Beiträge von lotuselise

    Da wir auch Papageien halten - und prinzipiell gegen Einztelhaltung sind da in unseren Augen der Mensch den Artgenossen einfach nicht ersetzen kann, wollten wir von Anfang an ZWEI Hunde.
    Den Traum vom zweiten Hund haben bestimmt viele, dazu gehöre ich auch. Aber dann kommt die realistische Einschätzung. Finanzieller Aspekt. Tierarztkosten, Ausbildung, Steuer, Fressen. Dann stellt man sich zwei spielende Hunde vor, ist prima. Aber man sollte mit seiner Vorstellung nicht genau an diesem Punkt aufhören, sondern auch den Rest vom Tag durchlaufen lassen. Dann wird man erkennen, dass ein zweiter Hund mehr Arbeit bedeutet, nicht weniger. Das ist aber was, dass ich Dir sicher nicht mehr erklären muss, weil Du es gerade erfährst....

    Klar daß er mal reindarf, man geht mit ihm trotz großem Auslauf auch spazieren damit er was anderes sieht, auch Artgenossen. Man spielt auch mit ihm.
    Ein großes Grundstück bedeutet nicht unbedingt mehr Auslauf. Ein Hofhund mit Aufgaben lässt sich nicht so ohne weiteres mit einem Familienhund vergleichen. Mit dem Familienhund gehe ich spazieren, nicht nur, damit er was anderes sieht, im Vordergrund liegt das gemeinsame Erleben = Bindung. Ein Hofhund pflegt den Kontakt auf andere Weise, er nimmt am Arbeitsleben auf dem Hof teil. Ganz zu unterscheiden von den armen Kreaturen, deren einziger Auslauf der große Garten ist.

    Wir wollten einen Hund der eben nicht draußen sein muß - also Familienanschluß hat -also hat er seinen Schlafplatz im Flur.
    Ruhe und Flur widerspricht sich irgendwie

    Er darf mit ins Wohnzimmer -man spielt auch mit ihm dort, aber es muß auch mal Ruhe sein.
    Warum macht Ihr Euch das Leben so schwer? Klare Regel, im Wohnzimmer wird nicht gespielt, viel einfacher umzusetzen. Das Wohnzimmer ist für die Streicheleinheiten da, fertig. Würd ich jetzt bei zwei Hunden so machen, bei einem ist es einfach das Spiel in ein Streichelvergnügen umzuwandeln.

    Unbeobachtet im Wohnzimmer darf er nicht sein, da wir einen Papagei im Wohnzimmer halten der blind ist - ich kann ihn nicht im Schwarm integrieren da er totgebissen werden würde.
    Zwei Dübel in die Wand und den Käfig aufhängen oder den Standkäfig an der Wand festdübeln. Hund beibringen, Käfig ist tabu. Papagei ist tagsüber draußen, wird abends mit nem Honigcräcker in den Käfig gesetzt.

    spielen ist ok, aber wenn rumgetobt wird, dann muß Hund(e) raus. Auch will man mal seine Ruhe haben - auch dann muß in meinen Augen der Hund folgen.
    Man soll jede Übung mit Hund positiv beenden. Deiner kriegt am Ende, wenn es am schönsten ist, eine Strafe, das Verbannen. Du bist der Spielleiter, der bremsen soll, wenn es zu wild wird. Nicht zugucken und dann genervt rausschmeißen.

    Es las sich bei einigen so als wenn man sich nicht mit dem Hund beschäftigen will - so a la - wenn ihr Ruhe wollt, warum schafft ihr dann einen Hund an. Ein Kind muß m.E. auch seine Grenzen kennen - ok. hab keins, aber auch ein Kind würde ich ab einem gewissen Zeitpunkt auf sein Zimmer schicken.
    Die klaren Regeln für die Kids sehen aber vor, dass ruhige Spiele im Wohnzimmer erlaubt sind, wilde nicht. Das heißt, Malen, Lego ja, Fußball nein. Läßt sich 1:1 auf die Hunde übertragen. Kreativ- und Denkspiele ja, Tobespiele nein.

    Ich arbeite einmal die Woche - bin ansonsten immer da. Ich geh mit beiden regelämäßig Gassi - mein Mann kommt Abends auch manchmal mit wenn er nach der Arbeit nicht zu müde ist. Sie haben wie gechrieben im eigenen Grundstück auch genug Auslauf - es wird viel gespielt - auch spielen sie untereinander.
    Was für Spiele? Immer alles gemeinsam? Wie berücksichtigst Du dabei den Altersunterschied? Auch da kann man den Vergleich mit den Kindern bringen: Die Kleine ist glücklich im Babyplantsch, meinst Du der Größere ist zufrieden, wenn er sich auf die wilden Rutschen freut?? So ein Tag im Schwimmbad ist also keine Garantie für zwei zufriedene Racker, der Tag im Garten ganauso wenig.

    Heute wurde mein Mann schon wieder angegriffen ä- ich war nicht dabei da ich im Bad war... Situation war folgene : Hund hat sich mit 2 Pfoten in Leine verheddert - mein Mann hat vorhin noch mit ihm geknuddelt, gespielt, ihn gekrault. Mein Mann beugte sich runter, sprach freundlich auf ihn ein - er befreite seine eine Pfote und als er die andere losmachen wollte, griff ihn der Hund an - er versuchte ihm an die Gurgel zu gehen,
    Dein Mann hatte schon mehrfach körperliche Auseinandersetzungen mit dem Hund und beugt sich über ihn, ungute Sache....

    Bei anderen Situationen wo ich seh, daß er in meinen Augen aggressiv ist, sieht das mein Mann nicht - er ist nicht mit Hunden aufgewachsen.
    Tja, ein Dobermann ist kein Anfängerhund, da hat Dein Mann Lernbedarf.

    Ich seh z.B. beim Weibchen daß sie ganz anders ist wenn ich mal von dem gleichen Alter ausgehe. Er ist vom Wesen her ganz anders wie das Mädel.
    Hab ich schonmal geschrieben. Akzeptier es wie es ist, ohne Wertung, wer besser oder schlechter ist,

    Mein Mann hat sich für morgen freigenommen - ich möchte en Hund erstmal organisch untersuchen lassen - vielleicht fehlt ihm ja was daß sein Verhalten begründet. In dem Fall hat mein Mann Verständnis.
    Und wenn nicht?? Also schnell den Trainer her, der Deinem Mann vielleicht erklärt, dass auch er dazu beiträgt, dass die Situation eskaliert.

    Ich hoffe, daß es entweder was rganisches ist wo man helfen kann oder daß die Frau die mir empfohlen wurde sagt, daß er nicht aggressiv ist, sondern nur sehr dominant und dann auch helfen kann.
    Ich glaube nicht, dass die Frau Dir das Gewünschte sagen wird. Weil es auch nicht wichtig ist. Vielleicht hat er Aggressionspotential, vielleicht eine niedrige Reizschwelle, vielleicht akzeptiert er Deinen Mann nicht. Das ist aber völlig egal, wichtig ist, dass sie Euch, insbesondere Deinem Mann zeigt, wie er damit umzugehen hat, damit eine Lösung in Sicht ist....

    hoffe daß mein Mann seine momentane Angst wieder verlieren kann- er mag den Hund ja auch - aber ich verstehe auch seine Argumentation daß ein Irrer der Amok läuft einfach nicht tragbar ist - wie beim Menschen - da gibts auch welche die schlimme Sachen machen und die nicht therapierbar sind - und die Ursachen hierfür sind eben nicht immer in der Erziehung findbar, sind nicht immer korrigierbar sondern eben einfach vorhanden und bleiben bestehen(hab medizinische Ausbildung wozu auch Pychiatrie ein größerer Ausbildungspunkt war)
    Ich mag wirklich nicht über Sinn oder Unsinn von untherapierbaren Psychos und Todesstrafe mit Dir diskutieren. Ich hab Dir oben zwei "menschliche" Beispiele genannt, einmal im Bezug auf "klare Regeln", das zweite Mal im Bezug auf "unterschiedliche Bedürfnisse". Das heißt aber nicht, dass das Verhältnis Trieb, Instinkt / Kopf von Mensch und Hund vergleichbar ist.

    Solange Dein Mann Angst vor dem Hund hat, halt die beiden auseinander.
    Angst + tätlicher Angriff oder Drohung löst Abwehrverhalten beim Hund aus. Da prallen zwei unberechenbare Kreaturen mit Sprachbarriere aufeinander.

    Drückt die Daumen für Zerberus und uns daß das ganze zum Guten kommt und er bleiben kann.
    Ich denke, jeder hier drückt die Daumen. Aber der Daumendruck sieht anders aus. Hoffen wir, dass Du die Geduld, Ausdauer, Konsequenz und den Arbeitswillen aufbringst, dass es funktioniert.

    irice

    Irgendwie widersprichst Du Dir selbst. Ja, die Leine ist eine Verbindung. Aber sie dient nicht nur dazu den Hund einzuschränken.

    Gerade bei einem ängstlichen Hund fungiert die Leine als Sicherheitsgurt.
    Sie ist die direkte Verbindung zu mir über die ich direkt kommuniziere und den Weg zeige, um die vermeindliche Gefahr zu umgehen.
    Ich finde es nicht gewalttätig, den Hund mit Hilfe der Leine dazu zu zwingen diesen Weg zu gehen, bevor er entweder kopflos davon rennt oder einen Verteidigungsangriff startet.

