Beiträge von lotuselise

    Gut, den Hund musst Du so oder so anleinen. Alles andere wäre nicht nur gefährlich, sondern auch dumm.

    Und Du solltest es hinbekommen, dass sich Dein Hund nicht provuzieren lässt, sonst hast Du schlechte Karten mit Deinem "schlecht erzogenen Monsterhund" falls da irgendwas passiert.

    Ich glaub Ihr redet zu viel. Die Kids wollen den Hund treten....

    "Kannst gerne versuchen, hast nur ein Problem, Du musst an mir vorbei"

    Sie wollen auf Euch werfen, auf nen Hund im Fuß?
    "Glaub mir, wenn mich ein Gegenstand trifft, dann hast Du ein echtes Problem" Das wäre nämlich genau der Punkt, wo man auch erfolgreich Anzeige erstatten könnte:

    "Das Bewerfen von Passanten mit Gegenständen"

    Also nimm Deinen Hund zu Dir ran und starte einige, wenige, klare Ansagen....

    bevor es die nächste Pressemeldung gibt: Umschuldiges Kind von Killerhund angefallen.

    Ach ja, und verabschiede Dich von dem Gedanken: "Jugendliche und Halbstarke mit 15 oder 16". Das war einmal.

    Nur verbal belohnt = Lob, sonst hätten wir am Anfang wohl ne Kugel gehabt, die man hätte dran vorbeirollen lassen können.

    Ach ja, und ganz am Anfang hab ich jeden gegrüßt und dann kam ein Gruß zurück, einfach um den anderen irgendwie positiv wahrzunehmen.

    Dann kam die Zeit der ganz vereinzelten "Merkwürdigen Menschen". Meist solche, die mir auch irgendwie suspekt waren oder komische Sachen machten z.B. laut vor sich hinschimpfen. Die hab ich ignoriert und es so wie beschrieben gemacht.

    Manchmal habe ich das Gefühl meine Wahrnehmung hat sich zum "Umgebungsscanner" geändert.

    Das mit dem kurz und schräg hinter mir gehen läuft neutral unter dem Fuß-Kommando. Ja gut, es ist zwar ein häßliches und nicht ganz korrektes, aber ein nützliches "Fuß"

    Es kommt immer auf die Kids an und mit der Zeit lernt man die auch einzuordnen.

    So im Alter mit zehn fängt es an. Es gibt da noch richtige Kinder und es gibt Checker und Chicas. Du musst sie nur ansehen und zuhören, dann weißt Du Bescheid mit was Du es zu tun hast.

    Kinder sind Kinder, die werden auch so behandelt. Meistens nach den Grundsätzen des Buches "Jedes Kind kann Regeln lernen".

    Das heißt: Klare, neutrale Ansage "Ich möchte, dass Du sofort aufhörst ......"

    Und dann gibt es eben noch die anderen..... bei denen hilft nur
    - cool sein
    - ihre Sprache sprechen
    - sich einen gewissen Respekt verschaffen

    natürlich ohne sie auch nur anzufassen. Das ist absolutes Tabu.

    Das hatten wir auch und haben es je nach Situation gelöst:

    1. Bogen laufen wenn genug Platz da ist

    2. Schau-Kommando wenn wir stehen und der Entgegenkommende passiert

    3. Block-bei Fuß. Gut an der Ampel, wenn jemand gegenüber steht. Dann nehm ich sie so kurz und halte sie noch ein Stück nach hinten. Sieht dann praktisch so aus, dass sie schräg versetzt fast hinter mir geht. Dann bellt sie nicht. Meine Schrittlänge bildet dann sowas wie einen Block und dieses Blocken nimmt sie gerne an.

    Ist mittlerweile Gewohnheit geworden. Hab noch nicht ausprobiert, ob sie anders wieder bellen würde oder nicht....

    Zitat

    Nein das mußt du nicht. Ich bin auch der Meinung irgendwo muß eine Grenze sein.
    Da ich auch jahrelang zwei Hunde hatte, kann ich mir vorstellen, wie dir zu Mute ist.
    Ich würde es mir nicht weiter gefallen lassen, würde zuerst zu den Eltern gehen und ein ernstes Wort mit denen reden, denn sie beleidigen ja auch dich und deine Frau, und würde gleichzeitig dabei sagen, daß du, wenn es nicht aufhört, dich an die Schule wendest.
    Da gäbe es bei mir überhaupt keine Kompromisse :/

    Denn das sind die Kinder und Jugendlichen, die später vor Schwächeren oder Behinderten auch keinen Halt machen.

    In der Regel bin ich auch dafür Dinge durch ein Gespräch zu regeln.
    Bei manchen Kids kann man da aber getrost drauf verzichten.

    --->die Kids werfen Steine in den Hof und unser Hausl bekommt deswegen jedesmal die Krise. Denn unter der Woche parken hier Autos und wenn es diese Steine mit den Reifen wegspickt, dann kann das übel enden. Nun ja, freundlich darauf angesprochen, dass sie es sein lassen sollen.
    Als Antwort kam: "Wir sind vier, Ihr seid zwei, dann sagen wir halt, dass Ihr das wart". Klasse Einstellung von nem 10-jährigen :???: Wo er die wohl her hat???

