Beiträge von kaenguruh

    Also ich hatte jetzt weniger daran gedacht ihn über Stangen zu schleifen ;) als daran, ihn mit ein bisschen Spaß und Kopfarbeit durch die Stangen zu lotsen.

    Unser Hundeopa hat in seinem bisherigen Leben noch kein Agility kennengelernt, aber ich habe mir schon oft gedacht, dass ihm das sicher Spass machen würde. In eine normale Agilitygruppe möchte ich mit einem Senior, der darin keinerlei Vorkenntnisse hat, nicht gehen. Ich glaube er wäre in einer Gruppe, wo alle arthritisch durch die Gegend zockeln, viel besser aufgehoben, weil einfach der Raum für die individuellen Bedürfnisse - langsam, nicht zu viel, rechtzeitig aufhören bevor die Gelenke wieder drei Tage schmerzen - mir eher gegeben scheint.

    Wenn er agile Hunde durch den Parcour flitzen sieht, wird er sehr hochdrehen. Ich kenn ihn doch, den flotten Opa, der im Spiel mit jungen Hunden rennt bis er fast zusammenklappt und dann quasi auf dem Bauch zurück zum Auto kriecht - wenn man ihn lässt.

    Also, ich will jetzt niemandem meine Meinung aufzwingen ;) - ist ja letztlich Ansichtssache. Nur wollte ich nochmal anmerken, dass es auch noch andere Gründe geben KANN als die genannten.

    Zitat

    Ich würde dir davon abraten, einen Hund vor irgendwelchen Läden
    anzubinden, und warten zu lassen.
    Egal wie gut der Hund erzogen ist.

    ... und bei Tierschutzhunden (habe auch einen) kann man noch weniger vorhersagen, wie sie wirklich reagieren werden. Es kann zehnmal gutgehen, es kann aber auch mal ein Schlüsselreiz dabei sein, der den Hund stark verängstigt oder nach vorn gehen lässt.

    Ich hab am Anfang auch alle Warnungen in den Wind geschlagen und den Hund einige male vorm Supermarkt (immer nur ganz fix reinsausen und wieder raus) angebunden. Irgendwann kam ich raus und mein Hund saß mit blankgezogenenen Leftzen da und wurde von einer Frau betatscht. Erstens, möchte ich meinen Hund vor solchen Übergriffen schützen. Zweitens, hätte ich gut verstanden wenn er der Alten in die Hand gebissen hätte aber für diesen Fehler - den ICH gemacht habe - hätte letztlich der HUND zahlen müssen. Drittens, hätte ich auch die Alte (ich mag sie immer noch nicht ;-)) schützen müssen und ihr keine Gelegenheit zu solch unbedarftem Handeln an MEINEM Hund geben dürfen. Viertens kann sowas auch gaaaanz anders ausgehen. Ich hab draus gelernt und es nie mehr gemacht. Vielleicht bist Du ja von Anfang an klüger.

    Ansonsten haben wir es so gemacht:

    In den ersten Wochen haben wir dem Hund die Zeit gegeben, sich bei uns einzuleben und erstmal die Hausregeln kennenzulernen. Die Hausregeln haben wir vom ersten Tag an durchgesetzt, damit er gleich einen sicheren Rahmen hat.

    Was noch nicht klappte, habe ich bei den Spaziergängen erstmal ignoriert (da ich am Anfang eh noch keine wirksame Handhabe hatte) und eben die Leine drangelassen. Ich glaube nach vier Wochen sind wir auf die Schleppleine umgestiegen und haben mit dem Abruftraining begonnen. In der Zeit davor haben wir ganz viel gespielt, leichte Übungen gemacht und ihm gezeigt, dass er mit uns immer viel Spaß hat - aber noch ganz ohne Leistungsdruck. Er sollte einfach lernen: Hey, wenn die Ollen was mit mir machen, dann ist das eigentlich ganz cool.

    Ich zähle das Alleine-Bleiben zu den Hausregeln. Wir haben es ab dem zweiten Tag aufgebaut. Wir haben dem Hund allerdings ein paar Wochen gegeben, bis wir die 10-Minuten-Grenze überschritten haben. Da Du nicht so viel Zeit hast, würde ich direkt anfangen ... aber in irre kleinen Schritten.

    Ich habe die Vermutung, dass viele Menschen die auf die Dankbarkeit ihrer Tierschutz-Hunde pochen, eigentlich deren Genügsamkeit meinen.

    Ich kenne viele Hunde, teils aus der schlimmen Lebensumständen, die schon mit einem warmen Körbchen und etwas Familienanschluss zufrieden sind. Mit Zufriedenheit meine ich in diesem Fall, dass sie fröhlich wirken, nicht das Haus zerlegen und sich keine unerwünschten Beschäftigungen suchen.

    Unser Hundeopi ist auch beschämend genügsam. Wenn wir krank sind, liegt er neben dem Bett und ist ganz still. Er hat nichtmal seine fünf Minuten, bringt kein Bällchen und würde auch nicht - wie sonst üblich - pünktlich zur Gassizeit krallenscharrend durch die Wohnung flitzen.

    Ich denke man muss aber darauf achten, dass man diese Genügsamkeit nicht ausnutzt. Auch wenn Hunde sich mit weniger zufrieden geben, haben sie oft mehr verdient ;)

    PS. Ist übrigens eine Verhaltensweise, die auch viele nie-arm-gewesene Hunde haben.

    Himmel.

    Es gibt bestimmt auch Leute, die NICHT nachfragen und gutgläubig mit einer Apfelsaftfalsche voll Urin durch den Wald stiefeln. Himmelherje, der "Trainerin" würde ich gehörig den Kopf waschen - aber nicht mit Pippi, ich mein das nur sprichwörtlich ;)

    Ich würde mir gaaanz schnell eine neue Trainerin suchen. Am Besten eine, die nach den Meteoriteneinschlägen im Paläogen geboren wurde ;)

    Ich muss aber schon ein bisschen Schmunzeln.

    Zitat


    Und ein HH mit solch einem Hund, der mir sagen würde, ich solle die Seele seines Hundes nicht brechen indem ich ihn wegschubse, na dem würde ich wahrscheinlich auf den Arm springen und erst mal seine Taschen durchwühlen...

    Ein toller Beitrag Chris.

    Ich würd DAS aber echt gerne sehen :lol:

    Boah mit Knieentzündung aufm Rad? Iiieks! Da hat der schicke Beagle aber ein tapferes Frauchen :lol:

    Also ich find das sieht nach total viel Spaß aus ... was er Dir mit dem Bellen wohl mitteilen mag ? Ich hätte es jetzt also "COOOOOOL" interpretiert - aber das mag :hust: meiner Fantasie entspringen.

    Ich finde die Idee mit einem Tierschutzhund auch prima. Hier findest Du vielleicht sogar einen Hund der es schon gewohnt ist, stundenweise alleine zu bleiben. Es gibt aber auch zu beinahe jeder Rasse eine entsprechende "... in Not" - Seite auf der erwachsene Tiere der Rasse vermittelt werden. Das wäre ja vielleicht noch zusätzlich einen Blick wert.

    Was magst Du denn genau mit dem Hund machen?
    Und was erwartest Du von ihm?