Beiträge von kaenguruh

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    Ich steh hier auf recht verlorenem Posten, weil alle der Meinung sind, der Hund ist verweichlicht, weil er auf mich fixiert ist

    Liebe Gisszmo,

    das ist doch ein so verquerer und paradoxer Gedankengang, dass doch alleine diese geniale Fehlverknüpfung (nämlich: Hunde beissen aus Verweichlichung) zeigt, wie unendlich viel Ahnung diese Leute von Hunden haben. Du bist eine gestandene Frau, die hier schon vielen HH hilfreich zur Seite stand und hast nen super Hund, also lass Dir da nix einreden!

    Allerdings würde ich die Geschichte innerhalb der Familie ziemlich deutlich thematisieren: wenn Mensch fahrlässig mit Tier umgeht, bitte nicht die Schuld bei Tier oder Halter suchen.

    Offensichtlich ist der einzige Punkt, den man an Dir und Deinem Hund bemängeln kann, dass er eine starke Bindung zu Dir hat - sonst müsse man ja nicht so willkürlich kritisieren. Ich würde meiner Familie eiskalt danken, dass sie mir damit so ein tolles Zeugnis ausstellen.
    :D

    Wenn Du sie nochmal siehst, würde ich die Postbotin höflich ansprechen. Ich würde mich sogar dafür entschuldigen, dass der Hund ihr einen SCHRECKEN (das würde ich sehr betonen!) eingejagt hat und es nicht in Deinem Sinne ist, dass er unkontrolliert aus dem Gartentor rausläuft.

    MEHR würde ich aber auch nicht sagen oder tun. Wenn ihr tatsächlich Schäden entstanden sein sollten, kann sie Dir ja ein Attest vorlegen.

    Aber ganz ehrlich, die Dame wird nen großen und imposanten Hund gesehen und Panik geschoben haben - der Rest hat sich dann irgendwie so ergeben. Ein Hundebiss würde in aller Regel nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen, geräuschlos und ohne jede Mitleidenschaft der Kleidung vonstatten gehen - das geht einfach nicht.

    Der arme Hund, der aus Angst denunziert wird.

    Wir sind Beide zu dämlich auf glatten Untergründen zu laufen - ich weiß nicht, wer mehr schlittert, Hund oder ich. Ich hab mir vor zwei Jahren (also ohne Hund) mal ne schlimme Wirbelsäulenprellung zugezogen, als ich auf Eis ausgerutscht bin ... seitdem hab ich auch irgendwie Angst.

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    Ach Gott, lass es doch gut sein. Nur weil Du es nicht glauben kannst... Ich brauche keine Zähne, ich habe Hände und Arme mit denen ich meinen Hunden locker das Genick brechen kann.
    Und bevor das wieder kommt... ja ich hab das schon mal gemacht, also weiß ich dass ich es kann. Und nein, es war kein Hund, es war ne tollwütige Wildsau.
    Aber gut, ich lass Euch gerne in dem Glauben, dass ihr (vielleicht ist es bei euch ja auch so) 30kg Hunden unterlegen seid.

    Klar ist das Gebiss eines Hundes des Hundes effektiver - nur würde Mario sich gegen (s)einen Hund in einem ernsthaften Kampf (warum auch immer der in dieser Forum stattfinden sollte) sicher nicht per Nackenbiss wehren - er würde treten, schlagen und schleudern.

    Auch wenn (s)ein Chow sehr zäh, mutig und verhältnismäßig massiv ist (ich würde sie über das Körpergewicht als großen Hund einstufen, zumindest bei dieser Thematik hier) hätte Mario noch immer mehr als die doppelte Körpermasse vorzuweisen (und einzusetzen) und die größere Reichweite. Unser Primaten-Kampfstil ;-) ist gegen einzelne Gegner von geringer Masse ziemlich effektiv, wie wir an unseren lieben Verwandten, den Affen, sehen können.

    Hat der Hund also nicht gerade alles Glück auf seiner Seite oder lebenslange Erfahrung im Töten (ja, Instinkt ist immer da, weiß ich), würde ich Mario immer die erheblich besseren Chancen ausrechnen.

    Wenn ich heute entschließe, meinen Freund anzugreifen (waffenlos natürlich), würde etwa das gleiche Prinzip greifen. Auch wenn ich mit Sicherheit mehrere Vorteile auf meiner Seite hätte, wäre die schlichte Masse (und das effektivere Muskelwerk) ein Vorteil, den ich kaum ausgleichen könnte.


    Wobei das schon ein sehr fiktives Gedankenspiel ist ... der normale Familienhund beißt i.d.R. nicht mit rein-aggressiver Verletzungsabsicht zu und noch unwahrscheinlicher ist es, dass er Mario (oder einen beliebigen anderen User) zum Kampf auf Leben und Tod fordern würde. Ich finde es aber trotzdem legitim, sich die maximalen Konsequenzen vorzustellen und darüber Angst zu definieren.

    Ich denke das war es, was Mario ursprünglich auch meinte. Er risikiert im Normalfall nicht viel mehr als eine (schlimme) Fleischwunde - die bangt ihn nicht, also braucht er auch keine Angst vor seinem Hund zu haben.

    Anders sieht das in dem Fall aus, wie von Schnauzermädel beschrieben. Oder damals, bei meinem Dicken. Hier standen der Dicke mit 85kg auf 85-90cm SH meinen 65kg auf 182cm (nicht SH, die hab ich noch nich gemessen *lach) gegenüber - dazu kommt die einschlägige Erfahrung seinerseits und die damals absolut fehlende Hundeerfahrung meinerseits. Das wäre ein ziemlich klares Ding gewesen. DIESEN Hund hätte auch keiner sonst getreten, wenn er geknurrt hat ... das wäre grundfalsch gewesen. Mein armer Schnurpsel hatte viel zu viel durch Menschen erdulden müssen und es war kein Wunder, dass er sich SO verteidigte.

