Beiträge von kaenguruh

    Waaas? :irre:

    Also wenn mein Hund trotz beginnenden Übergewichts und ungeachtet aller logischen Erklärungsversuche, Donnerwetter (die es zweifelsohne gäbe) und klaren Aufforderungen noch immer in übertriebenem Maße mit Leckerlies vollgestopft würde, dann müsste die betreffende Person eben fühlen.
    Ich würde mir eine Woche lang die Zeit nehmen (und wenn ich sie mir aus den Rippen schneiden müsste) und täglich Speisen kochen, von denen ich weiß, dass die betroffene Person ihnen nicht wiederstehen kann. Wenn er am letzten Tag vor Sodbrennen, Magenschmerzen und Durchfall auf dem Sofa liegt, würde ich ihm nochmal den allerliebsten-Lieblingsnachtisch bereiten ... und ein Hunde-Leckerchen drauflegen.
    :skeptisch2:

    Ich bin aber kein Unmensch.
    Ich hätte eine Packung VOMEX in Petto.

    Mein Freunde brauchte diese Kur nicht, aber diverse Familienmitglieder haben die Mästattacke (ich musste alles in einen Tag quetschen) sehr gut verstanden und auch nicht vergessen.

    Wir sind damals nur ins Tierheim gefahren, um mit unserem Hund spazieren zu gehen. Er zog eine Woche später ein.

    Allerdings hatten wir uns davor Monate mit dem Thema auseinandergesetzt und dann beschlossen, dass die Voraussetzungen zwar gut aber nicht gut genug seien. Wir waren sicher, dass der Hund für uns passen könnte - aber wir wollten auf keinen Fall eine verfrühte Entscheidung treffen und dem Hund dann möglicherweise nicht gerecht werden.

    Ich glaube bei uns hat den Ausschlag die Tierheim-Pflegerin gegeben, die sich rational und sachlich mit uns auseinandergesetzt, uns Tipps gegeben und Mut gemacht hat. Wir hatten stets den Eindruck, sie hätte genauso auch gesagt, dass wir noch nicht bereit für einen Hund sind. Natürlich lag es zum Teil auch daran, dass da ein Hund war, der eigentlich passte und dem wir - das geb ich gern zu - auch einfach helfen wollte.

    In unserem Fall war es letztlich eine gute Entscheidung :smile:
    Ich denke für Alle.

    Ich würde die Entscheidung trotzdem immer weniger vom Hund als von den rationalen Argumenten abhängig machen. Ich glaube schon, dass man DEN Hund finden kann. Ich glaube aber auch, dass man daran wenig Freude hat, wenn man ihm situationsbedingt nicht gerecht werden kann.

    Überleg Dir doch mal, wie genau Deine Voraussetzungen sind und dann fahr hin, lern den Hund besser kennen und einschätzen und sprich auch mal mit den Pflegern, wie die das so sehen.
    e

    Puh, also ehrlich gesagt, hat sich diesbezüglich durch den Hund nicht viel geändert :smile:

    Wir unternehmen gern etwas mit Freunden - Kino, Paintball, Zockabende. Ich koche auch gern mal für Freunde und Familie. Ansonsten bin ich Designer und daher schon berufsbedingt viel am Rechner und in meiner Freizeit male und lese ich viel.

    Wir entscheiden von Situation zu Situation, ob der Hund dabei ist oder nicht. In unserem Freundeskreis gibt es wenig andere Hunde, aber wir suchen unsere Freunde ja nicht für den Hund aus sondern für uns. Hundemenschen treffen wir auf Spaziergängen genug :smile: da entstehen aber selten private Bekanntschaften, weil man dann doch oft zu wenig gemeinsam hat.

    Ich denke wir kriegen das bislang super unter einen Hut. Wo der Hund was von hat, ist er dabei. Wo der Hund nix von hat, ist er nicht dabei. Wichtig ist halt, dass genug Zeit auf ihn abfällt aber das war bisher immer der Fall.

