Beiträge von Dreamy

    Ich erwarte trotz allem von Züchtern, dass diese gesunde Hunde verpaaren und mögliche rassetypische Probleme verbessern und (bestenfalls) natürlich vermeiden. Dafür bezahlt man diese dann auch ordentlich.

    Sorry, aber jemand, der ein Auge für eine funktionale und gesunde hündische Anatomie hat, züchtet alles, aber keine Bulldoggen...

    Das ist doch das ganze Problem. Viele Menschen erkennen doch gar nicht mehr, dass es sich bei (Englischen und Französischen) Bulldoggen und Möpsen um körperlich hochgradig behinderte und deformierte Hunde handelt. Einfach, weil bei ausreichend hoher Präsenz irgendwann ein Habituationseffekt eintritt. Kurz: Man hat sich an die Optik gewöhnt.

    Würde man morgen anfangen, Hunde ohne Ohren zu züchten, würden Menschen dies auch irgendwann, sofern man diese Hunde regelmäßig auf der Straße und in den Medien erlebt, für ganz normal halten. Dennoch bleibt es eine Behinderung, ebenso wie ein stark verkürzter Fang.

    Ich möchte dir wärmstens Prof. Dr. Oechtering ans Herz legen. Habe ihn als äußerst kompetenten Tierarzt kennengelernt. Rechnen solltest du in der Leipziger Klinik mit um die 3000 € pro OP. Beim Gaumensegel sollest du dich darauf einstellen, dass dieses im Worst Case alle 3-4 Jahre erneut gekürzt werden muss.

    Die bestkonditionierten Hunden sieht man meiner Meinung nach (Ausnahmen bestätigen die Regel) auf Rennen und Coursings.

    Ja, macht auch Sinn. Werde da beim nächsten Rennen oder Coursing mal bewusst drauf achten, in den letzten drei, vier Jahren habe ich beides nicht mehr besucht, davor häufiger. Mir gefallen die Rennwhippets auch deutlich besser als die reinen Showdogs, sieht man auf Ausstellungen nur leider nicht so häufig.

    Zitat von Aoleon

    Dann warst du auf jedenfall auf anderen Ausstellungen als ich.

    Mit Sicherheit sogar. Bin eher im Norden unterwegs. Eine Schnittmenge der ausgestellten Hunde gibts da aber sicher trotzdem. ;)

    Ich kenne den Standard des Azawakh. Und gerade die trockene Bemuskelung ist es, die mir unheimlich gut gefällt und die auch ein Grund dafür ist, dass ich den Orientalen optisch mehr abgewinnen kann als den Okzidentalen. Dennoch gibt es für mich eine Grenze zwischen dünn und gut bemuskelt (alle Rippen sichtbar) und einfach nur noch dürre (alle Rippen stark hervortretend). Und solche Hunde habe ich auch hier in Deutschland schon auf Ausstellungen gesehen. Und nein, das waren in einigen Fällen keine schlaksigen Junghunde mehr, ich unterhalte mich ja auch gern mit den Ausstellern bzw. frage nach.

    "Mein" erster Azi, den ich kennen gelernt habe, war, wenn ich mich richtig erinnere, eine Importhündin, die genau dem Typ Azawakh entsprach, den ich bis heute bevorzuge. Nicht so filigran wie viele der heutigen Showhunde und auch nicht ganz so hochläufig, aber kein Stück weniger elegant. Gut bemuskelt, sehnig und rippig, ohne dabei ausgemergelt zu wirken. Die hat trotz ihres dünnen Körpers eine Kraft ausgestrahlt, wow, das ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Diese Ausstrahlung vermisse ich bei einigen der heutigen Showhunde.

    @Marula

    Ich schrieb ja, dass ich bei den meisten Windhundrassen nicht wirklich einen Fettwahn auf Ausstellungen erkennen kann. Whippets und Greys sind da finde ich eher eine Ausnahme, bei den Wölfen kann ich das nicht beurteilen, ist nicht so meine Ecke. Magyar Agar habe ich auch schon ein paar Moppelchen gesehen und wenige Windspielchen. Bei Galgo, Saluki und Co. ist mir das in der Form dagegen noch nicht aufgefallen.

    Ich glaube übrigens auch nicht, dass es abseits vom Showring eine Tendenz zum sehr dünn halten bei den meisten Windhundhaltern gibt, sondern da vermutlich, wie schon geschrieben, eher das Gegenteil.

    Den rot-weißen haben wir auch. Der wird hier erst ab Minustemperaturen getragen, da wirklich super warm. Wie dick sind denn die anderen im Vergleich (außer der rechts unten, den hatten wir auch schon hier)? Wollte nämlich evtl. heute noch mal bestellen.

    Zu spät für Edit: Insbesondere in Dürreperioden findet man natürlich auch in der Sahelzone ausgezehrte Azawakhs ohne Ende. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dieses Aussehen dann in irgendeiner Weise ein Ideal darstellt.

    Zitat

    So können normal ernährte Hunde bei Ausstellungen oft keine vorderen Plätze erreichen.

    Azawakh

    @Laviollina

    Sorry, aber du wirst speziell beim Azawakh immer wieder auf unterschiedliche Ansichten im Hinblick darauf, was optisch noch vertretbar im Sinne von gesund ist, und was nicht, stoßen. Und dabei geht es nicht um Schönheit oder persönliche Präferenzen - die Diskussionen gibt es aber natürlich auch und gerade in der Azi-Szene ziemlich heftig.

    Diese extremen Dürreziegen, die man bei der Rasse heutzutage im Showring oft sieht, haben kaum noch was mit vielen der ursprünglichen Tuareg-Hunden gemein. Die wären dann nach Ansicht einiger hier dann wohl deutlich zu fett. Verkehrte Welt.

    Zitat

    Glaub doch allen hier die sich mit Windhunden auskennen.

    Irgendwie bist du auf dem falschen Dampfer unterwegs. Ich bin meinem ersten Azawakh vor über fünfzehn Jahren begegnet, ein Bekannter von mir hält Sloughis und Azis und hier hat auch schon ein (wenn auch halber) Windhund gelebt.


    Man bekommt einen Windhund kaum "deutlich zu dick" wie einen Labrador. Die moppeligen Whippets sind für einen Windhund deutlich zu dick, weil sich eben kaum Fett in der Unterhaut ablagert sondern direkt an den Organen. Das ist dann gesundheitsschädlich und damit, da es dem Hund schadet deutlich zu dick, obwohl es für die meisten für genährt aussieht und ein Labrador mit der Figur noch schlank wäre.

    Ähm, ich spreche schon noch von Relationen. Nicht davon, dass ein Windhund erst eine Labradorfigur haben muss, um als deutlich übergewichtig zu gelten. :ugly:

    Ich fände es nett, wenn einfach mal akzeptiert werden würde, dass es hier geteilte Meinungen gibt. Um es gern nochmal zu bekräftigen: Ich finde es definitiv nicht erstrebenswert, wenn ein Azawakh so aussieht, wie auf dem von mir geposteten Foto.