Beiträge von kaenguruh

    Danke Euch :ops:

    Zitat

    im großen und ganzen denke ich ohne proffessionelle hilfe bekommen wir das nicht in den griff. wir hatten bis jetzt immer einzeltrainig und bestimmt schon 2000 € dafür ausgegeben. nach einiger zeit bekamen wir jedoch immer die gleiche ansage: weg geben.

    Wie haben die Trainer diese Entscheidung denn begründet?

    Ich denke es gibt immer Situationen, wo das Mensch-Hund-Team einfach nicht passt. Wichtig wäre mir, dass der Trainer nicht aufgrund der "Unzulänglichkeit" des Hundes zu einer Abgabe rät.

    Zitat

    nein wir halten noch durch!! so jetzt ist es mal wieder an der zeit. der horror geht gleich los. normal zu bleiben ist übrigens nach sooo langer zeit und übung nicht mehr so einfach. wenn der hund nicht annehmen kann was man für ihn tun will. sicher bin ich genervt und das merkt auch der hund. aber das kann ich leider nicht abstellen. sie riecht es förmlich. ich bin auch die einzige die sich das noch antut. alle anderen familienmitglider haben schon aufgegeben!!!

    Der Hund kann das auch nicht annehmen ;) weil er nicht weiß, was für ihn tut oder tun wollt.

    Ich stells mir ziemlich schwer vor, wenn Du als einzige in der Familie für die Situation verantwortlich bist. Ich kann auch wirklich gut verstehen, wie anstrengend ein Angsthund sein kann. Ich glaube allerdings das in der Hundehaltung ganz viel von der Einstellung abhängt - Hunde sind so sensibel. Wenn man mit der Einstellung, dass man sich den Horror-Spaziergang eigentlich nicht mehr antun möchte, rangeht, dann wird das höchstwahrscheinlich auch nix.

    Ich denke Du brauchst da auch den Rückhalt der Familie.
    Weil ein Angsthund ist ne große nervliche Belastung, keine Frage.

    Ich frag aber mal ganz direkt.
    Du schreibst, ihr haltet noch durch. Habt ihr das bereits für Euch zeitlich terminiert? Also haltet ihr durch ... bis Zeitpunkt X ? Wie fest steht die Abgabe schon im Raum?

    Keine Kritik :smile:

    Ich trenns mal ab, damit es kein Monsterpost wird.

    Ist der Weg, den wir gegangen sind und ich erwähne sicherlich auch nicht alle Punkte. Hat also sicher keine Allgemeingültigkeit und ist mehr als Anregung gedacht.

    Den Hund sichern
    Wichtig ist, dass der Hund zu jeder Zeit ausreichend gesichert ist. Wir haben uns ein ausbruchssicheres Geschirr besorgt. Erstens bist auch Du als HH sicherer, wenn der Hund nicht flüchten kann. Zweitens kann ein flüchtender Hund ziemlich viel Schaden für sich selbst und andere Lebewesen anrichten. Bitte nich mehr ableinen!

    Bindung und Sicherheit
    Um mehr Bindung aufzubauen, haben wir den Hund aus der Hand gefüttert und viele Bindungsspiele gemacht - diese Spiele natürlich erstmal nur im Haus. Wir haben keine zu langen Leinen benutzt, damit der Hund draußen stets die Nähe zu uns hat - haben wir auch erst gelernt, weil er an der Schlepp immer in Panik ausgebrochen ist. Wir haben versucht unglaublich viel Beständigkeit und Rituale in die Spaziergänge zu bringen: gleiche Uhrzeit, gleiche Verhaltensweisen.

    Das Gassigeh-Spiel
    Wir haben, wie gesagt, viele Bindungsspiele gemacht. Wir haben immer 15 Minuten vor den Spaziergängen angefangen in der Wohnung zu spielen. Geschirr, Jacke und Schuhe anziehen, haben wir so nebenbei im Spiel gemacht - wir sind SPIELEND vor die Tür gegangen. Der Hund war dann ganz auf sein Spiele und mich fixiert. Am Anfang war dieser Spieltrieb vorbei, sobald die Haustür ins Schloss viel. Nach einigen Wochen konnte ich ihn im beiläufigen Spiel halten, bis wir schon 300 m vom Haus weg waren. Er war so beschäftigt, dass er die Angst vergaß und lernen konnte, das draußen keine böse Welt ist.
    Das Spieli trägt er heut noch mit raus ;)

    Panik nicht ignorieren!
    Hier im Forum hat mir ein weiser Mensch den Tipp gegeben, dass ich die Panik nicht ignorieren solle. Wenn er bei ANGST unsere Nähe sucht, darf er sich anlehnen und kurz Körperkontakt suchen. Wir gehen jedoch nicht näher darauf ein. Wenn er bei PANIK unsere Nähe sucht, gehe ich darauf ein. Ich gehe IMMER auf den Boden runter und beruhige ihn. Wenn er wieder ansprechbar ist, geben wir allerdings nicht auf (never surrender!) sondern wir gehen weiter! Allerdings baue ich persönlich hier NIEMALS NICHT Druck auf. Wenn nötig, bin ich 2 Stunden einen 10 m Weg gelaufen. Jeder Schritt wurde gelobt als hätte er gerade das Perpetum Mobile gebaut.

