Ziggy
Warum wusste ich nur das du einen Link zu Pollmer reinstellst?
Tut mir Leid, aber den Mann kann man schon lange nicht mehr ernst nehmen und ich kenne auch niemanden, der das tut. Pollmer führt schon seit längerer Zeit einen persönlichen Feldzug gegen vegetarische wie vegane Ernährung, ohne Rücksicht auf Verluste und gern auch mal mit Beleidigungen unter der Gürtellinie. Und er investiert furchtbar viel Zeit in seine ganzen Hetztiraden, vielleicht mangelt es ihm ja an sonstigen Aufträgen?
Stehst du auch hinter seiner These, dass McDoof Burger und Schokolade auch dauerhaft in keinster Weise weniger gesund sind als frisches Obst, Gemüse oder Salat?
Die Videos kann ich nicht sehen.
Zitat
und wo kommt das ganze Gemüse und Getreide dann im veganen Hundefutter her?
Wie viele Wildtiere sterben dadurch? Wieviele Mäuse und Hamster und Rehe, wenn der Bauer das Feld mäht?
Wie viel Regenwald wird abgeholzt um die Massen an Soja herzustellen?
Ach nein, das passt wieder nicht ins ethische Grundbild.
Sag mal willst du mich jetzt veräppeln? Der Großteil der weltweiten Sojaernte landet als Tierfutter in dem Fleisch, dass bspw. du und deine Hunde konsumieren. Die Regenwaldrodung geschieht AUFGRUND der Nutztierhaltung oder möchtest du mir jetzt allerernstens erzählen, dass die paar Veganer am Schwinden der Amazonaswälder schuld sein sollen?
http://www.transgen.de/lebensmittel/einkauf/1095.doku.html
Selbst wenn die gesamte Menschheit regelmäßig Soja konsumieren würde wäre das noch lange nicht zu vergleichen mit den Mengen, die für die Mästung von Kühen und Schweinen notwendig sind.
Viele vegane Firmen (der Großteil möchte ich meinen, denn Waldrohdung geht ebenfalls klar gegen die vegane Ethik) greifen auf Soja oder andere Hülsenfrüchte wie Lupinen, Erbsen, Bohnen zurück, die z.B. in Europa oder Kanada angebaut werden und somit in keinster Weise für die Abholzung von Regenwäldern zu verantworten sind. Ich als Verbraucher habe es auch hier in der Hand, mich eingehend zu informieren und nur Produkte zu kaufen, die meinen eigenen ethischen Standards gerecht werden.
Was du bei deinem Post einfach die ganze Zeit außer acht lässt:
Den Umweg über Fleisch zu gehen, anstatt Getreide und Gemüse direkt zu konsumieren, bedeutet: mehr tote Feldtiere, mehr Wasserverbrauch, mehr C02 Ausstoß, mehr benötigte Ackerflächen (wofür folglich MEHR gerodet werden muss), mehr verseuchtes Grundwasser durch bspw. Jauche und Nitrat, eine schnellere Erderwärmung (Stichwort Klimawandel), eine stärkere Belastung der Böden und der Umwelt, eine stärkere Verdrängung einheimischer Bauern durch Anbau von Monokulturen und letzten Endes natürlich auch massenweise Tierleid, tagelange Transporte oft durch zig Länder, Intensivtierhaltung, Anbindehaltung, Käfighaltung, Lebendrupf, Kastrationen, Schnabel kürzen...ohne Betäubung, Vergasung von männlichen Küken, Einsatz von Antibiotika, Gefahr von Seuchen, Erregern und daraus resultierend auch ein größeres Gesundheitsrisiko und Gefahrenpotenzial für den Menschen.
Zitat
2006 hat sich erstmals eine UN-Organisation mit den ökologischen Folgen der Fleischproduktion befasst. Das über 400-seitiges Dokument, zeigt die verheerenden globalen Auswirkungen der Fleischproduktion auf die Umwelt auf:36
• Die Viehwirtschaft ist heute die Hauptursache für die Waldrodung im Amazonas.
• Die FAO erwartet, dass sich die globale Fleisch- und Milchproduktion in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts noch verdoppeln wird.
• Der Einfluss der Nutztiere auf die Klimaerwärmung ist höher als der des weltweiten Verkehrs.
• 68% des weltweiten Ammoniumausstosses gehen zulasten der Viehwirtschaft. Dies fördert den sauren Regen.
• Die Nutztiere verbrauchen rund 8% des globalen Trinkwassers und gehören damit zu den grössten Wasserverbrauchern. Zum Vergleich: Der direkte menschliche Verbrauch (Trinkwasser, Duschen, Industrie etc.) kommt auf rund 1%.
• 33% (= 471 Mio. Hektaren) des weltweit kultivierten Landes werden für Futtermittelanbau benutzt.
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Zitat
Die Welternährungsorganisation FAO der UNO stellte in der 2006 von ihr veröffentlichten Studie fest, dass 70 % des abgeholzten Amazonaswaldes für Viehweiden verwendet wurden und der Futtermittelanbau ein Grossteil der restlichen 30 % belegt. In derselben Studie hielt die FAO fest, dass 70 % des weltweiten Landwirtschaftslandes für die Viehhaltung verwendet werden.9 2004 wurden 1,5 Millionen Tonnen Fleisch in die EU importiert. Über ein Drittel davon aus Brasilien.
Zitat
Auf der Fläche eines Grundstückes, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnte man im selben Zeitraum 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln ernten.
http://www.vegetarismus.com/info/oeko.htm#waterpollution
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Warum nimmt ein Veganer Zusatzstoffe zu sich, warum nimmt er es beim Hundefutter in Kauf?
Warum wird es toleriert Pharmaunternehmen zu unterstützen? Warum passt das ins ethische Bild?
Da setzt doch schon die Tierausbeutung in Form der Tierversuche an.
Nun wird's albern. Ich möchte erst mal stark bezweifeln, dass für die gängigen Zusatzstoffe in Fertigprodukten, ob für Mensch oder Tier, die bereits jahrzehntelang eingesetzt werden, noch Tierversuche in großem Umfang durchgeführt werden.
Du hast den veganen Gedanken einfach nicht verstanden. Es geht darum das zu vermeiden was sich vermeiden lässt. Ein Leben komplett ohne jegliche Unterstützung von Leid ist nicht möglich und das wird sich daher auch kein logisch denkender Mensch zum Ziel setzen. Ein Leben mit so WENIG verursachtem Leid wie MÖGLICH, darum geht es.
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Ich habe nirgends geschrieben, das ich Massentierhaltung toll finde und unterstütze. Somit unterstellst du mir etwas, was nicht stimmt. Wo stimme ich der Tierausbeutung zu?
Die Haltung von Tieren mit dem einzigen Zweck, sie nach relativ kurzer Zeit zu töten IST Tierausbeutung.
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Und auch hier ist mir es lieber das ein Tier durch ein Bolzenschuss getötet wird, was es nicht mal mitbekommt, als wenn ich mich als Gutmensch hinstelle, aber meine Ethik an der eigenen Haustür endet.
Keiner hat sich hier als Gutmensch hingestellt...nur du greifst in einer Tour Menschen an, deren Intention du offensichtlich in keinster Weise verstehst. Und ich kann nicht nachvollziehen, warum du dermaßen persönlich wirst.