Beiträge von lotuselise

    Ich finds irgendwie merkwürdig wie weit die Umwelt von Euch weg zu sein scheint.....

    Die Kinder (von anderen), die Hundewiese, der Grünstreifen usw. usw.

    Man könnt grad meinen Ihr selbst fahrt neben Euern Hunden im gläsernen, kugelsicheren Papamobil her.

    Es gibt einen einfachen Grund, warum ich den Kot meines Hundes aufhebe und der heißt: ich trete selbst nicht gerne rein......

    völlig wumpe, ob ich mal auf nen Grünstreifen ausweichen muss wegen nem entgegenkommenden Zwillingskinderwagen, mit Hundi über ne Wiese flitze, völlig egal, ob mein Hund Würmer, Brechreiz oder was auch immer bekommt, noch mehr egal, ob meine Kinder, mein Mann oder ich die Kacke an den Schuhsohlen haben... :???:

    Zitat

    Es geht doch um die Frage : "Tut es Hunden wirklich so gut, wenn wir ALLES für sie regeln"


    Wow, ich glaub das ist der erste Thread seit ewigen Zeiten, wo sich alle einig sind *Lesezeichen*

    Warum:
    okay, es gibt Hundehalter, die alles regeln, quasi die Kontrollfreaks

    und

    diejenigen, die ja auch alles regeln in dem Sinne, dass sie für sich beschließen, gar nichts zu kontrollieren.
    (Ich glaub das war jetzt ein wenig ein verworrener Gedankengang :ops: )

    Beides ist irgendwo Mist, weil man den Hund als Individuum außer Acht lässt.

    Zitat

    Eben...genau das ist ja meist das Problem wenn man seine Hunde einfach agieren und regeln laesst, gerade hier in Deutschland wo jeder (sieht man hier im DF ja auch immer sehr schoen) sofort nach Polizei, OA oder sonst einer Obrigkeit schreit wenn ein Hund der groesser als eine Bachratte ist mal einen Hauch von stinknormaler, gezielt provozierter Aggression zeigen sollte.
    Auf solche HH's habe ich auch keine Lust, deren Hunde sind das kleinere Problem.

    Wie geil, mein persönlicher Spruch des Tages :D

    Aber ich denke, irgendwo in der Mitte wird man sich treffen müssen:
    Das eine Extrem ist: alle Kontakte werden vom Hundehalter geregelt
    das andere Extrem ist: oder besser sind..... eigentlich die Tut-Nixe mit dem Alibi "Will spielen" oder wie hier ausgeführt "muss den Umgang lernen".

    Tja, bloß wie macht man es denn eigentlich richtig?

    Für uns, Hund und ich sind ein Team, zwei Mädels.....
    Hund: Rüde kommt angestürmt, Nase in den Popo, Ignorieren hilft nix, wegdrehen hilft nix...
    Mensch: Von sich selbst total überzeugter, am besten gut angetrunkener Machotyp lässt blöde Anmachsprüche vom Stapel

    Dann heißt es eben: "Verpiss Dich, Du nervst".... gesteh ich meinem Hund zu, mach ich auch nicht wirklich viel anders. Keine Sorge, der Typ braucht keinen RTW - der Hund keinen TA.
    Jetzt bin ich ja schon ne relativ alte Schachtel - aber die Jüngeren werden schon wissen, was ich meine.

    Genauso wie bei den Menschen gibt es auch bei den Hunden viele Facetten der Kontaktaufnahme.
    Hund darf genauso ein "geht gar nicht" empfinden wie ich auch - und sich äußern.

    Gerade im negativen Bereich kann ich sie ganz gut soweit verstehen, im positiven, wenn sie die Nase in die Luft hebt ala "Juhuu, der haut mich vom Hocker, lass krachen", da steh ich hinten an.... so als Mensch ;)

    Das Zwischending ist wieder einfacher zu verstehen: Der geht mir am Allerwertesten vorbei....

    meine Maus hat eigentlich nichts gegen ihre Geschirre an sich - wenn sie sie an hat, stören sie nicht im geringsten.
    Warum auch immer: wenn ich eins von den Teilen (Ruffwear, Norweger, Julius K9) in die Hand nehme, versteckt sie sich erst einmal unterm Tisch.

    Am Anfang hab ich sie gelockt, versucht sie "herzubefehlen". Nix, der Hund bleibt unter dem Tisch.
    Irgendwann hab ich einfach aufgehört.

    Ich beachte sie gar nicht mehr, aber sie beobachtet mich sehr wohl.
    Jacke anziehen, Schuhe anziehen, Leine und Geschirr in die Hand nehmen, Türe auf, rausgehen.

    Und schwups - steht der Hund neben mir.
    "Nackig geht man als Dame nicht raus" - Geschirr drüber, los gehts, kein Problem...

    Warum und wieso? Keine Ahnung - aber es funktioniert...

    Zitat

    Er hat immer einen anderen Weg gefunden den anderen Hunden aufzuzeigen wo seine Grenzen sind als zu knurren oder abzuschnappen.

    Jetzt bin ich mal gespannt wie??