    Das Problem ist vor Allem, dass wütende Aussagen besonders EINES nicht erreichen: nämlich dem Hund oder dessen Halterin zu helfen.

    Ich finde es immer wichtig, Unverständnis und vielleicht auch Wut zu äußern. Ich finde es aber mindestens genauso wichtig, dass man seinen Unmut konstruktiv und einigermaßen zielführend äußern kann. Alles Andere treibt das Gegenüber (man möchte hier fast vom Delinquenten sprechen) nur noch weiter in die Defensive.

    Insbesondere weil es hier um ein Lebewesen geht, finde ich es viel wichtiger, konstruktiv und sachlich zu bleiben, als auch noch das letzte Fehlverhalten aufzuzeigen und anzuprangern. Ich habe den Eindruck, die Threaderstellerin ist sich schon sehr bewusst, dass etwas getan werden muss - deshalb ist sie ja hier, nehme ich an.


    Wie geht es der Omi heute und sind die Heizplatten angekommen?

    Habt ihr die Hütte heute nochmal überprüfen können, wie sieht es mit der Nässe durch die Inkontinenz aus?

    Bitte denke weiter daran, dass Dir hir zahlreiche Hilfsangebote zur Verfügung stehen. Wir hätten mit Hercudas Tante und mir schon mehrere Orte, wo der Hund überwintern könnte. Hast Du über diese Möglichkeit einmal nachgedacht?

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    Die einzige Lösung für mich, ihn zu behalten, wäre wenn ich mein Pferd verkaufen würde, damit der Hund für mich alleine finanziell und zeitlich tragbar ist.

    Ich persönlich finde es selbstverständlich, dass man seinen Hund zumindest finanziell weiterhin unterstützt. Würden wir uns heute trennen, würde der Hund dort leben, wos zeitlich besser passt und der jeweils Andere würde finanziell unterstützen - ist ja schließlich UNSER Hund.

    Ich möchte jetzt nicht verständnislos wirken, aber ich würde die Situation zuerst mit Deinem Freund und ggf. dann in einem Forum besprechen - ich persönlich wäre arg verletzt, wenn mein Freund zuerst mit Fremden und dann mit mir über seine Trennungsgedanken sprechen würde. Insbesondere, wenn es um die Zukunft des Hundes ging - denn es ist ja schließlich der gemeinsame Hund. Dein Freund hat vielleicht auch noch Ideen, wie es klappen könnte.

    Notfalls legt ihr eben für einen Hundesitter zusammen. Nur würde ich vermeiden, den Hund hin- und herzuschieben. Erstens ist das emotional nicht grade gut (Stichwort: Abstand) und außerdem soll der Hund sich ja auch umgewohnen können. Find ich jetzt.

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    Klingt, als hättest DU mächtig viel Ahnung :roll:

    Ich kann die Gedanken schon nachvollziehen, denn wenn man sich mit dem Thema nicht näher auseinandergesetzt hat, klingen sie einigermaßen logisch - ging mir auch mal so. Wenn man sich dann ein bisschen damit beschäftigt, merkt man erst, wieviel es noch zu verstehen gibt ...

    Ich kann mich Chris und Hummel nur anschließen :smile:

    Deine Situation finde ich schon passend, die Beschreibung Deines Patenhundes (wie heißt er denn?) finde ich auch sehr wohlklingend - zumindest scheint ja ein gewisses Maß an Umweltsicherheit da zu sein, was die Geschichte immer erleichtert.

    Da Du seine Patin bist, wirst Du ihn in der Zeit bis zu den nächsten Semesterferien ja noch viel besser kennenlernen und abschätzen können, ob es passen kann. Zusätzlich kannst Du in dieser Zeit schon etwas Bindung aufbauen, was ihm den Umzug dann auch erleichtern wird.

    Ich finde, das liest sich eigentlich ganz gut :smile:

    Wichtig ist halt: jeder Tierheimhund ist ein kleines Überraschungspaket :-) und man muss bereit sein (oder gar Freude daran haben) sich auf seinen Charakter einzustellen und mit ihm zu arbeiten.

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    Zu Weihnachten :roll: , wie passend :-/

    Wie viele dieser armen Kreaturen werden also über kurz oder lang doch im Tierheim landen?

    Nein, tut mir leid, Tierschutz ist das ganz sicher nicht.

    Und jeder (und das beziehe ich auch klar auf Dich), der solchen Leuten einen Hund abnimmt, unterstützt diese unlauteren Machenschaften!

    ... und bringt damit auch den Auslandstierschutz insgesamt weiter in Verruf.

    Es sind ja genauso solche Vorfälle, die gern als Aushängeschild verwendet werden, wenn man den Tierschutz mal wieder hübsch national sehen möchte.

    Kann sein, dass den Tieren hier aus Naivität geschadet wurde und nicht aus Böswilligkeit, trotzdem bleiben die negativen Auswirkungen leider die Gleichen. Das Beispiel zeigt, dass man im Tierschutz immer nach links und rechts schauen, zusammenarbeiten und klug abwägen muss - weil jeder Fehler der passiert, wird ALLEN Tierschützern dauerhaft zum Nachteil gereichen ... vom Schicksal der Lebewesen mal ganz abgesehen.

    :sad2: