Beiträge von rather_ripped

    Ohje :sad2: Das tut mir wirklich leid für dich! Aber ganz ehrlich: ich würde die Finger davon lassen. So schwer das auch fallen mag...

    Ich habe auch schon öfter einer Orga ausgeholfen und war auch schon Pflegestelle für einen Hund, der von mir aus vermittelt wurde. Bei uns lief es so: Die Orga hat mir zwei unterschriebene Verträge zugeschickt, in denen bereits alle Infos über den Hund und die zukünftigen Halter eingetragen waren. Die neuen Halter mussten nur noch unterschreiben. Einen Vertrag durften sie dann mitnehmen, den anderen habe ich zurück an die Orga geschickt. Alles kein Problem. Wir hatten zwar auch die Vorgabe, dass die Leute den Hund erst mitnehmen dürfen, wenn sie bezahlt haben (weil die Orgas das Geld sonst wohl unter Umständen niemals zu Gesicht bekommen), aber dann habe ich das Geld eben angenommen und der Orga überwiesen. Und wenn die Orga ihren Pflegestellen diesbezüglich nicht genug vertraut, finde ich das auch schon komisch; immerhin vertrauen sie ihnen ja auch Lebewesen an.

    Ich fand die Art der Vermittlung, wie du sie im anderen Thread geschildert hast, ehrlich gesagt von Anfang an etwas merkwürdig...

    Zitat

    Und was kann der Hund dazu. Der hat doch nicht entschieden, dass er in dieser Familie lebt. :???:

    Für mich wäre dieser Hund auch ein Hund der in Not ist. Wo ist der Unterschied, ob die Familie den Hund ins TH gibt, weil sie überfordert ist und ich nehme ihn dann aus dem TH oder ich nehme ihn direkt von Privat.

    Ok ich kann sagen ich hab ein Hund vom Tierschutz :hust:

    Ein Hund von irgendeinem osteuropäischen Großvermehrer ist auch in Not und kann auch nichts für die Umstände, unter denen er geboren worden ist - hole ich ihn deshalb zu mir? Mitleid ist doch ein (sehr gewinnbringender) Faktor, der von solchen Menschen ständig miteinkalkuliert wird. Etwas Gutes tut man damit aber beim besten Willen nicht - und erst Recht nicht den Tieren.

    Und wenn ich ihn aus dem Tierheim nehme, werden seine ehemaligen Halter zum einen viel wahrscheinlicher ein schlechtes Gewissen haben und es sich beim nächsten mal 3x überlegen und zum anderen eine Aufnahmegebühr ans Tierheim gezahlt haben.

    Für mich sind alle Menschen, die absichtlich Hunde vermehren außerhalb eines Vereines/ mit zuchtuntauglichen Elterntieren/ ohne Kenntnisse über Aufzucht etc. Vermehrer. Und wer diesen Menschen ein Tier abnimmt (ganz egal wie viel er dafür bezahlt), sorgt dafür, dass der Vermehrer das Ganze fortführen wird und ist somit in meinen Augen nicht besser als der Vermehrer selbst.

    Für mich gibt es nur zwei Arten, einen Hund zu finden; entweder im Tierschutz oder bei einem seriösen Züchter. Von Privat würde ich nur einen Hund übernehmen, wenn mir schlüssig erscheinen würde, wieso der Mensch den Hund nun loswerden muss (also kein Umzug oder ähnliches). Bevor Maja hier eingezogen ist, hatte ich großen Gefallen an einem Mischling aus Airedale Terrier und Golden Retriever (etwas über ein Jahr) gefunden. Der Hund war relativ gut erzogen, die Menschen erschienen nett und der Kontakt war ziemlich angenehm. Die Frau hatte ein kleines Kind und sagte sie sei mit Kind und dem stürmischen Jungrüden überfordert. Mir gefiel der Hund wirklich sehr gut und ich war drauf und dran, ihn zu nehmen. Doch als ich erfuhr, dass der Hund erst angeschafft worden war, als die Frau schon schwanger war, konnte ich das Ganze einfach nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren. Da sind Menschen so leichtsinnig und nehmen einen Welpen auf, obwohl sie bald selber Nachwuchs erwarten und dann kommt es wie es kommen muss; sie sind überfordert und der Hund muss weg. Der Hund tat mir unheimlich leid aber Mitleid ist nunmal nicht der richtige Beweggrund, ein Lebewesen aufzunehmen. Ich konnte und wollte es diesen Menschen einfach nicht so leicht machen.

    Für wen der Hund "voraussehbar" sein muss, der ist bei einem guten Züchter gut beraten - ansonsten bestünde für mich immer nur der Tierschutz als Option. Hier gibt es soviele Organisationen und soviele tausend Hund, dass doch eigentlich für jeden etwas dabei sein sollte.

    Meine bescheidene Meinung zu dem Thema.

    Zitat

    Für mich(Laie) sind Hybriden Mixe aus unterschiedlichen Arten, also Pferd-Esel, Wolf-Hund ... etcetc

    Zitat

    Ich kenn Hybriden nur so, dass sie "künstlich" geschaffen werden, also nachgeholfen werden muss und sie nicht fortpflanzungsfähig sind.