    Und ich mein wirklich die Kandidaten: ranstürmen, bedrängen, Nase in den Hintern schieben wollen....

    Zitat

    Also ich halte es schon für eine wichtige Sozialkompetenz, dass mein Hund selber weiß wie er mit herandonnernden, evtl. aufdringlichen Junghunden zurecht kommt...

    Theoretisch sehe ich das genauso - deshalb ja auch mein vielleicht "arroganter" Post.
    Aber wie sieht denn die Realität aus?

    Ganz oft ist es bei uns so, dass meine Hündin von Fremden für einen nicht ausgewachsenen Junghund gehalten wird.
    Selbst haben die Leute auch einen Junghund an der Leine: "Juhuuh, ein Hund, da muss ich hin".

    Ist soweit okay. Dann kommt meine Nudel - ich lache oft über sie, der ehemalige Straßenköter legt tatsächlich Wert auf gepflegte Umgangsformen - auf sie zustürmen und direkt die Nase in ihrem Po zu versenken findet sie nicht wirklich witzig.

    Dementsprechend reagiert sie mißmutig, schnappt ab. Ganz normal (für mich). Die macht keine Löcher, nix, ist nicht übermäßig aggressiv - ein ganz kurzes "Hey Freund, so nicht". Mehr ist da nicht.

    Und dann solltest Du mal die Leute hören, was ich doch für einen bösen A****lochhund habe, der so auf die freundliche Annäherung ihres lieben Hundis reagiert. Da kommen wirklich nette Texte.

    Und bei mir die Frage: "brauch ich das?", "wozu tu ich uns das an?".

    Klar gibts auch andere HH, wie z.B. von Jammy - da sagt das Herrli: "der Jungspund soll nur lernen, was er darf und was nicht". Er schätzt den Kontakt weil meine eben genau nicht überreagiert, sondern kurz und knapp die Grenze zeigt und gut ist. Danach ist alles o.k - und beide Hunde stecken Nase an Nase im nächsten, ultimativen Schnüffelfleck.

    So ist es okay - für beide - aber es geht halt nicht immer.

    Bei uns im Park ist es auch ziemlich entspannt, man trifft eigentlich immer andere HH. Aber Du solltest auch mal hören, wie über diesen und jenen Hund + Halter gelästert wird.... wer an was schuld ist, wer provuziert, wer austeilt, wer das arme Hundi ist und wer der böse, böse Wolf.

    Auch hier die Frage: muss man sich das geben oder nicht???

    unsere hieß auch von Anfang an Tygra. Zuerst fand ich den Namen ein wenig ungewöhnlich - dann tagte der Familienrat mit Vorschlägen:
    meine Bedingung, der neue Name sollte auch erst ein I und dann ein A enthalten - damit ihr die Umgewöhnung nicht so schwer fällt.
    Nachdem meine Teenie-Jungs dann Chica auf einmal toll fanden, ich fand "schlimmer geht immer", hat sie ihren Namen behalten und ich mag ihn auch - er passt zur Tigerlady.


    Neulich hab ich einen Mann getroffen mit seinem neuen Hund. Er hat sie ein paarmal gerufen - ich meinte ich habs nicht richtig verstanden... auf jeden Fall heißt der Hund "Schlawine" - ich dachte er veräppelt mich, erklärte mir aber dann sie hätte erst anders heißen sollen, würde aber dem Namen alle Ehre machen, fand ich irgendwie lustig.....

    Hmhh, pauschal kann ich das gar nicht sagen - ich würde auch nicht sagen, dass ich die Hundekontakte aktiv regle.

    Mal ganz egoistisch gesehen: unser Hemd (das von meinem Hund und mir) ist mir am nächsten. Es ist mir erstmal völlig egal, was der andere Hund oder sein Halter wollen.

    Ich schau auf meinen Hund - und wenn sie mir anzeigt, dass sie
    - am liebsten im Boden versinken will oder
    - den anderen nicht riechen kann

    dann blocke ich, schicke weg, laufe nen Bogen, lasse absitzen (an der Leine)

    weise sie im Freilauf an nen Bogen zu laufen....

    Ich habe auch nachgedacht, ob ich sie damit in gewisser Weise abhängig mache - aber ich sehe mich eher als "Moderator" im "Gespräch" zwischen den Hunden, das ja völlig unabhängig von mir im Vorfeld stattfindet.

    Damit sind wir bis jetzt gut gefahren.

    Denn selbst wenn da ein "tut-nix", "möchte nur Spielen" oder "hat noch keine Manieren" angerauscht kommt - wenn mein Hund den anderen schlichtweg sch**** findet, dann brauchen wir den Kontakt mit demjenigen nicht.

    Auf diese Weise ist meine dann wenigstens nicht "der böse Hund", der seine Ablehnung deutlich machen muss, weil wir die Klippe schon im Vorfeld umschiffen - : wenn sie nicht will, wollen wir beide eben nicht

    und der Rest der Welt muss damit leben.

    Das klingt vielleicht ein wenig überheblich - mag schon sein, ist aber im Endeffekt die Schiene, die z.B. Kathrin auch fährt.....