Beiträge von rather_ripped

    Zitat

    Des weiteren sollte man als Kontrolleur den Charakter des Hundes kennen, den man vermittelt. So kann man besser einschätzen, ob er überhaupt zu den Menschen passt. Ein quirliger Junghund passt beispielsweise besser zu einer jungen, agilen Familie als zu einem Rentnerehepaar. Man müsste also beide Seiten verstehen und - wie ein Partnervermittler - schauen, dass es passt.

    Ich denke das ist noch das größte Problem. Vor der Vermittlung leben die Hunde im Ausland im Zwinger, im Rudel. Wenn sie dann plötzlich in einer Wohnung und unter Menschen leben, können sie sich um 180° wandeln. Sie sind außerdem alle noch jung und da nie klar ist, wer alles bei den Hunden mitgemischt hat, kann auch nichts darüber gesagt werden, wie der Hund sich entwickeln wird.

    Klar kann es vorkommen, dass es dann letztendlich einfach nicht passt. Aber dann wäre es doch besser bspw. zu sagen: "Tut mir leid, es hat nicht geklappt. Der Hund ist mir zu ängstlich/ selbstbewusst/ agil/ transusig usw usf.". Das könnte dann auch bei der nächsten Vermittlung berücksichtigt werden und würde verhindern, dass der Hund erneut in falsche Hände gerät.

    Wären Sie bereit, Ihr Tier auch von einem Tierhomöopathen behandeln zu lassen? ja ( ) nein ( )

    Würden Sie Ihr Tier einschläfern lassen? nein ( ) ja, im Falle von:

    Besteht in Ihrer Region/Ihrem Wohngebiet Leinenzwang?

    Bis auf diese drei Fragen ist "unser" Fragebogen im Grunde identisch.

    Das mit dem Hund ist eine gute Idee, ich werde dann das nächste Mal wohl auch mal meine Cleo mitnehmen :)

    Danke für die Anregung :gut:

    Ich weiß aufjedenfall, dass bei allen Vorkontrollen darauf geachtet wird, dass..

    - die Wohnung/ das Haus groß genug ist
    - der Vermieter einverstanden ist
    - es Auslaufflächen in der Nähe gibt
    - der Hund auf Dauer nicht länger als 6 Stunden täglich und die ersten 2 Wochen überhaupt nicht allein ist
    - mindestens eine Person arbeiten geht oder sonst irgendeine finanzielle Absicherung besteht
    - die zukünftigen Halter_innen entweder bereits Hundeerfahrung haben oder bereit sind eine Hundeschule zu besuchen
    - der Hund auch noch in 15 Jahren in die Lebensplanung passt

    Was fehlt denn noch?

    Natürlich, aber VOR dem Hundekauf sollten sich die Leute doch bewusst machen, dass

    a) Ein Hund auch mal Geld kostet

    b) ALLE mit dem Hund einverstanden sein müssen

    c) Ein junger Hund auch Erziehung und ggf. einer Hundeschule bedarf

    Und das alles wird den Menschen bei der Vorkontrolle erzählt und steht auch so im Vertrag...

    Hallo ihr Lieben!

    Ich muss meinem Ärger gerade mal Luft machen. Seit Anfang Januar bin ich jetzt in einem Tierschutzverein aktiv (als Pflegestelle und ich mache Vorkontrollen). Ich stehe mit einer der Vorsitzenden des Vereins in fast täglichem Kontakt und erfahre so viele Dinge, die mir gar nicht in dem Ausmaß bewusst waren. In diesen 3 Woche habe ich bereits von 3 Rückläufern erfahren und zwar mit den fadenscheinigsten Begründungen.

    Hund A: Als der Hund das erste mal zum Tierarzt musste, wurde es den Haltern zu unangenehm, und sie beschlossen, dass der Hund in einer Familie mit Garten besser aufgehoben wäre :fluch:

    Hund B: Der Hund wurde an ein junges Pärchen vermittelt. Was der Tierschutzverein nicht wusste: Der Partner war gar nicht in die Pläne vom Zweithund eingeweiht, es sollte eine "Überraschung" sein. Plötzlich hieß es, Ersthund und Zweithund würden sich üüüberhaupt nicht verstehen und der Ersthund habe das Fressen eingestell. Komischerweise haben die beiden sich bei ihrer ersten Begegnung auf der Pflegestelle sofort prima verstanden :kopfwand:

    Hund C: Vor zwei Tagen schwärmte die Halterin, die den Hund erst seit Samstag hat, noch in den höchsten Tönen vom Neuzugang. Jetzt ist die 5-Monate alte Hündin aufeinmal aggressiv (nur weil sie spielt wie Welpen/ Junghunde nunmal spielen) und eine Hundeschule zu besuchen wäre den Haltern zu mühsam :explodieren:

    Und das sind alles nur Fälle, von denen ich erfahren habe, weil ich als Pflegestelle in Betracht gekommen wäre - ich will gar nicht wissen, wie hoch die tatsächliche Zahl der Rückläufer ist. Und das trotz Vorkontrollen und ausreichender Aufklärung!!

    Dieser Thread kann gerne dazu genutzt werden, damit andere sich ebenfalls Luft machen. Egal ob im Tierschutz aktiv oder einfach so erschüttert davon, wie viele Menschen mit ihren Tieren umgehen.

    Ich hab hier auch schon ganz schön lange nicht mehr reingeschaut muss ich gestehen :ops:

    Bei mir hat sich auch inzwischen einiges getan, ich habe eine Zweithündin bekommen (knapp 4 Monate alt) und hab jetzt öfter mal Pflegehunde. Bin also nicht mehr so flexibel und gehe eigentlich nur in den angrenzenden Parks spazieren (Rhein-Elbe-Park in erster Linie).

    Haben eure Hundis eigentlich auch eigene Fotoalben? Meine Kleinen seht ihr hier:

    https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…er=asc&&start=0