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Menschen, ohne Auto bzw. ohne Fahrgelegenheit, haben keine andere Möglichkeit, als den abgepackten Kram im Supermarkt um die Ecke, zu kaufen.
Zumindest nicht mal eben spontan.
Ich selbst lebe zwar vegetarisch, bereite für Freund, Hund, Familie und Freunde aber durchaus Fleisch zu. Ich versuche schon bei tierischen Erzeugnissen auf die Herkunft zu achten, insbesondere bei Fleisch. Man könnte sagen, ich gehöre zu den Leuten, die diesbezüglich ein ziemliches Geschiss betreiben 
Ich kann Euch deshalb sagen, dass die Geschichte gar nicht so einfach ist - auch wenn man viel Zeit, Geld und Mühen investiert.
Supermarkt-Fleisch: Ich habe viele Hersteller angeschrieben und nach den Abläufen gefragt. Woher stammen die Tiere? Wer hält die Tiere? Wo kann man das nachvollziehen bzw. sich über die Haltungsbedinungen informieren? Wie wird die Haltung kontrolliert? Welche Mindestzustände müssen erfüllt sein? Wie werden die Tiere geschlachtet? Wo werden die Tiere geschlachtet? Wie weit sind Transporte? Wie sind die Transporte organisiert? Wie werden die Tiere ernährt? Wie seht der Tagesblauf der Tiere aus? Hier waren nur wenige Hersteller überhaupt auskunftsbereit. Ich habe zwei Höfe besucht und mir die Haltung angesehen.
Fleisch aus der Region: In der Kleinmarkthalle oder in der Fleischhalle am Höchster Markt sowie in der Großmartkhalle sind Fragen teilweise verpöhnt, teilweise aber auch sehr gerne gesehen. Hier bin ich auf einige sehr gute regionale Anbieter gestoßen, denen wir die Treue halten - sowohl für Rind als auch für Geflügel und Wild. Ich habe mir auch angesehen, wie die Höfe in der Wetterau aussehen und geführt werden - kein Mensch hatte ein Problem mit meinem Spontanbesuch und ich war am Ende eigentlich sehr zufrieden.
Ich muss aber auch sagen, dass das Fleisch ziemlich teuer ist. Hier im Forum geht es vielen Menschen sehr gut, denke ich, aber das ist nicht unbedingt der Schnitt. Für viele Menschen dürfte es schlicht nicht möglich sein, sich Fleisch vom regionalen Anbieter zu leisten (auch wenn man davon ausgeht, dass viele Fleischfresser ihren Fleischkonsum aus gesundheitlichen Gründen deutlich reduzieren sollten ;)). Und sei es nur deshalb, weil die langen Anfahrtswege zeitlich oder finanziell nicht machbar sind.
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Meiner Meinung nach, würde es schon etwas bringen, wenn die Haltung von Nutztieren neue Vorschriften bzw. Gesetze bekäme.
Ja, das sehe ich auch so!
Es wäre außerdem wichtig eine größere Transparenz beim Lebensmittelverkauf gesetzlich zu verankern. Dazu zählt, dass die Herkunft von verwendeten Rohstoffen nachvollziehbar sein muss. Bio-Siegel müssen klar definierte Kriterien wiederspiegeln und auch von entsprechender Instanz geprüft werden - was natürlich auch wieder zu Kosten des Lebensmittelpreises geht, klar.
Trotzdem bin ich hier klar für eine neue, bewusstere und transparente Strukturierung!
In anderen Ländern wie z.B. Indien gibt es bereits Sticker-Systeme. Unabhängig von der Diskussion ob die bis ins Detail zuverlässig sind, handelt es sich zumindest um einen Anfang - einen guten Anfang! Sticker für vegetarische und lactosefreie Lebensmittel, beispielsweise.
Ich denke erst wenn diese Transparenz da ist, wird das Thema populär genug sein, um entsprechende Gesetze zum größeren Schutz der Nutztiere nachzuziehen - wobei man ja leider sagen muss, dass es ein großer Fortschritt wäre, würden die bestehenden Tierschutzgesetze überhaupt erst einmal eingehalten. Wer sich mal eingehend informiert, wird feststellen, dass die Polizei häufiger Transporte aus dem Straßenverkehr pickt, involvierte Firmen aber kaum Konsequenzen daraus zu tragen haben.
Auch der Skandal des Lebensmittelherstellers, der u.a. tolle TK-Torten vertreibt, hat sich ganz schnell im Sand verlaufen. Die Eier-Story, ihr erinnert Euch?
Es hilft schon ein klein bisschen, wenn jeder tut, was er kann.
Einfach mit offenen Augen einkaufen gehen, sich vielleicht ein bisschen über den Tellerrand hinaus informieren und im Rahmen des eigenen Geldbeutels die Konsequenzen ziehen.