    Selbst wenn Du das als erzwungene Aufmerksamkeit definierst, ist sie eben nicht contraproduktiv, sondern erzeugt eine Bindung, die heißt:

    Verlass Dich auf mich, kein Grund zur Panik, Herrchen oder Frauchen regelt das zu Deinem Besten. Du hast keinen Handlungsbedarf. Geh einfach mit.

    Wenn Hund z.B. Angst vor einem Müllauto hat, dann "hilfst" Du ihm. Würd mich brennend interessieren, wie das aussieht?????

    Zitat


    Man kann aber auch alles madig reden.

    Klar ist das Endziel ein Hund, der immer und überall 100%ig abrufbar ist.

    Aber es gibt auch einen Weg dahin. Vielleicht bin ich ein Egoist, mag sein. Aber ich gehe nicht nur für und wegen meinem Hund spazieren, sondern auch für mich. Das Gebiet dafür, besonders für die Wanderungen am WE suche ich nach meinem Geschmack aus, nach dem Wetter etc.

    Damit ergibt sich dann Schlepp oder ohne.

    Was nicht heißt, dass wir aufhören zu üben um das Endziel zu erreichen.

    Aber selbst, wenn wir das nicht schaffen, gut, dann haben wir eben einen Hund
    - der im Wald an der Schleppe läuft
    - der im Naturschutzgebiet (Moos) an der Schleppe läuft
    - mit dem auf dem Sportplatz trainiert und getobt wird
    - der über die Felder mit seinen Kumpels toben darf

    Und ich glaube, dann hab ich trotzdem einen glücklichen Hund

    mit einem entspannten Frauchen, dass seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht wird.

    Für mich auf jeden Fall die bessere Option, als als schreiendes Nervenbündel an irgendeinem Weg wie ein Dussel auf den Hund zu warten und einen Hass auf ihn zu schieben, weil der Abruf doch noch nicht funktioniert hat und womöglich noch unangemessen zu strafen.

    Ein positives Erlebnis für uns beide zu verbuchen, das ist es was zählt. Was noch lange nicht heißt, dass wir das Endziel aus den Augen verlieren...

    Bin gespannt, was der Trainer sagen wird.

    Ich glaub, das wird ein ganz schön hartes Stück Arbeit. Hab alle Posts von Drakulinchen gelesen und ich denke sie wird bei Null anfangen müssen.

    Null heißt erstmal, zu akzeptieren, dass es zwar die gleiche Rasse ist, die Hunde aber grundverschieden.

    Eins wird vielleicht sein, dass sie mit der Erziehung anfängt u.a. Hund im Körbchen ist tabu und vieles mehr.

    Zwei ist eine genaue Strukturierung zwischen Erziehung und Auslastung, altersgerecht für beide Hunde, was u.U. bedeutet, dass sich beide getrennt um die einzelnen Hunde kümmern müssen, solange das Alleinbleiben nicht klappt.

    Ich glaube das Problem mit dem gemeinsamen Fernsehabend wird sich für die nächste Zeit erledigt haben, denn während die Kleine schon im Körbchen wegschlummert, brauchts für den Großen vielleicht noch ne Runde auspowern im Garten. Irgendwie merkwürdig, dass man im Haus sofort auf eine räumliche Trennung kommt, bei den Bedürfnissen der Hunde aber nicht :???:

    Auf jeden Fall ist gut, wenn ein Trainer draufschaut. Der sieht, ob der Jungspund Führungsansprüche geltend macht oder einfach nur gefrustet ist und aggressiv reagiert.

    Hoffe für Drakulinchen, dass sie die Kraft aufbringt, das Programm durchzuziehen und nicht aufgibt und die beiden als TH-Insassen enden.

    PS: ich hab gelesen, dass Du auch unsicher bist, was die Paarung betrifft. Mach Dich unbedingt schlau zu dem Thema, sonst hast Du womöglich in einem halben Jahr zwei + x ungezogene Dobis Zuhause....

    Zitat


    Und, wenn Mensch etwas mehr denkt und sich etwas mehr bemüht, also eigentlich nur das leistet, was er von seinem Hund verlangt, dann geht es auch ohne.

    LG
    das Schnauzermädel

    Darum geht es, dass in einer schnelllebigen Gesellschaft die Bereitschaft schwindet, in gewisse Dinge Zeit zu investieren und der schnelle Erfolg vorrangig ist..... :|

    Das was ich jetzt zwischen den Zeilen gelesen hab, ist folgendes:
    Man hat sich einen Hund angeschafft, aber wenig Zeit für ihn.