    Ablenkung
    Mit der Zeit konnten wir ihn immer besser lesen und die Panik oft schon vorhersehen - nicht immer, aber immer öfters. In diesen Fällen direkt wieder mit Bindungsspielen und Ablenkung starten, sodass er den Moment der Panik (wenn der dunkle Mann am Ende der Gasse in den Weg einbiegt, das Flugzeug direkt über uns ist etc.) am Besten "verspielt" hat. Dann haben wir gelobt wie bescheuert und sind weitergelaufen.

    Selbst-Training
    Für mich persönlich war noch wichtig, dass ich alle guten Ratschläge über Bord werfe. Ich KANN nicht immer sicher sein. Ich KANN nicht immer souverän sein. Und ich finde es viel wichtiger, dass mein Hund mich als berechenbar und authentisch wahrnimmt, denn als allseits-souverän. Also habe ich daran gearbeitet, mich zu kontrollieren aber mich nicht zu verstellen. Ich persönlich habe irre Angst vor dunklen Kellern und Wäldern. Ich bin ohne Hund in solche Situationen rein und habe mich selbst darin trainiert, da souverän durchzukommmen. Das klingt jetzt wahrscheinlich irre lächerlich, aber mir hat das Selbst-Training da immens geholfen. Ich MUSS nicht immer abgebrüht und cool sein, wenn mein Hund grade in Panik verfällt - ich hab dann auch ANGST dass was schiefgeht. Ich muss aber selbst wissen, dass ich kontrolliert und logisch reagieren kann.
    Oh Gott, das klingt fies ... ich hoffe ihr versteht was ich meine. Mir hat das geholfen, um den Hund wirklich bessere führen zu können. Er WEISS dass ich Angst habe, wenn er Durchfall hat und wir um 3 Nachts im Feld stehen. Aber er weiss auch, dass ich trotzdem die alte Verena bin und handle wie immer.


    Wir sind jetzt ein Jahr ein Mensch-Hund-Team.
    Unser Hund hat immernoch Panikattacken, teilweise sogar ziemlich schlimm. Allerdings kann er seit über einem halben Jahr frei laufen und ist nie wieder geflüchtet. Wenn er Angst bekommt, läuft er zu uns. Wenn er sich ganz nah an mein Bein schmiegt, läuft er auch weiter - selbst wenn er vor Angst zittert und speichelt. Er läuft und er geht überallhin mit. Er flieht nicht. Wichtig ist aber auch, dass man versucht im Auge zu behalten, wann der Hund mehr leistet als er kann. Auch wenn mir viele Trainer sagen dass es falsch ist (was gut sein kann), breche ich in diesen Situationen ab. Ich versuche ihm Sicherheit zu geben und dazu gehört für mich auch, dass er die Sicherheit hat, dass ich seine Grenzen respektiere.


    Vielleicht kannst Du da ja irgendwas finden, was Dir hilft.

    Hallo,

    wir haben ebenfalls einen Angsthund. Als wir ihn aus dem Tierheim übernommen haben, konnte er kaum noch spazieren gehen, da er versuchte sich aus dem Geschirr zu winden und zu flüchten bzw. sich einfach einkauerte und das Weiterlaufen verweigerte. Es ist anstrengend und sicher auch oft frustrierend, aber man kann mit diesen Hunden arbeiten und es lohnt sich!!

    Ich persönlich finde es wichtig, die Angst nicht zu Tode zu analysieren. Im Grunde ist es wurst, warum der Hund panisch wird - wichtig ist nur, wie man ihn aus diesen Situationen herausbekommen und mit ihm arbeiten kann.

    Wie habt ihr die Spaziergänge in den letzten Jahren gemanaged?
    Wie genau läuft das so ab? Wann bekommt sie Angst?
    Wird die Angst im Verlauf des Spaziergangs besser?
    Ist sie noch ansprechbar oder durchweg panisch?
    Sucht sie bei Euch Schutz oder zeigt sie Fluchtverhalten?

    Ich habe tausend Fragen :smile:

    Ich kann gerne mal ausführlicher berichten, wie wir vorgegangen sind - auch wenn die Situation bei uns sicher nochmal anders gelagert war.

    Ich versteh den Diskussionskern auch zwei Seiten später noch nicht.

    Es gibt sie doch schon, die Sofahunde.
    Was an Auslastung nötig ist, damit der Hund AUCH ein Sofahund ist, kann man doch selbst steuern - über die Auswahl des Hundes, ob Rasse oder im Tierheim.

    Vielleicht liegts an meiner Grippe.
    Ich raffs jetzt echt nicht :lol:

    Ich verstehe an der Idee eine Sache nicht:

    Im Prinzip sind die meisten Hunde spitzenmäßige Sofahunde, wenn das Hund-Mensch-Paket insgesamt stimmt. Auch sind viele der 300 Hunderassen unter diesen Umständen auch geduldige Familienhunde.

