Beiträge von Dreamy

    Mir war schon klar worauf du mit dem Stillen hinaus wolltest, weil mir dieser "Witz" schon lange zum Hals raushängt...ist genauso dämlich wie dieser Sexwitz mit dem Fleisch, vielleicht weiß jemand was ich meine.

    Wie lange hast du denn studiert (Masterabschluss, Promotion?) bzw. wie lange beschäftigst du dich schon mit dem Thema vegane Ernährung? Leider plappern nicht viele Studis einfach das nach was sie von den Profs so hören.

    Wie gesagt...es gibt nicht wenige Ernährungswissenschaftler und auch (Kinder)ärzte, welche die vegane Ernährung von Kleinkindern für gut machbar halten, abwechslungs- und nährstoffreiche Kost vorausgesetzt. Und die sind meist schon ein bisschen länger in der Forschung bzw. in ihrem Beruf tätig. ;)

    Weiter in die Tiefe gehen kann und werde ich an dieser Stelle nicht, meine Prüfungsvorbereitung ruft.

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    Ein Kind zur veganen Ernährungsweise zu zwingen( und das ist es, denn bis das Kind sich reflektiert äußern kann, dauert es viele Jahre) beschert mir als Ernährungswissenschaftler hektische Flecken.

    Unglaublich, dass jemand seinem Kind und dessen Körper-und Hirn-Entwicklung gegenüber so ignorant sein kann.

    Ein Kind ist körperlich kein Erwachsener! Es wächst, der Körper baut sich auf, es braucht differenzierte Nährstoffe als es Erwachsene zum Erhalten benötigen.

    Was ist mit stillen? Oder Lieber vegane Kunstnahrung?

    Zeig mir eine Studie, irgendeinen handfesten Beweis, dass vegane Ernährung für Kinder schädlich IST. Mach dir keine Mühe mit der Suche, es gibt keinen. Aber Hauptsache Menschen, die sich Gedanken machen, als ignorant abstempeln.

    Na ja, und was das Thema Ernährungswissenschaften betrifft... :hust: Es gibt viele Mediziner, die der veganen Ernährung von Kindern sehr offen gegenüber stehen. Genauso wie auch eine Menge Ernährungswissenschaftler. Sind die auch alle ignorant? Und komm mir jetzt bitte nicht mit der DGE, die sich für den täglichen Verzehr von Milchprodukten ausspricht und deren Beiräte, welch ein Zufall, überdurchschnittlich häufig der Milch- und/oder Fleischlobby entstammen. Den Verein kann ich leider nicht ernst nehmen.

    Und was soll mit Stillen sein? Ist aus meiner Sicht die beste und natürlichste Ernährung für ein Baby. Besser als irgendeine Ersatznahrung, die hierzulande oft schon nach wenigen Monaten in Säuglinge gestopft wird. Das interessiert komischerweise niemanden.

    Und ob ein Bullterrier nun so gern joggen geht...ich hätte jetzt auch einen Pinscher oder Schnauzer vorgeschlagen. Schwarze Hunde wirken ohnehin abschreckender als alles andere. Ansonsten vielleicht noch: Schipperke, Spitz, Pon, Schapendoes, Foxterrier, Manchester Terrier, Irish Terrier, Staff, Welsh Terrier, Islandhund.

    Oder einfach mal im Tierschutz umschauen. ;)

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    Veganismus ist für die meisten Veganer nicht nur eine Frage der (Tier-)Ethik, sondern auch eine Frage des Umweltschutzes, der Gerechtigkeit, des Welthungers...nur eine Anmerkung. Es geht weit über das Tierleid hinaus und da kann ich es verstehen, dass man da Schwierigkeiten hat, wenn der Partner das so gar nicht teilt.

    Ja, das kommt natürlich auch noch dazu. Eine pflanzenbasierte Ernährung hat erwiesenermaßen eine bessere Ökobilanz als Mischkost bzw. eine Ernährung, die reich an tierischen Proteinen ist.

    bordy

    Du hast völlig Recht mit deinem Einwand. Aber es gibt eben auch nicht "den" Veganer, das sollte immer mit berücksichtigt werden. Es gibt welche, die Haustierhaltung komplett ablehnen, welche, die zwar Hunde halten, diese aber vegetarisch ernähren und jene, die ihre Hunde mit Fleisch füttern. Ich glaube, mit ausklammern hat das nicht so viel zu tun, denn wer eben Tierhaltung komplett ablehnt, der wird sich mit ziemlicher Sicherheit auch selbst keins anschaffen (und sich auch nicht hier im DF herumtreiben ^^). Ich persönlich bin da sehr zwiegespalten, weil das Thema einfach unheimlich komplex ist.

    Bzgl. der Situation mit dem Freund; ich kann nicht für Amaris sprechen, denn ich lebe mit einem Fleischesser zusammen und es funktioniert ganz gut. Ich "bombardiere" ihn nicht mit Vorwürfen, das wäre mir auch viel zu stressig auf Dauer. Einmischen tue ich mich trotzdem - das hat aber weniger mit Fleischkonsum ansich zu tun sondern damit, dass er sich bis vor kurzem noch sehr ungesund ernährt hat und wir eben schon die ersten gesundheitlichen Folgen schriftlich vom Arzt attestiert vorliegen haben (beginnende Arteriosklerose etc.). Da finde ich persönlich es schon richtig als Partner auch mal wachzurütteln. Aber gut, hat mit Veganismus ansich wie gesagt eher nicht viel zu tun.

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    Und warum man nicht tolerieren kann, dass andere trotzdem Fleisch essen, kann ich immer noch nicht verstehen??
    Klar ist es eine etische Grundsatzfrage, aber wenn andere das nicht so sehen, sind sie nicht schlechter.
    Also Rassisten würde ich jetzt auch nicht bekehren wollen.
    Muss er doch selbst wissen.

    Fleischesser sind Speziesisten, wie andere Menschen Rassisten, Sexisten etc. sind. Für mich ist das schon vergleichbar bzw. gibt es Parallelen. Der eine wertet andere aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und/oder Hautfarbe ab, der andere stellt sich über andere aufgrund ihrer Spezies. Um mir jetzt irgendwelche halbwegs verständlichen Definitionsversuche zu ersparen verweise ich auf den Wikipedia Eintrag zum Begriff "Speziesismus", da ist das alles sehr gut und kompakt erklärt.

    Was das "besser oder schlechter" betrifft...hm, diese Atrribute finde ich ohnehin schwierig und irgendwie fehl am Platz. Woran bemisst sich das? Ist ein Kinderschänder ein schlechterer Mensch als jemand, der lediglich einen Einbruch begangen hat? Ist Mord ansich schlecht? Oder: an wem ist er schlecht und an wem tolerierbar? Ich persönlich umgehe diese Form der Einteilung in "gut" und "böse" eher und sehe auch mich selbst definitiv nicht als besser an als andere.

    Edit - Oha, hier gibts ja auch sowas wie Zensur :pfeif: Nur zum Verständnis, gemeint war der Missbrauch von Kindern.

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    Was ich damit ausdrücken will ist: Man kann anderen nicht seinen etischen Grundsatz aufzwingen.
    Man kann es ja erläutern und wenn er es nicht so sieht, sollte man sich wohl eher trennen.
    Wenn es nicht tolerierbar ist für derjenigen, warum ist man dann eigentlich mit jemanden zusammen der Fleisch ist? Das wundert mich dabei ...

    Natürlich wäre das Problem gelöst, wenn man einen Partner hätte, der diesbezüglich die gleichen Werte vertritt, klar. Aber so einfach ist das halt auch nicht, man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt...ich verstehe irgendwo beide Seiten. Manche Veganer/Vegetarier leben problemlos mit einem Omni zusammen, andere lehnen dies dagegen völlig ab oder kommen im Nachhinein doch nicht damit klar...letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, womit er eben meint leben zu können und womit nicht. Manchmal weiß man das vorher so genau noch gar nicht und es kristallisiert sich erst mit der Zeit heraus, so wie vielleicht bei Amaris jetzt.

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    Ich kann es jetzt nicht nachvollziehen:
    Wer so intollerant in Bezug auf andere Lebensweisen ist, wie kann man sich dann so viel Verständnis für seine eigene erhoffen???

    Weil Veganismus nun mal ein anderes Pflaster ist als die Klamottenfarbe, Lieblingsautomarke etc. Es ist eine ethische Grundhaltung, die mit einem spezifischen Gerechtigkeitsempfinden verbunden ist und eben keine reine Geschmacksfrage. Das können Fleischesser und Vegetarier, für die die Ausbeutung von Tieren alltäglich und dadurch "akzeptabel" ist, in aller Regel nicht nachvollziehen, ohne das jetzt speziell als Vorwurf zu formulieren, ich versuche nur, die unterschiedlichen Perspektiven aufzuzeigen. Du wirst doch auch von keinem Feministen verlangen, die sexistische Haltung anderer Menschen zu tolerieren, oder von der NAACP Toleranz gegenüber Rassisten erwarten? Wie soll das gehen? Was einem so sehr als Unrecht erscheint ist nicht tolerierbar.

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    Irgendwer schrieb das sie wenn sie mal ein Kind kriegen würde dieses von Anfang an Vegan ernähren würde. Ist dies aber nicht genau der falsche Weg? Ich selbst habe eine 12 Wochen alte Tochter. Ich esse wenig Fleisch, aber ganz verzichten möchte ich nicht. Und ich denke einfach wenn ich den Kindern was verbiete dann wollen sie es doch erst recht oder? Waere es da nicht besser dem Kind alles anzubieten, aber direkt von Anfang an beizubringen woher das Essen kommt damit es allein entscheiden kann? Bitte seht das nicht als Angriff. Dqs sind einfach meine Gedanken bei dem Thema.

    Da du selbst sogar noch Fleisch isst ist es eigentlich logisch dass du das nicht nachvollziehen kannst (ohne das böse zu meinen!). Ein Kind vegan zu ernähren und ihm Fleisch zu verbieten sind ja zwei paar Schuhe. Was zu Hause auf den Tisch kommt, entscheide ich. Was es sich mit seinem Taschengeld kauft oder bei Oma oder den Freunden isst, das ist selbstverständlich seine Angelegenheit, ich würde da nie irgendwas verbieten. Und warum soll das der falsche Weg sein? Wenn ich davon überzeugt bin, dass etwas meinem Kind nicht gut tut (und das gilt für Kuhmilch noch mehr als für Fleisch oder Ei!), warum soll ich es ihm dann anbieten? Nach der Logik müsste ich ihm auch Zigaretten erlauben...zwar mit dem Hinweis, dass da ganz, ganz böses Nikotin drin ist, das ihm früher oder später die Lunge kaputt macht, aber Hauptsache Vielfalt und absolute Entscheidungsfreiheit? Nee, mal ganz abgesehen von der Ernährung, halte ich von antiautoritärer Erziehung absolut gar nichts.

    Bis das Kind überhaupt in der Lage ist selbstständig zu entscheiden, und zwar auf der Grundlage von einem Verständnis für die Zusammenhänge, vergehen Jahre. Bis dahin ist es meine Pflicht als meine Mutter, es nach bestem Wissen und Gewissen aufzuziehen. Das geht aus meiner Sicht bei vielen heutzutage verloren, die meinen, sie müssten einem Kind alle Alternativen und Wege so sachlich wie möglich vermitteln und offen halten, bloß ohne dabei selbst mal Stellung zu beziehen. Kein Wunder dass so viele Kinder völlig orientierungslos sind und nichts über ihre eigenen Standpunkte wissen, wenn doch letztendlich alles so relativ ist... Es ist doch ganz natürlich und auch wichtig dass Eltern ihren Kindern bestimmte Werte vermitteln. Da ist mir eine überzeugte Feministin, Veganerin oder was auch immer als Mutter tausendmal lieber als so ein Wischi-Waschi wie z.B. jene, die selbst Fleisch essen ablehnen, es aber den Kindern trotzdem anbieten, weil "ich möchte ihm nichts aufzwingen, er soll selbst entscheiden können" (kenne nämlich genau so jemanden). Bei so viel Widersprüchlichkeit und Doppelmoral ist es fast ein Wunder, dass das arme Kind noch nicht völlig am Rad dreht.

    Die DDR Pudel als schrottig zu bezeichnen ist ja nun auch nicht die feine englische. Kann die Aussage im übrigen auch nicht bestätigen, im Gegenteil.

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    1. Ist die Mehrzahl von Pudel wirklich "Pudels" und nicht auch einfach "Pudel"? ^^

    Jep, ist es, mir rollen sich auch regelmäßig die Fußnägel hoch wenn ich sowas lesen muss :p

    Zu Punkt 2: darüber habe ich auch schon desöfteren nachgedacht. Es gibt Züchter, die Hunde mit einem Jahr wieder abgeben, weil sie sich als nicht geeignet für die Zucht erwiesen haben. Genauso gibt es aber nicht wenige, bei denen jede Hündin, die dazu gekauft oder aus dem eigenen Wurf behalten wird, in die Zucht geht. Ob diese Hunde alle tatsächlich auch immer die entsprechenden "Qualitäten" mitbringen wage ich sehr zu bezweifeln. Aber da man natürlich einen Hund mit der Zeit lieben lernt und auch nicht unendlich Platz für reine Liebhabertiere hat steckt Mensch da schon in einem Zwiespalt; lieber die Zucht zugunsten der Qualität auf Eis legen und sich einfach am eigenen Hund erfreuen, ihn abgeben oder doch eine Hündin mit kleinen "Mängeln" in die Zucht nehmen...?! Aus meiner Sicht gibt es zwar den perfekten Hund nicht, bei Mängeln im Wesen sollte aber grundsätzlich Schluss sein. Darum würde auch ich einen allgemeinen Wesenstest für alle Rassen befürworten.

    Zu Punkt 3: die Richterei ist in allererster Linie eines, nämlich subjektiv. So gern Menschen es hätten, wenn es sowas wie eine "objektive Beurteilung" anhand eines ein für alle mal festgelegten Standards gäbe, aber da spielt einfach so viel mehr mit rein, eine Menge davon läuft sogar unterhalb der Bewusstseinsebene ab. Die Optik durch Färben, Ohren kleben etc. zu verändern bedeutet daher immer auch eine Manipulation der Wahrnehmung des Richters.