Mhhhh...ich seh das Ganze ein bisschen zweigeteilt.
Rücksicht schreibe ich schon sehr lange groß, denn schließlich war mein letzter Hund absolut unverträglich und wurde fast ausschließlich an der Leine (unverträglich, aber abrufbar) und mit Maulkorb geführt. Ich war also froh um jeden, der die Straßenseite wechselte, seinen Hund zurückgerufen hat oder einfach mal auf dem Absatz kehrt gemacht hat. Natürlich nicht immer nur die Anderen, aber im recht angenehmen Wechsel habe natürlich auch ich immer wieder mal die Richtung geändert.
Aus Rücksicht auf alle Hundehalter mit verträglichen Hunden, habe ich dafür allerdings auch Freilaufgebiete vermieden, denn das wäre purer Stress gewesen.
Heute habe ich einen super verträglichen Hund und fahre mit ihm viele Kilometer, um zu Freilaufgebieten zu kommen. Wenn mir dort dann Hundehalter entgegenkommen, deren Hunde wegen Unverträglichkeit angeleint sind und ich dann quasi gezwungen bin, meinen auch anzuleinen, dann ärger ich mich schon sehr. Es gibt halt nur wenige Freilaufgebiete, dagegen aber viele mit Anleinpflicht und ich kann dann nicht verstehen, warum man mit unverträglichen Hunden ausgerechnet in die Freilaufgebiete geht.
Rücksicht fängt also meiner Meinung nach schon viel früher an, als erst an dem Punkt, an dem ich meinen Hund oder andere ihren Hund anleinen.
Grundsätzlich finde ich aber schon, dass es heutzutage rücksichtsvollere Hundehalter gibt, als noch vor einigen Jahren.