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Ich denke, wenn man so ein Problem im Forum diskutieren möchte und Anregungen/Hilfestellung sucht, dann sollte man das persönlich und nicht über Dritte tun.
Das sehe ich auch so.
Wie Ashera schon schrieb ging es mir vor noch nicht allzulanger Zeit ganz ähnlich. Mit etwas Abstand betrachtet, weiß ich, dass damals zwei Faktoren im Spiel waren. Zum einen war ich absolut überfordert, dachte mir immer wieder: "Bevor Maja da war, war doch alles so einfach/ ich so glücklich/ etc...". Ich schob dem Hund einen schwarzen Peter zu, den ich mir selbst hätte zuschieben müssen. Ich war der festen Überzeugung, all meine Probleme würden sich in Luft auflösen, wenn Maja weg wäre...
Zum anderen habe ich mich unter furchtbaren Druck gesetzt, diesen Hund doch endlich "genug" zu lieben. Ich habe ständig in mich hinein gehorcht, ob ich Maja nun diese Gefühle entgegen bringe(n kann) - dadurch habe ich es mir unmöglich gemacht, überhaupt etwas zu empfinden.
Noch dazu befand ich mich natürlich in einem reinsten Gefühlschaos; auf der einen Seite war ich wütend, weil Maja ja alles so verkompliziert hatte, auf der anderen Seite hatte ich ihr gegenüber enorme Schuldgefühle. Ich fühlte mich schlecht bei dem Gedanken sie zu behalten und ich fühlte mich schlecht bei dem Gedanken sie abzugeben.
Zu dieser Zeit hat mir das Forum sehr geholfen! Mir wurde klar gemacht, dass Maja im Moment keine Liebe brauchte, sondern Erziehung. Ich wandte mich also an eine sehr kompetente Trainerin und ging die Probleme, die ich mit Maja hatte, endlich an. Und siehe da: mit der Erziehung kam auch die Liebe 
Heute weiß ich, dass meine Probleme nicht an Maja lagen, sondern an meiner Fehlentscheidung, mir viel zu früh einen Zweithund ins Haus geholt zu haben. Ich wäre mit keinem anderen Hund zu dieser Zeit glücklicher gewesen oder sein können. Deine Freundin sollte mal in sich gehen und sich fragen, was momentan wirklich ihr Problem ist und ob sie nicht nur auf den Hund projiziert.