Beiträge von kaenguruh

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    ääääääähm in D verhungert kein Tier in einem öffendlichen TH ;)
    aber ob die Katzen nun in ihren Gehege sitzen oder ob sie Etagen, Kratzbäume und Bälle rumliegen haben. Ob die Hunde im Winter im Stoh schlafen oder unter Wäremlampen. DAS ist der unterschied.

    Im laufenden Jahr werden mehrere Tierheime schließen müssen, weil ihre Finanzierung nicht sichergestellt werden kann. Die Tieren werden aufgeteilt und das bedeutet wiederum für die aufnehmenden Tierheime, entweder die Kapazitäten zu erhöhen oder vorübergehend den Gürtel enger zu schnallen. Im Vergleich zu den ausländischen Tierheimen geht es den Tieren in Deutschland gut, keine Frage, aber die Situation ist keineswegs rosig.

    Du bist ja hier aus Hessen.
    Ich kann Dir spontan drei bis vier Tierheime in direkter Reichweite nennen, die ihre Sanitäranlagen / Dächer / Ausläufe nicht reparieren können oder sonstige längst ausstehende Reparaturarbeiten nicht erledigt bekommen.

    Lies bitte mal beim Deutschen Tierschutzbund.
    Die Situation ist kritisch.


    ... zumal wenn der Tierschutz in D instabil(er) wird, hat das auch für unsere europäischen Nachbarn / Freunde erhebliche Konsequenzen. Und da meine ich jetzt die, auf vier Beinen.

    Zitat

    Eben....fuer mein persoenliches Privatvergnuegen wollte ich von diesen Typen auch kein Geld annehmen....aber es scahut anders aus wenn man die Fuersorge und Verpflichtung fuer eine Menge Tiere auf sich laedt die Otto-Gut-Buerger entlaedt. Sich da selbstgerecht im Sessel zurueck zu lehnen und mit erhobenem Finger zu predigen versorgt die Viecher nicht.....Bares schon.

    Ja, das sehe ich genauso.

    Ich kann moralisch / ethisch differenzieren, wenn es um MEIN Geld geht - aber für die Tiere? Das Argument, andere Tierheime schaffen es ja auch, kann in diesen Zeiten auch nicht gelten. Bitte denkt daran, dass in diesem Jahr eine erhebliche Anzahl an Tierheime (nähere Infos beim Deutschen Tierschutzbund) schließen muss - weil es eben keine Spender gibt, weil es eben keine schlüssigen Finanzierungspläne gibt bzw. zu wenig Menschen die bereit sind, dies mitzutragen.

    Ich finde diese Seite - und generell das dort vertretende Gedankengut - genauso schauerlich wie ihr. Wenn wir aber realistisch sind, wird ein nicht unerhebliches Kontingent der Spenden von Gruppierungen getätigt, welche die Tiere für populistische Marketingzwecke instrumentalisieren. Von unserer moralischen Warte aus, wiegt das natürlich schwerer, wenn es sich um eine rechts-orientierte Lobby handelt - das ist sehr plakativ. Fakt ist, die Spenden für den Tierschutz (und vermutlich auch viele andere Dinge) werden tagtäglich instrumentalisiert. Von Menschen die politisch auf dem falschen Dampfer sind. Von Konzernen die wissentlich die Umwelt verschmutzen. Von Menschen die ihre Mitarbeiter entlassen oder schlecht behandeln.

    Eine bittere Wahrheit. Spenden entspringen vielen Intention, sehr selten ist es Wohltätigkeit. In der Regel ist es Marketing, Populismus oder schlicht Öffentlichkeitswirksamkeit.

    Was also tun?

    Natürlich kann man das System unterbrechen und nur noch Spenden von Privatpersonen annehmen. Man kann die jährliche Spende der Fabrik um die Ecke, die übrigens weit unter der Mindestlohn-Forderung beschäftigt, ablehnen um ihre populistischen Interessen nicht zu unterstützung. Moralisch richtig ist das mit Sicherheit. Gehe ich dann aber im Kopf die Hunde im Tierheim meines Vertrauens durch, ist die Moral plötzlich ein zweischneidiges Schwert. Hier gibt es Tiere, die das Geld pfötchenringend benötigen - hier geht es nicht um Luxus (wie zumeist in unseren Kostenkalkulationen) sondern ums Überleben. Wer denkt, ich sei pathetisch, möge sich bitte die Finanzsituation der Tierheime ansehen, Quelle habe ich ja schon genannt. Es geht für 40% der deutschen Tierheime nicht mehr um das Hinauszögern von überfälligen Reparaturen oder um das Kürzen von Gehältern (wisst ihr, was ein Tierpfleger verdient und wieviel er leisten muss?) - nee, hier gehts um die Schließung.

    Ist es also immernoch richtig, dringend benötigte Spenden nach ihrer moralischen Richtigkeit zu selektieren?

    Ich bin mir da nicht so sicher.
    Ich denke es ist leicht zu sagen, wenn man sich nicht allabendlich darum sorgt, wie man die Mäuler in einem TH gestopft bekommt. Oder die Medikation sicherstellen kann. Oder das lecke Dach repariert.

    Ich steh jetzt mal ganz dreist dazu:
    Wäre ich die TH-Leiterin und BRÄUCHTE ich das Geld für den Fortbestand / Betrieb des Tierheims, ich würde es nehmen.

    Warum?

    Soll die rechte Gruppe doch ihren populistischen Aufhänger kriegen - wer bei Verstand ist, lässt sich davon nicht blenden.

    Soll die rechte Gruppe ihr Geld lieber in das Tierheim investieren als in andere Dinge.
    Mit größter Genugtuung würde ich übrigens von genau DIESEM Geld die Medikation der POLNISCHEN / RÜMÄNISCHEN / UNGARISCHEN Hündin sicherstellen und dabei leise kichernd durchs Hundehaus laufen. Es ist ein abgedroschenes Argument aber: Sollen sie das Geld lieber für die Tiere ausgeben, anstatt für rechte Aufkleber - dann wird endlich die Umwelt schöner.

    In Frankfurt gibt es jedes Jahr wieder Theater, wenn eine gewisse sehr rechte Gruppierung ihre Demo auf der Zeil machen will. Unser Polizeipräsident, von dem ich nicht nur wegen seiner Hunde viel halte, fasste es einmal sehr toll in der FR zusammen. Ich kann es nur noch sinngemäß wiedergeben, leider. Man solle sie machen lassen, denn alles was solchen Gruppierungen noch bliebe, sei das heischen von Aufmerksamkeit, das provozieren. Entziehe man ihnen auch diese letzte Aufmerksamkeit, gerieten sie bald in Vergessenheit ... und verlören dadurch selbstverständlich auch das Interesse. In den allermeisten Fällen wird das stimmen und deshalb: es ist müßig sich über diesen politisierten Mist zu grämen.

    Sie wollen fürs Tierheim spenden? Sollen sie, die können es gebrauchen.

    Ich hoffe ja, dass möglichst viele auf diese irre gruselige Seite gehen ... denn auf die allermeisten Leute wirkt das abschreckend. Und auf die, auf die es nicht abschreckend wirkt ... nun, die werden nicht durch eine TH-Spende plötzlich dem politischen Irrglauben verfallen.

    ... aber einem Hund kann es vielleicht das Leben retten oder ein zu Hause sichern.

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    Dem kann ich nur beipflichten. Der Boxer wird schon IMMER, ob kupiert oder nicht, als freundlicher, kinderlieber, Familienhund gehalten.
    Und wenn man sich mit den alten Züchtern unterhält, kommt ganz klar zum Vorschein, daß es lediglich um die Gebäudemerkmale geht/ging.
    Aber GsD gehört das schon lange zu der Vergangenheit.

    Wirklich, nimmt man Boxer / Dobis / Rottis / Schnauzer als gefährlicher aussehend wahr, wenn sie kupiert sind?

    Ein Pinscher müsste doch dann das Abbild des Grauens sein - ein Miniatur-Dobermann mit Stehohren.

    Ich persönlich bin ja in den späten 80ern aufgewachsen und habe in meinem Leben nur sehr wenige Hunde gesehen, die vollkupiert waren. Wenn ich mir alte Fotos von den genannten Rassen ansehe, finde ich die spitzen Ohren tatsächlich schöner - nie würde ich aber dafür das damit verbundende Tierleid in Kauf nehmen wollen. Es wirkt für mich aber mit nichten "aggressiv" oder "scharf" - es sind doch einfach nur spitze Ohren?

    Man darf da nicht mit menschlichen Maßstäben messen, denke ich.

    Im TH meines Vertrauens lebt ein Hund mit gelähmten Hinterbeinen, ebenfalls im Rolli. Dieser Hund rast mit seinen geliebten Bällchen durch den Innenhof, das Umstehenden ganz schlecht wird. Ein anderer Hund ist extrem gehbehindert und aufgrund seiner Größe nicht für den Rolli geeignet. Er kann nur wenige Schritte laufen, hat aber trotzdem wache Augen, immer ein Schwanzwedeln für uns Menschen übrig und scheint sein Leben durchaus zu genießen.

    Für mich ist das Kriterium, ob ein Hund geistig und körperlich am Leben teilnimmt, frisst, trinkt und sich pflegt. Ob er Augen, Ohren, Beine oder einen Skalp hat, das sind menschliche Maßstäbe, viele Hunde kommen mit den schlimmsten Behinderungen bewundernswert gut klar.

    Wichtig ist halt, aber das ist ganz unabhängig von Behinderung oder nicht, dass man einen kritischen Blick darauf hat, ob Tiere wirklich noch am Leben teilnehmen können und wollen.

    Nee, nicht jede Situation ... aber Situationen wo ein Kind mit einer Schere am Hund hantiert, finde ich schon etwas bedenklich. Kinder handhaben das ja auch nicht wie ein Erwachsener, sie sind dabei ungeschickt, hibbelig und für den Hund noch schwerer einzuschätzen.

    Wenn ich mir Herr Leon in dieser Situation vorstelle ... er würde zupacken, da bin ich mir sehr sicher.


    Bitte sprich unbedingt Deine Eltern darauf an, dass es hier nicht nur um eine unschöne Hundefrisur ;) sondern auch um ein sehr unfaires Verhalten gegenüber dem Hund geht. Euer Hund ist ein Lebewesen und in einer Situation, die er nicht einordnen kann, verspürt er Angst und Verunsicherung. Er sollte mindestens eine Wurst als Schadensersatz erhalten, ja? Und Deine Schwester nochmal eine Erklärung, wie man mit Hunden umgeht ...