Grundsatzdiskussionen lauern überall
Unserem Hund hat der Kälteumschwung nicht sooo gut getan, sodass wir am Freitag alle Eitelkeiten über Bord geschmissen und ihm einen wasserabweisenden, gefütterten Mantel gekauft haben.
Unser Hund lebt in der Wohnung, besitzt ein Körbchen und bekommt Fleisch - altersbedingt püriert. Allein diese Umstände machen mir sehr bewusst, dass die von uns gewählte Form der Hundehaltung nicht "natürlich" ist. Das ist sie allerdings schon seit sechzigtausend Jahren nicht, weil Hund und Wolf sich ohne Anschluss an den Menschen sicherlich anders entwickelt hätten. Andererseits ... vielleicht ist es gerade deshalb sogar sehr natürlich.
Mein Hund ist kein Wildtier sondern ein Haustier und deshalb stehe ich in der Verantwortung für ihn zu sorgen. Das bedeutet für mich, das Handlungsbedarf besteht, wenn mein Hund im Winter bibbert und friert. Ich finde einen Mantel nicht unnatürlicher als das tägliche Futter - die natürliche Selektion, die ja so gern erwähnt wird, setze ich in beiden Fällen außer Kraft.
Er fühlt sich in seinem Mantel pudelwohl und ENDLICH hatten wir eine Morgenrunde ohne einen bibbernden und frierenden Hund.
Übrigens zu den Rasse-Argumenten: Es handelt sich um einen mittelgroßen bis großen Mischling. Und der hat sogar Unterwolle ... aber die reicht im Moment einfach nicht.