    Wir verzichten einzig auf Flugreisen, da wir unseren Hundeopa nicht für mehr als einen Nachmittag abgeben und ihm auch keinen Flug im Frachtraum zumuten möchten. Darüber waren wir uns aber einig, bevor wir den alten Herrn nach Hause geholt haben. Urlaube werden jetzt so gestaltet, dass der Hund mitkann und auch was davon hat - Nordsee zum Beispiel.

    Zitat

    Auch wenn sie wohl kaum noch mitliest, möchte ich hier öffentlich sagen, dass es mir für cereza sehr leid tut. Sowohl was das Kind als auch den Hund betrifft. Nur weil in einem anderen Beitrag steht, sie würde den Hund schnurstracks abgeben wenn er das Kind anfällt (was ich absolut nachvollziehbar finde), glaube ich noch lange nicht dass ihr diese Entscheidung leicht fällt. Sie bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen einen guten Platz für den Hund zu finden, der Hund darf solange bei ihr bleiben (und es gibt mehr als genug Leute die den Hund einfach ins TH gegeben hätten oder gar ausgesetzt) und sie bittet sogar hier um Tips, mit sicherheit in dem Wissen dass es ausufert und sie sich persönliche Beleidigungen gefallen lassen muß.

    Und oh Gott, sie hat ein Problem nicht in den Griff bekommen und zieht die Konsequenz daraus. Ich find das gut, Hunde wurden schon aus viel fadenscheinigeren Gründen abgegeben, ohne sich darüber Gedanken zu machen wohin sie kommen. Und ja, auf eine gewisse Weise muß ein Hund funktionieren. Das sollte eine der Eigenschaften von domestizierten Tieren sein. Nur weil es in Mode gekommen ist, den Hund gleichberechtigt zu behandeln und jedes Problem zu lösen, heißt das noch lange nicht dass das der Weisheit letzter Schluß für jeden ist.

    cereza hat Interessenten abgelehnt, weil sie der Meinung war es sind die falschen Leute für den Hund. Wäre ihr der Hund so wahnsinnig egal, hätte sie das nicht gemacht, geschweige denn die Meute hier auf sich aufmerksam gemacht.
    Wer weiß eigentlich, ob der Hund dazu erzogen werden könnte, mit Kindern umzugehen? Wer kennt die Veranlagung dieses Hundes? Warum wird immer davon ausgegangen jemand will/kann sich nicht darum kümmern? Man könnte doch auch mal versuchen von der anderen Seite dran zu gehen :ka:

    Das hast Du echt sehr schön geschrieben. Ich schließe mich dem gerne an.

    Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass hier kritisch hinterfragt wird. Man muss bei manchen Themen mit berechtigtem Gegenwind und Kritik rechnen, was ich auch in Ordnung finde. Nicht in Ordnung finde ich, dass jegliche konstruktive Ansätze dann von seitenweise moralischen Maximen, die man stets vom Individuum auf das Kollektiv zu pressen versucht - was per se nicht geht, ethischen Dogmen und leichtfertigem Narzismus ("Mir würde das ja nie passieren" - glaub ich den meisten Usern sogar, ist aber trotzdem nicht hilfreich) erschlagen werden.

    Was haben wir dann am Ende? Einen User, der sich beleidigen und beschimpfen lassen musste - wobei die Kritik sicher oft berechtigt und nur unterirdisch ausgedrückt war - und sich dadurch ggf. noch tiefer in sein Schneckenhaus zurückgezogen hat. Mal ehrlich, wenn ich etwas falsch mache, nehme ich die Kritik eher von jemandem an der sagt:

    Hör mal, so gehts aber nicht! Ich erklär Dir was Du falsch machst und gebe Dir auch nen Tipp, wie ich vorgehen würde. Ist aber natürlich Deine Sache.

    als von einem Menschen der sagt:

    Hör mal, so gehts aber nicht! Ich erklär Dir auch nicht, was Du falsch gemacht hast, ich sage Dir lieber, dass mir das niemals passiert wäre! Weil Du in allen Punkten unzulänglich bist, wirst Du meine Tipps eh nicht umsetzen können.

    Klar, das war jetzt übertrieben und es gab ja auch viel guten Rat. Ich schließ mich selbst auch nicht aus, ich finds auch sehr emotional und neige dazu - der arme Hund! - zu rufen. Ich denke das ist auch nicht falsch, es gab sicher viele Fehler. Nur sollte man einem Menschen, der Hilfe sucht und damit ja den ersten Weg zur Besserung sucht, nicht mit seinen Fehlern KO schlagen sondern ihm die Hand reichen.

    Bibi, Trillian ... das haben auch schon ganz viele geschrieben.

    --

    Sprecht übrigens mal mit einem Tierheim-Mitarbeiter. Die meisten Menschen, die ihre Babys bedroht sehen, machen wesentlich kürzeren Prozess mit den Hunden. Ist nicht richtig aber eine Tendenz, die man durchaus auch berücksichtigen sollte. Es ist gut, dass nachgefragt wird und der Hund "ordentlich" umziehen soll und sich nicht unversehens an der nächsten Autobahnraststätte wiederfindet oder mit seinem Körbchen am Tierheim-Zaun steht.

    Yap, die Idee von Bromi finde ich super - einfach mal im Tierheim schauen!

    Mir fiele ansonsten noch der Entlebuchener Sennenhund ein, wobei man da je nach Zucht nochmal wegen des Jagdtriebs schauen sollte. Die Entlebuchener die ich kenne, haben da aber nur mäßige Ambitionen.

    Wolfsspitze und Mittelspitze sind auch sehr angenehme Hunde, die Deine Anforderungen erfüllen könnten. Wobei, wie schon gesagt wurde, ein Großteil ja nicht von der Rasse sondern von der Erziehung abhängt.

    Birgit, :lachtot: :gut:

    Ich wurde gestern auch aus einiger Entfernung angebrüllt, ich solle meinen Hund anleinen. Ich hatte ihn extra nicht angeleint, da die uns entgegenkommenden Hunde ebenfalls nicht angeleint waren. Also leinte ich ihn an, davon ausgehend, der Rufer würde seine beiden Hunde dann auch anleinen - warum sollte er mich sonst dazu auffordern?

    Im Endeffekt lief ich mit meinem Hund, dann angeleint, an ihm und seinen unangeleinten Hunden vorbei. Die Hunde blieben natürlich an uns hängen, er marschierte weiter.

    Ich war so verdattert, ich habs grad noch geschafft meinen Hund wieder abzuleinen (es klebten ja zwei freilaufende Hunde an ihm dran, die ganze Mannschaft war aber sehr freundlich und interessiert) und weiterzugehen. Irgendwann kam der Rufer dann von hinten angejoggt und fragte mich, warum ich seine Hunde mitnehme.

    :???:

    Unglaubliche Geschichten. Unglaublich traurig, wie unbeliebt unsere Vierbeiner geworden sind!

    Ich kann es zum Teil nachvollziehen, weil es wirklich sehr viele rücksichtslose Hundehalter gibt. Ich kann aber nicht verstehen, dass die Menschen so wenig differenzieren - das beruht dann nicht nur auf schlechten Erfahrungen sondern ist auch ein Abreaktion. Ich finde es einfach nur traurig.

    Durch meinen Hund habe ich mich da sehr stark verändert. In der Zeit vor dem Hund, hätte ich mich still und leise in ein Mauseloch verkrochen, wenn mir jemand so respektlos begegnet wäre - ich denke ich wäre am Boden zerstört gewesen.

    Ich habe auch durch meinen Hund gelernt (und wahrscheinlich bin ich zusätzlich auch ein wenig aus der Unsicherheit rausgewachsen), den Rücken gerade zu machen, mich zu voller Größe aufzurichten, den Kopf nach vorn zu neigen und eine Augenbraue hochzuziehen. Die Aussage ist klar - wenn Dein Schirm meinen Hund nochmal piekt, kannst Du ihn Dir chirurgisch entfernen lassen. Stattdessen frage ich aber: Was bewegt Sie dazu, sich in dieser respektlosen Form zu verhalten? Kann ich Ihnen helfen?

    Man sollte sich halt nicht dazu verleiten lassen, sich aufs gleiche Niveau zu begeben. Die meisten Leute sind am schnellsten zu verunsichern, wenn man ihnen bestimmt aber ruhig begegnet - mit klarer Körpersprache, lauter Ansprache und logischen Argumenten. Ist traurig aber wahr. Eine Eskalation (Brüllen, Fluchen, Schimpfen) kann viel besser verarbeitet werden - denn darum gings doch irgendwie, Frustabbau.

    Wir gehen die letzte Runde um 19.00 und sind dann gegen 20.00 Uhr wieder zu Hause. Ich gehe um 23.00 Uhr die Haustür abschließen und wenn die Blase drückt, werde ich auf halbem Weg umgerannt - dann gehts nochmal raus.

    Wir starten morgens um 06.30 Uhr, wobei er wohl auch gerne länger schlafen würde. Am Wochenende habe ich manchmal Erbarmen (es ist unglaublich ... ich bin ein Frühaufsteher und mein Hund hasst mich dafür ;)) und wir gehen erst um 07.00 oder 07.30 Uhr. Wobei ich dann darauf achte, dass wir am Abend zuvor nochmal die späte Runde hatten.

    Unser Opa wird aber alt und in den Nächten zunehmend unruhig, sodass wir schon 1-2 x die Woche mitten in der Nacht raus müssen.

    Wenn man in der priviligierten Situation ist, sich in naher Zukunft keine realistische Situation vorstellen zu können, in der man sich besser vom Hund trennt, ist es immer leicht zu sagen, dass man es niemals täte. Ich glaube es kann für jeden Menschen - egal wie groß Verständnis und Liebe zum Hund sind - eine Situation entstehen, in der eine Abgabe für beide Seiten die beste Lösung ist.

    Trotzdem finde ich, dass die Einstellung von TanNoz prinzipiell richtig ist und man das auch immer wieder erwähnen sollte. Warum? Weil die wenigsten Hunde, die im Tierheim landen, aufgrund des großen Verantwortungsbewusstseins der Hundehalter abgegeben werden.

    Es gibt natürlich auch die Fälle, wo Hundehalter mit Herz und Verstand handeln und den den Hund abgeben müssen. Es gehört aus meiner Sicht viel Größe dazu, sich das einzugestehen.

    Hier kann ich nicht beurteilen, wie die Situation ist oder wie sie entstand. Ist ja aber auch nicht relevant.

    Ich persönlich würde den Hund asap abgeben und ihm nach Möglichkeit eine Tierpension oder eine Pflegestelle finanzieren. Wenn der Hund erst ernstlich nach einem Kind geschnappt hat, wird es nämlich ungleich schwerer, ein neues zu Hause für ihn zu finden.

    ... und wenn der Hund wirklich keine Kinder mag und sich davon so massiv gestört fühlt , steht er selbst ja auch enorm unter Stress.

    Klasse! Hier sind ja echt mega spannende Berufe vertreten! :gut:

    Bibi, lass Dich mal drücken. Du hast aber unterschlagen, dass Du von "Beruf" auch noch gute Seele des DF bist ;)

    Auf meine Arbeitszeiten werde ich häufiger negativ angesprochen - von Familie, Freunden und Hausarzt. Ich denke schon länger darüber nach und mir ist auch in diesem Thread aufgefallen, dass ich regelmässig über der absolut oberen Durchschnittsgrenze rangiere ... teils auch, weil ichs selbst einfach nicht gut sein lassen kann.

    Mein Job ist dafür mein Traumjob. Ich bin Grafikdesignerin bzw. inzwischen Art Director :smile:

    Mein Freund ist früher zu Hause, sodass das mit dem Hund prima klappt. Ihm gehört dann halt jeeede freie Minute.