    Quebec, hast Du nicht Kinder? Waren die nicht klein, als Du schon Neufundländer hattest? Mir fallen spontan ein paar User ein, deren große und anspruchsvolle Hunde durchaus in die Familie integriert sind.

    Die hündischen Bedürfnisse meines Hundes gehören doch dazu, die machen den Kerl doch aus.

    Auch gibt es Hunde, mit denen man nicht täglich um den Globus joggen muss. Was ist denn mit den ganzen Begleithunden?

    Wer seinem Hund keine großartigen Aktivitäten bieten kann oder möchte, kann sich beispielsweise auch einen älteren Hund aus dem Tierheim zulegen, der genauso unfit ist wie Mensch.

    Ich möchte nicht werten, aber ich verstehe das Bedürfnis ist.
    Fast jeder Hund ist im richtigen Mensch-Hund-Paket ein Sofahund.


    Ich habe da immer ein bisschen die Befürchtung, dass doch wieder der optische Aspekt im Vordergrund steht.

    Der Charakter eines Pudelchens wäre schon in Ordnung aber es soll optisch ein schwarzer Schäferhund sein. Ein Spitz käme schon in Frage, aber der sieht leider nicht aus wie ein Neufundländer. Der Mops könnte passen, aber der Rottweiler ist viel schöner.

    Diese Hunde sind aber auch durch das schön, was sie ausstrahlen.

    Andrea,

    das habe ich mir auch schon gedacht :lachtot:

    Irgendwie gehören diese Knüller aber auch zu den Hunden dazu - auch wenn die Pupertät überstanden ist.

    Ich hab hier auch noch einige Andenken :smile: die manche Menschen vielleicht als Versagen in der korrekten Hundeführung auslegen würde - ich behalte sie aber als Liebesweise!!

    Wir hätten da einen ordentlichen Schulranzen, den ich am ersten Schultag leider durch einen vollgemalten Rucksack ersetzen musste, weil er in der Nacht zuvor vom Ur-Dackel und Kater vergewaltigt und partiell aufgefressen wurde. Ein großer Gewinn, weil so ein Präsedenzfall geschaffen und ich nie wieder zu einem ordentlichen Ranzen überredet werden konnte. Übrigens habe ich bis heute schlampige, vollgemalte Rucksäcke :D

    Wir hätten außerdem ein langes Kleid für die Abschlussfeier ("Du wirst da ja wohl nicht in Jeans hingehen") das schließlich mit sehr aparter Reiß-Biss-Kunst gestutzt wurde. Ne Karostrumpfhose drunter und das Ding wurde DER Hit.

    Ich hab riesige Füße und trage eigentlich eh nur Motorradstiefel. Ich hab mir dann, so durch gesellschaftlichen Druck, mal ein paar sündhaftteure Schuhe gekauft ... Leder, total zum Kotzen, weils für die Größe wohl kein Kunstleder mehr gibt. Hat wohl ein maximales Oberflächenvolumen. Komisch, ich meinten es wären Stiefeletten gewesen ... aber Dackelchen hat Sandalen draus gemacht.

    Unvergessen auch der Sitz meines Motorrads ... der Dicke hat ein Loch reingefressen, weil ich im Helmfach immer seine Schafsköpfe vom Metzger geholt habe. Durchs Metall kam er zum Glück nicht durch.

    Aj und die Sonnenblende meines ersten Autos hab ich auch noch hier. Also die Reste. Wie die da dran kamen ...

    Zitat

    Toll - ich mag Deinen Mann. =)
    Richte ihm doch bitte aus, ich würd sie ihm für so in etwa die nächsten anderthalb Jahre gerne gegen einen kleinen Obolus (eine 7-Zonen-Kaltschaum-Matratze fände ich ganz prima... :smile: ) borgen...?! :p

    Komisch, er lehnt dankend ab :lachtot:

    Wahrscheinlich dachte er, das ist jetzt ein weiterer Versuch von mir irgendwie zum 2Hund zu kommen. Ich weiß auch nich, er is da immer ein bissi misstrauisch *HUST*

    Ist Dein Ärger denn inzwischen verflogen?

    Ihr Lieben, ich sitz hier grad, HEULEND und BRÜLLEND vor Lachen ... und Leons Herrchen fragt, was ich habe - sehr entgeistert.

    Ich sage, das ist, weil Rosa die 7-Zonen-Kaltschaummatratze zerlöchert hat, Bentleys Hund ne Schranktür rausgerissen und den Teppich entsorgt hat und der herzliche kleine Sunny ne Seidenkollektion fraß.

    :lachtot:

    Wenn ihr morgen nix von mir hört, hat er die Männer mit den Umarmungsjacken angerufen ;)

    @ Andrea ... er ist übrigens ganz begeistert von Rosa. Er ist doch so ein großer Golden-Fan. :smile: