Zitat
Das war die Ursprungsfrage! Und die wenigsten antworten darauf...
Es sei denn..."Stört mich alles nicht..." ist ne Antwort...
Ich hatte geantwortet:
Zitat
Das Training für's alleine bleiben fängt mMn immer mit dem "zusammen sein" an. Ich würde daher in der Zeit, die ich mit dem Hund verbringe, soweit Einfluss auf ihn nehmen, dass er in meiner Abwesenheit keinen Stress hat.
Wenn man das Training / die Erziehung so aufbaut, dass das Tier ausgeglichen und entspannt ist, sich zu Hause wohl und sicher fühlt und stressfrei "chillen" kann, dann muss man sich keine Sorgen machen. Wie das genau geht ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich und individuell.
Zitat
Ich hab ne ganz konkrete Frage:
Hund aus dem Tierschutz, lebt in einem Dreier-Rudel, Alleinbleiben trainiert, körperlich ausgelastet wird er auch genügend. Bei Anwesenheit der Besitzerin völlig unauffälliges Verhalten in der Wohnung. Bei Abwesenheit geht er seit einigen Wochen an die Möbel. Verständlicherweise findet das keiner mehr lustig...oder unerheblich...
Was machen?
Zeigt er auch erst nach einer gewissen Zeit...also nicht in der ersten halben Stunde des Alleibleibens...
Du beschreibst du eine nahezu perfekte Ausgangs-Situation: alleine bleiben klappt, Auslastung klappt, Unauffällig wenn HH dabei ist, es wurde "alles schon probiert".... und trotzdem nicht klappt es nicht. Aus irgendeinem Grund ist der Stresslevel so hoch, dass die Möbel dran glauben müssen, also muss es irgendwo eine "Schwachstelle" geben.
Um die zu finden würde ich erstmal 1000 Fragen stellen, bzw. die Sachlage vor Ort überprüfen:
Ist das alleine bleiben wirklich gut aufgebaut oder ist der HH nur dieser Meinung? Wie oben schon beschrieben fängt das "alleine bleiben" beim "zusammen sein" an. Kann der Hund total relaxed und entspannt in der Wohnung liegen und tief schlafen? Kann sich die HH dabei in einem anderen Raum aufhalten? Kann sie die Räume wechseln, ohne das Hundi hinterher latscht?
Wie lang muss der Hund / die Hunde alleine bleiben und wurde diese Maximalzeit tatsächlich geübt?
Ist die Auslastung tatsächlich ausreichend und vor allem: ist es die für den Hund Richtige? Hat er neben der Auslastung auch ausreichend Entspannung?
Ist in dem 3er-Rudel ganz klar geklärt, dass besagter Hund die Möbel bearbeitet oder könnte es auch einer der anderen sein? Kommen die 3 wirklich gut miteinander aus, ohne Mobbing und Kloppereien, Indoor wie Outdoor? Wie verhalten sich die anderen beiden wenn die 3 alleine unter sich sind? Reagieren die anderen Hunde, wenn einer die Möbel anknabbert? Wurden Videoaufnahmen gemacht, um a) die Situation neutral und objektiv beurteilen zu können und b) die Steigerung des Stresslevels zu dokumentieren? Wurde mal hin und her getauscht? Hund 1 alleine mit 3, Hund 2 mit 1, Hund 3 und 2 mit Frauchen weg, Hund 1 alleine usw... wie war das Ergebnis?
Wie verhalten sich die Besitzer? Zum einen im generellen Umgang mit dem Hund / den Hunden und vor allem, wenn ein Problem auftritt? Was und wie wurde in den letzten 6 Monaten trainiert?
Das ist nur ein Teil der Fragen, die ich stellen würde, um das Problem einzugrenzen. Die meisten HH würden einen Großteil dieser Fragen pauschal mit "ja" beantworten bzw. bescheinigen, dass alles super ist. Von daher müsste man quasi jeden Punkt "abarbeiten" und entsprechend teste. Ist ne Menge Holz, klar. Aber wenn es schon soweit ist, dass einer der Hunde in dieser Situation ist, dann ist irgendetwas vollkommen schief gelaufen. Der Hund ist erst 6 Monate da und dreht schon so am Rad. Ich würde oben genannte Dinge klären und dann komplett bei Null anfangen.