    --->Fahrrad von Sohn vor dem KiGa geklaut. Fahren suchen mit dem Auto. Sehen Jungen auf unserem Fahrrad. Fahren hinterher und reden mit den Eltern. Erster Tag: Nix verstehen bei Mama, zweiter Tag: Mein Sohn macht sowas nicht. O.K. :???:

    --->Was erstaunlicherweise funktioniert hat: Mein Sohn hatte nen Freund, der mit 12 provuzierend mit ner Kippe in der Klappe im Park an uns vorbei lief. Ich hab meinem Sohn gesagt, dass er ihm ausrichten kann, wenn er es noch enmal macht, dann zieh ich ihn so schnell hinter nen Busch und klatsch ihm eine, dass er die Kippe verschluckt. Der Junge hatte jahrelang Angst vor mir :ops:

    --->wir gehen auf dem Feldweg entlang. Bauernsohn kommt uns auf dem Rad entgegen und beschimpft uns aufs Übelste. Ich pack den Lenker und sag zu ihm: "Entweder hörst jetzt auf so Agro zu sein und wir reden normal oder ich hau Dir aufs Maul" Und siehe da, normales Gespräch, dass die Bauern halt die Kacke auf dem Feld nervt etc.

    Also, ich schlag keine Kids, grundsätzlich nicht.
    Aber eins ist mir bewusst geworden. Je besser man den Kommunikationsweg trifft, den die Kandidaten "gewohnt" sind, umso besser funktioniert es. So bedauerlich das auch ist, aber ich denke tatsächlich, dass man manchmal mit einem:

    "Hey Alter, verpiss Dich, sonst gibts was aufs Fressbrett" tatsächlich weiter kommt als mit einer objektiven Erklärung in gepflegtem Deutsch.

    Klar, dass kleine Kinder sowas nicht zu hören bekommen. Die ärgern halt, weil ärgern Spaß macht, egal wen. Die werden ignoriert und fertig...

    dafür kassier ich jetzt wahrscheinlich meinen ersten roten Bömmel

    Also hunde- und Kindertechnisch wäre ein in den Hang gebautes Haus mein absoluter Traum.

    Hat ne Freundin von mir und das ist echt klasse: Die Haustür ist dann ja quasi im Keller.

    Im Keller gibts wie üblich ne Waschküche und sie haben ne Duschwanne da unten mit nem Schlauch drüber. Das heißt man kann dort schon sämtliche Matschschuhe abstellen und auch einen frisch geodelten Hund könnte man wieder salonfähig machen......

    ....und das alles bevor man die eigentlichen Wohnräume betritt. Das ist Klasse....

    Zitat

    Danke an die Verantwortlichen, daß sie diese eine Stimme ignorieren.

    Ich wünsche mir, daß wir hier noch recht lange so gut miteinander diskutieren.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Jack

    vielleicht sollte man die Diskussion nochmals für Dich zusammenfassen, damit auch Du erkennst, was daran so interessant ist:

    Ich versuch mal sowas wie ne Gliederung.....


    Thema: Beißvorfälle mit Kindern

    I. Bedauerliche Ereignisse


    II. Offizielle Begründungen

    ---1. Rasse
    ---2. Vernachlässigung


    III. Strategien zur Vermeidung weiterer Vorfälle

    ---1. Zucht

    ---1.1 Beeinflussung der Charaktereigenschaften bei Zucht
    ---1.1.1. "immerlieb"-Züchtungen
    ---1.1.2. Frage nach Authentizität der Hunde

    ---1.2. Beibehaltung Rassetypischer Eigenschaften
    ---1.2.2. bei Auswahl Hauptkriterium statt Optik
    ---1.2.3. Befriedigung vorhandener Triebe durch Auslastung

    ---2. Bessere öffentliche Überwachung

    ---2.1. Kompetenznachweis bereits vor Hundeanschaffung
    ---2.2. "Schulpflicht" für Hund und Halter
    ---2.3. Erweiterung der Listen "gefährlicher" Rassen

    ---3. Möglichkeiten d. Gestaltung Hund-Kind-Beziehung

    ---3.1. Betreuung / Kontrolle
    ---3.2. Steuerung
    ---3.3. natürlich intuitiv

    Jetzt o.k.?????

    Ich denke auch das macht keinen Sinn. Die Charaktereigenschaften der Rassen standen ursprünglich in direktem Zusammenhang mit ihren Aufgaben.

    Diese Aufgaben sind aber mittlerweile weitgehendst weggefallen, die "Arbeitslosenquote" der Hunde ist riesig.

    Gleichzeiig wird von der Gesellschaft ein ganz anderer Hund verlangt:
    - Aussehen nach Wunsch
    - Charakter: rundumverträglich und gesellschaftsfähig

    Für manche Rassen wäre es natürlich genial in ihre Ursprünge zurückkehren zu dürfen, schon alleine vom Aussehen her.
    Aber wie sieht es mit den Charaktereigenschaften dabei aus?

    Die einst so positiven Eigenschaften wie:
    - erfolgreicher Jäger
    - Wachsamkeit
    - Schutztrieb

    wurden völlig ins Negative gewandelt.

    überzogenes Beispiel: Vor gut 50 Jahren, wenn da der Hund nen Hasen mit nach Hause gebracht hätte, dann wär er der Held des Tages gewesen. Und heute? Da bekommt er ein Antijagdtraining dafür.

    Liegt das jetzt am Hund? Wohl kaum....