Ja, hab ich.
Ich hab mir von klein auf immer einen Hund gewünscht. Schon als ich drei wurde schafft ich es meine Eltern zu überreden und bekam einen Yorkshire Terrier. Leider hatten meine Eltern nicht darauf geachtet was sie sich da anschaffen. Das Tierchen war schon älter und total panisch in unserer Großfamilie, die vielen Kinder haben ihr einfach nur Angst gemacht. Sie kam dann wieder weg, ich erinnere mich heute noch dran *schnüff*. Wohl zu einer älteren Dame, wo es ihr besser ging.
Mit 12 hab ich meine Eltern dann wieder überreden können und was schenkt man einer 12jährigen wohl am Besten für einen Hund? Genau, eine Deutsche Dogge
Eine Bekannte meiner Mutter hat diese Rasse "gezüchtet" (
) und es war grad ein Wurf da, also durfte ich mir einen aussuchen. Ich wollte eigentlich viel lieber ihre alte Kuvaszhündin, die mich sehr geliebt hat und ich sie (hatte null Ansprache dort, weils halt nur ein Kuvasz war), aber meiner Mutter war sie zu unedel...
Also suchte ich mir meinen Welpen aus. Und ich nahm die irrste Scheisshausratte des ganzen Wurfes. Den Welpen der sich panisch unter der Palette versteckt hat wenn seine Geschwister ihn zum Spielen aufgefordert haben und der erst gefressen hat wenn alle Menschen den Zwinger verlassen haben. Meinen Hector
Als jahrelange Hundehalterin hat die Bekannte meiner Mutter uns in die Künste der Hundehaltung eingewiesen, nach denen wir die ersten Monate auch gehandelt haben.
Wir bekamen den Welpen im Oktober und da musste er dann schon allein raus in den Garten im Schnee, weil Hunde nicht im Haus sein wollen. Er sass winselnd und fiepend vor der Terrassentür, meine Mutter hat ihm irgendwann sogar Kissen rausgetragen damit er nicht friert und irgendwann gaben wir den Blödsinn auf. Er hatte die ersten Wochen schrecklichen Durchfall und hat den ganzen Flur vollgeschissen. Anstatt öfter raus zu gehen und ihm Schonkost zu füttern haben wir ihm die Nase reingedrückt. Wenn er nicht pariert hat wurde er geschlagen, wenn er ganz frech war sogar mit der Leine. Später haben wir auch mal ein Stachelhalsband getestet wenn er gezogen hat.
Gott sei Dank hat meine Mama als er etwa ein Jahr alt war eine Doggenfrau kennen gelernt und damit wurde eine neue Ära für unseren Hund eingeleitet und wir versuchten den durch uns völlig versauten Hund artgerecht zu erziehen.
Mir fiel es in meinem zarten Alter damals schwer die wenigen Erziehungsratschläge die ich in zehn Stunden Hundeschule sammeln konnte umzusetzen, aber ich hab mir die größte Mühe gegeben und habe ihn sehr geliebt. Und ich würde behaupten er mich auch. Er war mir immer treu ergeben.
Wir haben ihn bis ans Ende seines Lebens nie wirklich erzogen bekommen, er hat mehr oder weniger gemacht was er wollte, aber er war ein wahnsinnig freundlicher Hund, daher ging das einigermaßen. Wir wohnten sehr einsam und er konnte auch jeden Tag freilaufen, er ist halt zu jedem fremden Hund und Menschen hin, aber die kannten uns ja und er hat niemals irgend jemandem was getan.
Mir tut es natürlich sehr leid, dass wir ihn am Anfang so schlecht behandelt haben, aber ich kannte es leider nicht anders und es dauerte recht lange bis ich diese Gewohnheiten ablegen konnte. Reiten wurde mir von besagter Bekannten ähnlich beigebracht. Wenn die rossige Stute nicht vom Hengst weg will einfach draufprügeln... Irgendwann hab ich dann lieber aufgehört zu reiten...