    Das ist auch mein Verständnis von Hybriden :???:

    Zitat

    echter Mischling: Produkt aus der Verpaarung zweier Rassehunde
    unechter Mischling: ein Elternteil ist schon Mischling und wird mit einem Rassehund verpaart


    Eine Verpaarung zweier Rassehunde ist eine Kreuzung, ein Welpe einer Verpaarung, bei der zumindest ein Elternteil bereits eine Kreuzung ist, ist ein Mischling :)

    Vielleicht preisen sie die Welpen als "echte Mischlinge" an, weil die ja im Volksmund als gesünder, widerstandsfähiger etc gelten...

    Zitat

    Das Image dieser Hunde ist imo wohl nur deswegen so bescheiden, weil sie eben häufig von Vermehrern produziert werden. Aber im Prinzip sind es doch auch nur normale Mischlinge, die teilweise wirklich hübsch geraten. Man darf halt nicht den Fehler machen und sie als Rassehunde wahrnehmen/bezeichnen.


    Jeder Mensch, der verschiedene Rassen miteinander kreuzt (und/ oder nicht zur Zucht zugelassene Tiere) ist ein Vermehrer. Die Designerdogs können also nur vom Vermehrer stammen.
    Und die "Produktion" von Mischlingen ist in einer Zeit (die wahrscheinlich nie enden wird ;) ), in der so viele Mischlinge in Tierheimen/ Tötungsstationen sitzen, einfach generell verwerflich. Da gibt es keine Beschönigungen, und mögen die Elterntiere auch noch so lieb/ süß/ besonders oder was auch immer sein.

    Hmm, ihr habt Recht. Ich glaube, ich habe nicht richtig das ausgedrückt, was ich eigentlich wollte.
    Ich spreche von diesen Hunden, die irgendwann alles mit sich machen lassen, die mehr wie ein Stofftier als wie ein Lebewesen erscheinen. Diese Hunde, mit den endlos leeren Augen :sad2: Die nur noch reagieren und überhaupt nicht mehr agieren, für die der Befehl des Herrchens den eigenen Willen ersetzt. Wisst ihr in etwa, was ich meine?

    Zitat

    Ich gehe auch nicht mit Samthandschuhen an Lucky ran, aber nur weil ich in einem Moment vollkommenden Gehorsam wünsche, heißt das nicht, dass er keinen freien Willen mehr hat. Im Gegenteil, beim Klickern merke ich immer, dass dieser Hund so gar nicht gelernt hat, eigenständig zu denken...

    Das ist für mich ein wichtiger Punkt! Ich finde es schlimm, wenn Lebewesen (das kann auch bei Kindern der Fall sein) so resignieren, dass sie ihre Bedürfnisse gar nicht mehr äußern - "es bringt ja doch nichts". Das heißt ein Hund, der sich zB rumtragen und durchknuddeln lässt, obwohl es ihm eigentlich nicht gefällt, weil er eben gelernt hat, dass Widerstand sowieso zwecklos ist. Dieser Hund ist auf eine ganz grausame Art und Weise gebrochen - und leider kommt das nicht selten vor :sad2:

    Ich muss sagen, ich finde sie sogar überraschend gut.
    1. Es wird deutlich heraus gestellt, dass kein Hund böse/ blutrünstig oder sonst was geboren wird, sondern dass ein gefährlicher/ bissiger Hund immer nur das Produkt falscher Erziehung ist.
    2. Es wird immer wieder darauf verwiesen, dass vermeintliche Gefährlichkeit keine Frage der Rasse ist. Das am ausführlichsten besprochene Beispiel handelt von dem Biss eines Golden Retrievers, ein SoKa wird von einem "Schoßhündchen" gebissen und wehrt sich nicht und die SoKas im Tierheim sind so gut wie alle unauffällig.
    3. Es wird betont, dass nicht nur Wert auf die Erziehung der Hunde, sondern auch auf die der Kinder gelegt werden muss.
    4. Es wird daran erinnert, dass ein Hund ein Beutegreifer ist und deshalb IMMER ein Restrisiko bleibt, ergo der Hund nie mit dem Kind allein gelassen werden sollte.
    5. Es wird für die Einführung eines Hundehaltertestes plädiert :gut:

    Ich weiß nicht, ob es hier schon irgendwo gepostet worden ist, aber hier kann man sich die Reportage momentan noch ansehen: http://rtl-now.rtl.de/extrakompakt.p…1&season=0&na=1

    Ich muss sagen, ich finde sie sogar überraschend gut.
    1. Es wird deutlich heraus gestellt, dass kein Hund böse/ blutrünstig oder sonst was geboren wird, sondern dass ein gefährlicher/ bissiger Hund immer nur das Produkt falscher Erziehung ist.
    2. Es wird immer wieder darauf verwiesen, dass vermeintliche Gefährlichkeit keine Frage der Rasse ist. Das am ausführlichsten besprochene Beispiel handelt von dem Biss eines Golden Retrievers, ein SoKa wird von einem "Schoßhündchen" gebissen und wehrt sich nicht und die SoKas im Tierheim sind so gut wie alle unauffällig.
    3. Es wird betont, dass nicht nur Wert auf die Erziehung der Hunde, sondern auch auf die der Kinder gelegt werden muss.
    4. Es wird daran erinnert, dass ein Hund ein Beutegreifer ist und deshalb IMMER ein Restrisiko bleibt, ergo der Hund nie mit dem Kind allein gelassen werden sollte.
    5. Es wird für die Einführung eines Hundehaltertestes plädiert :gut: