Beiträge von Zappa

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    Hund ist genau in dieser Phase, in der oft Unsicherheiten und Ängstlichkeit auftreten, auch bei Dingen womit er noch NIE irgendwelche Probleme hatte, wie z.B. die Dunkelheit.. Es hat überhaupt keine Rolle gespielt, ich würde ihm kein Vertrauen vermitteln und er tanzt mir doch eh nur auf der Nase herum.
    Beide dieser Trainer hatten schon oft die selben Probleme bei anderen Hunden - auch Hunde großer Rassen. Also war dieses Gerede und Rumgestachel hier auch etwas zu voreilig, der Fehler war nicht meinerseits zu suchen.


    Verstehe ich das richtig: der Hund vertraut dir nicht, fühlt sich bei dir nicht sicher und tanzt dir nach Aussagen der Trainer auf der Nase herum. Aber der Fehler dafür ist nicht bei dir zu suchen, was wiederum bedeuten würde, dass der Hund quasi selber daran Schuld ist. Soweit richtig?


    Wie war denn der Lösungs- und Trainingsansatz der beiden Trainer, um die Sache in den Griff zu bekommen?

    Habe letztens einen beeindruckenden Film entdeckt: "Auf der Milchstraße - Eine Story von Eline Jongsma & Kel O'Neill" Eine 5-Minuten Doku über die Tierschutz-Orga "Animals matter to me" in Indien. Auch wenn der Filmtitel nicht danach klingt, geht es hauptsächlich um Hunde :-)


    Also Kaffee holen, zurücklehnen, Film gucken und inspirieren lassen.


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    ->Schwänzchen wedeln, Männchen machen, Fiepen für Freude etc. etc.


    Auch wenn du gleich wieder explodierst, aber das KÖNNEN auch Zeichen von Stress und Unsicherheit sein. Das bedeutet nicht, dass du eine schlechte HH bist, sondern es KÖNNTE bedeuten, dass die Probleme eben woanders liegen. Das kann man aber wirklich nicht per Ferndiagnose ermitteln. Da müsste schon ein Trainer vor Ort sein, um die "Gesamtsituation" zu analysieren.


    Ich würde an deiner Stelle sofort zum TA gehen, um erstmal den gesundheitlichen Aspekt abzuklären und mir da Sicherheit zu verschaffen.

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    Tja, nun kam gerstern ihre Trainingsmethode per Mail...ganz ehrlich ich find´s mehr als allbern!
    Ich soll den Hunden Entspannungswörter beibringen, sodass sie sie auf Komando entspannen , also ruuuuuhig, eeeeesay oder relaaaaaaaax
    Dann soll ich ein mit Duftöl getränktest Tuch um die Hunde binden was die Entspannung unterstützen soll, dass beide Hunde entspannt sind und fühlen, wenn sie sich begegnen!


    Ich hab ehrlich gesagt schon blödere Tipps von Trainern gehört und finde diesen Ansatz hier gar nicht so schlecht. Du musst bedenken, dass die Art und Weise, wie du bisher mit den Tieren umgegangen bist, nicht zum Erfolg führte. Um das Verhalten deiner Hunde zu ändern, musst du dein eigenes Verhalten auch ändern, auch wenn sich das erstmal seltsam anfühlt und nicht der eigenen "normalen" Vorgehensweise entspricht (was aber unumgänglich ist, um Veränderungen zu erzielen). Von daher bin ich Chris' Meinung: probier es mal aus und schau, was passiert. Da das vorgeschlagene Training auf positiver Bestärkung basiert ist das schlimmste was dir passieren kann, dass es nicht funktioniert.


    Bei mir im Bekanntenkreis gibt es ein ähnliches Problem und der HH fragte mich um Rat. Von daher bin ich sehr gespannt, wie es bei dir weiter geht :-)

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    Unsere neue Wohnung ist superschön,und hat etwas was ich schon immer mal wollte,
    eine offene Küche.... Ist es ein Fluch oder ein Segen????


    Kann man da erziehungsteschnisch irgendwas machen?


    Da musste ich grad echt laut lachen. Nicht nur, das damals mehrere User versucht haben, dir klar zu machen, dass du für dieses Problem erzieherisch tätig werden musst. Nein, du hast dich auch vehement dagegen gewehrt, dass da überhaupt ein Problem vorliegt, da du deinen Hund ja wohl am besten kennst und alles im Griff hast.


    Jetzt, ein paar Monate später, fragst du plötzlich nach Erziehungstipps für die Küchensache? Herrlich :lol:


    Aber nun gut, dem Hund zuliebe und ohne Polemik: in erster Linie musst DU DICH verändern und diverse Dinge anders machen als bisher (ich kenne dich ja nicht und beziehe mich daher auf das, was du hier geschrieben hast). Das ist fast schwieriger, als den Hund ein neues Verhalten beizubringen! Bevor du das nicht klar vor Augen hast, brauchst du ehrlich gesagt gar nicht anzufangen. Ein paar Tipps, wie du an die Sache herangehen kannst, stehen bereits in diesem Threat. Es gibt zudem einen recht aktuelles Thema "Erziehung bei Abwesenheit", in dem - neben dem üblichen Gekloppe - auch Ideen und Ansätze versteckt sind. Musst du mal die SuFu bemühen. Ansonsten gern per PN.

    "Das andere Ender der Leine" (wurde schon erwähnt)
    "Die Welt in seinem Kopf" von Dorothée Schneider
    "When Pigs Fly: Training Success with Impossible Dogs" von Jane Killion (gibts leider nur in Englisch)
    "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee" von Barry Eaton (kostet nur 5€ und passt somit schnell mal in jeden Einkaufskorb ;-) )

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    Kennengelernt hat er Grenzen und Regeln schon, er fasst sie in jeglicher Hinsicht jedoch nur als "freundliche Bitten" auf.


    Dann hat er sie nicht verstanden oder seid nicht beständig genug in der Einhaltung dieser Regeln und Grenzen. Je nach Frechheitsgrad des Hundes bekommt dieser schnell mit, wie er mit seinen Menschen umzugehen hat. Schneller übrigens als die Menschen es verstehen, den Hund zu händeln ;-)


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    Er kam ursprünglich aus einer kroatischen Tötungsstation, da war mit Ausbildung im Welpenalter nicht allzu viel


    Hunde werden ja nicht einmal im Welpenalter trainiert, sondern ständig und immer. Bis ins hohe Alter sind sie lernfähig und trainierbar. Die "Erziehung" liegt also in euren Händen und der Hund ist auf jeden Fall noch steuerbar. Das ist die gute Nachricht :-)


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    Der Trainertermin steht schon seit einer Woche, Sonntag ist es endlich so weit.


    Berichte doch mal, wie es gelaufen ist. Gerne auch in einem separatem Threat oder per PN. Würde mich sehr interessieren.

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    Er räumt Wohnzimmertisch und Fensterbank ab, klettert auf den Esstisch und in die Schränke (offene Expedit mit großen Boxen, die schiebt oder zieht er raus), schläft auf dem Esstisch und auf der Couch, nachdem er drauf rum gekratzt hat. Und DAS darf er definitiv alles NICHT!!! Setzt er auch nur dazu an, irgendwelchen Sch** zu machen verbieten wir sofort mit "nein" (ja, er hat gelernt was es bedeutet). Das klappt auch gut, wenn wir da sind. Sind's wir aber nicht (zum auf-der-Couch-liegen reicht schon ein Gang zum WC) meint der Herr, sein eigenes Ding durchziehen zu können. und da er meist fiedlich auf seinem Platz liegt, wenn wir nach Hause kamen konnten wir nciht mal so einwirken, als wenn wir ihn dabei hätten erwischen können.
    Also machen wir ihn fest. Ich denke, er hat einfach Langeweile.


    Ich kenne den Hund und euer Umfeld natürlich nicht, aber das klingt erstmal nach einem rotzefrechen unerzogenem Rüpelhannes, der weder Regeln noch Grenzen kennengelernt hat und bei dessen Ausbildung und Training sehr geschludert wurde. Ich will euch nix unterstellen oder mich streiten, sondern einfach nur sagen, wie deine Beschreibung auf mich wirkt!
    Beim zweiten lesen fällt mir noch ein, dass er vielleicht durch irgendetwas total gestresst ist und seine "Hyperaktivität" sein Ventil ist. Dann müsstet ihr diesen Stressor ausfindig machen und abstellen.


    Also, entweder entsprechend trainieren und den kleinen erziehen oder sein Verhalten auf Stressfaktoren analysieren. Ansonsten könnte sich die Sache zuspitzen und bis ins unerträgliche steigern (und es liest sich so, als seid ihr schon kurz davor). Wie das genau geht kann man nicht oder nur schwer über das Forum machen. Da würde ich zu einem Trainer raten, wenn ihr euch das selber nicht zutraut. Aber bitte keinen, der dem Hund zeigen will "wer der Chef ist". Sich auf solche "Machtkämpfe" einzulassen ist generell quatsch und bei eurem Hund ganz besonders!

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    Das war die Ursprungsfrage! Und die wenigsten antworten darauf...
    Es sei denn..."Stört mich alles nicht..." ist ne Antwort...


    Ich hatte geantwortet:

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    Das Training für's alleine bleiben fängt mMn immer mit dem "zusammen sein" an. Ich würde daher in der Zeit, die ich mit dem Hund verbringe, soweit Einfluss auf ihn nehmen, dass er in meiner Abwesenheit keinen Stress hat.


    Wenn man das Training / die Erziehung so aufbaut, dass das Tier ausgeglichen und entspannt ist, sich zu Hause wohl und sicher fühlt und stressfrei "chillen" kann, dann muss man sich keine Sorgen machen. Wie das genau geht ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich und individuell.


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    Ich hab ne ganz konkrete Frage:
    Hund aus dem Tierschutz, lebt in einem Dreier-Rudel, Alleinbleiben trainiert, körperlich ausgelastet wird er auch genügend. Bei Anwesenheit der Besitzerin völlig unauffälliges Verhalten in der Wohnung. Bei Abwesenheit geht er seit einigen Wochen an die Möbel. Verständlicherweise findet das keiner mehr lustig...oder unerheblich...
    Was machen?
    Zeigt er auch erst nach einer gewissen Zeit...also nicht in der ersten halben Stunde des Alleibleibens...


    Du beschreibst du eine nahezu perfekte Ausgangs-Situation: alleine bleiben klappt, Auslastung klappt, Unauffällig wenn HH dabei ist, es wurde "alles schon probiert".... und trotzdem nicht klappt es nicht. Aus irgendeinem Grund ist der Stresslevel so hoch, dass die Möbel dran glauben müssen, also muss es irgendwo eine "Schwachstelle" geben.


    Um die zu finden würde ich erstmal 1000 Fragen stellen, bzw. die Sachlage vor Ort überprüfen:
    Ist das alleine bleiben wirklich gut aufgebaut oder ist der HH nur dieser Meinung? Wie oben schon beschrieben fängt das "alleine bleiben" beim "zusammen sein" an. Kann der Hund total relaxed und entspannt in der Wohnung liegen und tief schlafen? Kann sich die HH dabei in einem anderen Raum aufhalten? Kann sie die Räume wechseln, ohne das Hundi hinterher latscht?
    Wie lang muss der Hund / die Hunde alleine bleiben und wurde diese Maximalzeit tatsächlich geübt?


    Ist die Auslastung tatsächlich ausreichend und vor allem: ist es die für den Hund Richtige? Hat er neben der Auslastung auch ausreichend Entspannung?


    Ist in dem 3er-Rudel ganz klar geklärt, dass besagter Hund die Möbel bearbeitet oder könnte es auch einer der anderen sein? Kommen die 3 wirklich gut miteinander aus, ohne Mobbing und Kloppereien, Indoor wie Outdoor? Wie verhalten sich die anderen beiden wenn die 3 alleine unter sich sind? Reagieren die anderen Hunde, wenn einer die Möbel anknabbert? Wurden Videoaufnahmen gemacht, um a) die Situation neutral und objektiv beurteilen zu können und b) die Steigerung des Stresslevels zu dokumentieren? Wurde mal hin und her getauscht? Hund 1 alleine mit 3, Hund 2 mit 1, Hund 3 und 2 mit Frauchen weg, Hund 1 alleine usw... wie war das Ergebnis?


    Wie verhalten sich die Besitzer? Zum einen im generellen Umgang mit dem Hund / den Hunden und vor allem, wenn ein Problem auftritt? Was und wie wurde in den letzten 6 Monaten trainiert?


    Das ist nur ein Teil der Fragen, die ich stellen würde, um das Problem einzugrenzen. Die meisten HH würden einen Großteil dieser Fragen pauschal mit "ja" beantworten bzw. bescheinigen, dass alles super ist. Von daher müsste man quasi jeden Punkt "abarbeiten" und entsprechend teste. Ist ne Menge Holz, klar. Aber wenn es schon soweit ist, dass einer der Hunde in dieser Situation ist, dann ist irgendetwas vollkommen schief gelaufen. Der Hund ist erst 6 Monate da und dreht schon so am Rad. Ich würde oben genannte Dinge klären und dann komplett bei Null anfangen.