Das glaub ich dir gern. Es ist auch nicht so dass wir nur schlechte Erfahrungen machen, würde mal sagen 50/50. Sie ist von sich aus auch einfach kein sehr souveräner Hund, das kommt auch noch dazu. Mit so einem Zwerg an der Seite geht man aber tatsächlich anders durch die Welt, hätte ich vorher auch nicht gedacht.
Beiträge von Dreamy
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Komisch wie unterschiedlich die Erfahrungen sind, bei uns wird eindeutige Kommunikation (Zähne zeigen, Abschnappen) von größeren Hunden oftmals schlichtweg ignoriert und es wird fröhlich weiter bedrängt...
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Nur dass sich gegen das Einkreuzen bei diversen Rassen, die es echt nötig hätten, in den "seriösen" RZV gern mit Händen und Füßen gewehrt und lieber die eigene Rasse weiter immer kränker gebastelt wird. Wenn man da nicht weiter kommt und als Liebhaber mit ansehen muss, wie die eigene Rasse kopflos immer weiter zugrunde gerichtet wird, kann ich solche Alleingänge schon irgendwie nachvollziehen (was nicht heißt dass ich sie prinzipiell auch befürworte).
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Klein ist ja nun auch nicht gleich klein...bei einem 8 oder gar 12 kg Hund würde ich mir auch keine allzu großen Sorgen machen. Meine hat aber 2,5 kg - das ist einfach noch mal was völlig anderes und bei einem solchen Fliegengewicht wären irgendwelche Experimente a la "Mal schauen was passiert" bei einem deutlich größeren Hund grob fahrlässig. Selbst ein gutmütiger aber trampeliger Labbi kann ihr ganz flott die Knochen brechen. Von daher finde ich es schon ordentlich dreist von anderen HH, ihre sehr viel größeren Hunde auf unsere loszulassen - erst gestern kam wie aus dem Nichts ein Australian Sheperd von hinten angesaust und hat nur haarscharf vor meiner Hündin abgebremst, mir ist beinahe das Herz in die Hose gerutscht und der Halter selbst war noch ein gutes Stück weiter weg. Ne, da fehlt mir jegliches Verständnis, find ich unmöglich.
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Meine Toypudelhündin kläfft andere Hunde nicht an. Hat sie auch noch nie gemacht, ich musste da also nichts trainieren. Sie hat aber - bei ihrem Fliegengewicht berechtigterweise - Angst vor sehr aufdringlichen, trampeligen, distanzlosen Hunden. Da sehe ich es als meine Aufgabe, meinen Hund zu schützen, Großhundekontakt lasse ich nur sehr bedingt zu. Für mich persönlich ist das auch der Schlüssel - ein kleiner Hund muss nicht total begeistert auf jeden Großen zugehen, das entbehrt jeder Logik und jedem Instinkt, da diese allein aufgrund ihrer extremen körperlichen Überlegenheit eine potenzielle Gefahr darstellen. Insofern ist für mich eine gewisse Vorsicht und Tendenz zur Abwehr völlig verständlich, erst recht wenn bereits schlechte Erfahrungen gemacht wurden. Meine Aufgabe als HH ist es, meinem Hund diesen Abwehrmechanismus zu ersparen und ihm in jeder Situation Schutz und Sicherheit zu gewähren - selbst wenn das bedeutet, ihn mal auf den Arm zu nehmen.
Mit großen Hunden, die sich ruhig und höflich verhalten gibt es mit meiner Hündin übrigens überhaupt keine Probleme, erst letztens hat sie Freundschaft mit einem Irish Wolfhound geschlossen. Sie ist allerdings auch mit einem Weimaraner aufgewachsen, kennt den Kontakt zu deutlich größeren Hunden also von klein auf.
Das kleine Hunde weniger will to please haben kann ich so gar nicht unterschreiben. Wirft man mal einen Blick in die FCI Gruppe 9 der Gesellschafts- und Begleithunde, findet man vor allem sehr leicht erziehbare, fröhliche kleine Rassen wie Pudel, Chinese Crested, Havaneser, Bologneser, Bolonka usw.
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Darum hab ich den Picard auch gar nicht erst vorgeschlagen
(ein weiterer Grund ist, dass die Rasse einfach so verdammt selten ist, zumindest hier in Dtl.). Beaucerons kenne ich dafür persönlich und nach meiner Einschätzung passen sie schon recht gut auf das Anforderungsprofil. Sie sind selbstsicher, haben ein eher robustes Gemüt, sind arbeitsfreudig (Hundeplatz ist ideal) und alles in allem auch noch recht gesund. Schutztrieb ist zweifelsohne vorhanden und damit muss man umgehen können.
Ich denke, das Risiko einer Unverträglichkeit hat man bei den Gebrauchshunden generell bzw. ist es schon höher als bei manch anderen Rassen. Allerdings kann man mit der richtigen Sozialisation da auch noch mal einiges beeinflussen...
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Danke für den Link. Wobei mir diese Shar Peis ehrlich gesagt auch noch zu übertypisiert wären. Aber sicherlich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
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Hm, aber gibt es in Dtl. solche Züchter überhaupt? Ich habe mal vor ein, zwei Jahren intensiv nach bone mouth Zuchten gesucht - und keine gefunden.
Ich kenne nur 3 Shar Pei (alles Second Hand Hunde), sicherlich nicht repräsentativ. Aber Hundeplatz tauglich sind/waren die alle nicht, will to please quasi nicht vorhanden.
Zitat von expecto.patronumBeim Briard und Beauceron warne ich mal kurz. Ich hab ja auch einen Franzosen hier sitzen- die Eigenständigkeit und der Dickkopf ist nicht zu unterschätzen.
Das stimmt, einfach sind diese Rassen nicht unbedingt. Bei den Wünschen der TE habe ich jedoch auch nicht den Eindruck dass sie es sich besonders leicht machen möchte...Schutztrieb und Dickkopf in Maßen sind ja anscheinend ok.
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es ist leicht erklärbar wieso ich einen grösseren Hund will - ich war immer von Hunden umgeben und sie waren immer mindestens Cocker Spaniel-Grösse. mit Ziva (einziger Hund den mir mein Ex erlaubte) merkte ich immer mehr wie sehr ich kein Kleinhundemensch bin. ich liebe Ziva und würde sie nie hergeben, aber Kleinhunde sind einfach nix für mich.sie kennt große Hunde, hat kein Problem mit ihnen (solange sie nicht gejagt wird) - aber Ziva wurde so erzogen wie ein großer. sie hat keine Tasche, kommt kaum auf den Arm (eher nur in großen Menschenmengen) und muss sich benehmen.
Ähm, ich hoffe, dass soll jetzt nicht heißen, dass der typische "Kleinhundmensch" seinen Hund viel in Taschen und auf dem Arm herum trägt und wenig erzieht. Das, was du im letzten Absatz beschreibst ist imho auch für kleine Hunde völlig normal.
Was sagst du zu meinen Vorschlägen?