ist.

    Du sollst ja auch nicht jahrelang mit dem Gerät arbeiten. Es geht meiner Meinung darum, dass man erstmal überhaupt eine Verknüpfung schafft, dass das "doof" (welches auch immer) wegen des zerrens kommt. Das reicht ja schon. Dann versteht er später doch auch viel schneller, dass das "Stop" nun auch wegen des zerrens ist.
    Ist doch unterm Strich und auf die Lebenszeit des Hundes gerechnet, viel weniger Stress für den Hund, wenn er nur ein paar Tage "Lernstress" hat, als monatelanges gezerre inkl. Stress an der Leine.

    Zitat

    Was meinst du damit?

    Was verstehst Du denn genau nicht? Du antwortest ja im folgenden drauf. Und genau das meine ich. Du sagst es ja, was also das "ohne klappt's dann nimmer" angeht, ist es so wie mit Leckerchen und anderen Hilfsmitteln. Dann ist es aber kein e-walk Problem bzw. kein Problem technischer Hilfsmittel, sondern ein allgemeines Konditionierungsproblem wie auch mit Leckerchen & Co. Die verteufelt ja auch keiner. Ob ich später die Leckerchen beim "Fuß gehen" abbaue, oder den e-walk. Unterschied?

    Zitat

    Das Strafe nicht gleich Gewalt ist, sollte ja mittlerweile selbst dem letzten Farmboy bekannt sein (dachte ich zumindest)

    Weiß ja nicht wie Du "Gewalt" jetzt definierst. Streng genommen ist Gewalt jedes Maßnahme, welche gegen den Willen des Empfängers gerichtet ist...ob körperlich, oder psychisch. Dass z.B. psychische Gewalt schlimmer als körperliche sein kann, hat sich auch zum Farmboy rumgesprochen (dachte ich zumindest). Wurscht, soll kein Pladoyer pro körperlicher Gewalt werden.
    Aber die meisten Erziehungsmaßnahmen die Du anwendest, sind streng genommen Gewalt.
    Die beliebte pos. Konditionierung (von der ich grundsätzlcih auch ein Freund bin) versetzt den Hund auch in Stress, während der Lernphase, weil er da oftmals nicht weiß, was Du von ihm willst.
    Oder nimm den "komm" Pfiff. Kommt er nicht, besteht Einigkeit, dass man einfach gehen soll. Am besten um die Ecke, damit er einen gehörigen Schock bekommt und merkt "das ist doof, nicht zu kommen".
    Das ist auch "Gewalt" und "schockiert" einen Hund. Empfiehlt trotzdem jeder Experte.

    Zitat

    Eben, dann versteh ich denn Sinn nicht. Ziehen ist doof, dafür braucht man doch kein extra Gerät.

    Im Grunde habt Ihr es ja schon mehrfach geschrieben. Es ist das Problem der Verknüpfungen. "bei Fuß" und Leinenführigkeit gehören ja durchaus zu den komplizierteren Trainings und Verknüpfungen.

    Sag mir mal, welches "doof" (stop <> piiieps) hier punktueller und zielgerichteter kommt?
    Selbst der liebste Gutmensch kann nicht so hochkonzentriert jeeeedes mal exakt und schnell stehen bleiben. Ich bin mittlerweile mit sooo vielen Zerrhunden gelaufen, da kannst Du richtig beobachten, dass sie ihre lieben Probleme haben zu verstehen, warum Du da dauernd stehen bleibst. Kommt eine Kreuzung / Ampel etc bleibst Du auch stehen, obwohl der Hund perfekt lief. "Ja was denn jetzt?"
    Was soll denn ein Hund da verknüpfen? Natürlich lernt er es irgendwann. Aber es braucht ewig und 3 Tage.
    Der Piiieps versetzt dem Hund nun sicher keinen psychischen Schaden, der von Dr. Rütter therapiert werden müsste. Er kommt aber unmittelbar und ausschließlich nur beim zerren.
    Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum der Hund gerade das falsch verknüpfen soll?

    --Nachtrag--
    Bedenkt übrigens mal, dass gezerre eigentlich und vor allem bei jungen Hunden auch sehr schlecht für die Gelenke und Wirbel des Hundes ist. Ob Geschirr oder Halsband. Der Schaden ist nur woanders.
    Also ein paar Tage dem Hund "piiieps" zumuten (UND stehen bleiben) könnte auch wesentlich "netter" sein, als ihm ein halbes Jahr Wirbelsäuleverbiegen und Gelenkstöße zuzumuten, nur damit man besonders bio unterwegs ist.