    Dann zog ein zweiter Hund ein, in der Hoffnung, dass sich die Hundis mit sich selbst beschäftigen, bzw. sie sich gegenseitig auspowern.

    Diese Illusion von den friedlich vor sich hindösenden Dobis beim abendlic hen Fernsehschauen ist allerdings geplatzt, weil

    - jetzt plötzlich zwei Hunde statt ein Hund fordern
    - die Hunde sich nicht an die TV-Movie halten um ihre Spielaktivitäten zu terminieren, heißt, sie nerven.

    Ich versuch es mal aus Hundesicht zu schreiben:

    "Jetzt ist abend, der Tag war irgendwie fad, aber jetzt ist mein ganzes Rudel zusammen, die Stimmung entspannt, gut irgendwie. Meine Laune steigt. Hey, lass uns spielen! ...Was hab ich denn jetzt falsch gemacht? Wieso flieg ich jetzt raus? Spinnst Du, warum ziehst und schiebst Du jetzt an mir rum? Boah, ich hab die Schnauze sowas von voll !!"

    britta
    aber genauso funktioniert es im Prinzip doch:
    Jeder hat seine eigenen Ideale:
    die reichen von der Einstellung "Wattebauschwerfer" bis "Hundeseelenbrecher"
    Dann wirkt die Umwelt auf einen ein.
    Seit ich selbst Hundebesitzer bin, nehme ich die anderen Hundehalter erst richtig wahr.

    - den Hund, der die Leine drüber gezogen bekommt
    - den Hund, dem kein Kontakt mit Artgenossen erlaubt ist, der weitergeschliffen wird
    - den Hund, der eingeschläfert wird, weil schon die Maden aus ihm kriechen weil er dem Besi egal ist
    - den Hund, der sich am Halsband fast aufhängt
    - ein sechsmonatiger Welpi als Kinderspielzeug, der wieder abgegeben werden soll weil er zu stressig wird.

    Die Liste lässt sich endlos lang fortsetzen

    Und dann komm ich hier an, nachdem ich heut mit der Schleppe einen wunderschönen, entspannten Spaziergang mit unserer Hündin genießen konnte, viele positive Begegnungen mit Wanderern hatte, die das ganz cool fanden mit der laaaaaangen Leine.

    Jetzt kommt die Frage: was hältst Du von Starkzwang und TT???

    Was soll man da antworten???

    Ich versuche in meine Top-Ten-Horrorliste einzuordnen und muss dann ehrlich zugeben, dass das TT keinen ersten Platz bekommt.

    missplastik beschreibt so ziemlich die Situation, die auch ich ansprach:

    Hund jagt
    aber nicht so wie hier beschrieben:
    mit Stehenbleiben, Schnüffeln, Anspannung etc.
    sondern aus dem vollen Lauf heraus.
    In etwa so wie wenn man wo entlang rennt, einem urplötzlich der Geruch von Grillwürstchen in die Nase steigt und man dann plötzlich einen Haken schlägt und abdüst in Richtung der Geruchsquelle.
    Und dann geht man alle Wege über Erziehung, Grundgehorsam, Abrufbarkeit, über Hundetrainer
    und irgendwann
    steht genau dieser Halter traurig an der Stelle der Entscheidung:
    für immer Leinenpflicht oder TT als letzter Versuch.

    Und es ist alles andere als fair so einen Menschen in einen Topf zu werfen mit der Fraktion: "Guck mal wie lustig der Hund hüpft, wenn ich auf den Knopf drücke"

    Genau auf solche Schwachmaten zielt die Urteilsbegründung doch ab.

    Und eins weiß ich genau. Sollte ich jemals an so einem Punkt ankommen, dann probier ich das Teil vorher an mir aus, genauso wie von mir aus die Hundeleckerlis, bei denen ich mich seitdem frage, was zuerst da war: Bifi oder die Hundesalami :hust:
    Und ja, hier vermenschliche ich den Hund. Weil zwischen einem "die Zunge zwischen zwei Pole einer 9V-Batterie zu stecken" und von einer 220V-Leitung eine geballert zu bekommen ein großer Unterschied ist.
    Das eine kitzelt, das andere schmerzt richtig.

    Es braucht immer mehr Gesetze, weil die Menschen immer extremer werden. Nehmen wir einmal an ich pack einen Picknickkorb und leg ganz unten mein Santoku-Messer rein, weil das mein einziges ist, was Brot, Obst, Gemüse, Schinken und Käse am besten schneidet. Dann verstoße ich gegen das Waffengesetz, weil die Klinge zu lang ist. Deshalb bin ich noch lang kein krimineller Messerstecher....