@ zamikimo – Du hast recht, das “duerfte” es nicht geben. Aber wir sind hier in Asien und nicht in Europa und da laeuft nicht alles so, wie wir mit unserer Sichtweise es gerne haetten.
Diese Hundetransporte gibt es sicherlich schon laenger. Nur in den letzten Monaten sind sie vermehrt durch Presseberichte an die Oeffentlichkeit gebracht worden. Die westliche Hundewelt schreit auf, vor allem auch die hier lebenden Europaeer. Die meisten Thais (und es gibt auch hier mit Sicherheit viele echte Hundeliebhaber, die viel gute Arbeit leisten) sehen es eher pragmatisch. Der Hundefleischhandel ist ein gutes Geschaeft. Die Hunde werden von der Strasse weg gefangen, egal, ob sie nun herrenlos da herumlaufen oder ob es Haustiere sind, die jemandem gehoeren. Einkaufskosten gleich Null. Dann bezahlt man den LKW Fahrer und besticht den Grenzbeamten und macht einen feinen Profit. Die meisten Hunde sind Mischlinge, also haben sie auch keinen Wert. Im Gegensatz zu teuren, reinrassigen Hunden. Die landen eher nicht im Kochtopf.
Nun gehen diese Geschichten, mit entsprechenden Bildern versehen, durch die Presse. Das Image von Thailand als paradiesisches Urlaubsland bekommt mal wieder einen Knacks. Da muessen die Behoerden dann notgedrungen handeln. Also wird eine Polizeistreife geschickt, die LKWs werden an der Grenze abgefangen. Aber auf so einem LKW sind ja nicht mal eben 20 oder 30 Hunde, sondern 300 – 400. Die Auffanglager an der Grenze sind schnell ueberfuellt. Also werden die Hunde weiter herumgekarrt. Keiner will sie wirklich haben. Die Gemeinden muessen fuer die Kosten selber aufkommen und sind auf Spenden dringend angewiesen. Das ganze spielt sich auch nicht um Bangkok herum ab, wo viele Auslaender sitzen, sondern in laendlichen Gegenden, wo die Leute selber nicht viel Geld haben (und doch geben). Aber es reicht eben hinten und vorne nicht. Es sind einfach zuviele Hunde auf einmal.
Die Tiere zu erloesen, ist hier keine Option. Thailand ist ein buddhistisches Land, da darf kein Lebewesen getoetet werden und kein Tierarzt wird eine Spritze setzen. (Habe ich leider selbst erleben muessen mit einem Hund, der vom Auto ueberfahren wurde. Zum Glueck starb dieser noch auf dem TA-Tisch ohne allzu lange zu leiden).
Insofern ist der Ansatz der Soidog Foundation nicht schlecht. Die Oeffentlichkeit muss aufmerksam gemacht werden. Vor allem mit Druck von aussen. Wenn das uebermaessige Vermehren von Hunden, sei es aus kommerziellen Gruenden (Haendler) oder aus purer Nachlaessigkeit/Unwissenheit (private Halter) eingedaemmt wird, wird die Situation besser werden. Aber das braucht Zeit.
@ Manja – alles gute zum Nachwuchs. Vielleicht klappt es ja spaeter mal mit einem Besuch. Herzlich willkommen !