Also ich habe hier einen Hund der hypernervös ist - durch mangelnde bzw. gar keine Sozialisation und schwerer Gewalteinwirkung in den ersten 1,5 Lebensjahren.
Man denkt zwar, wenn man sie so sieht, die wiegt ja nicht viel, da kann man auch so mit umgehen, aber da bei ihr zum Beispiel erstmal (hat mind. ein Jahr gedauert) ein generelles Umwelttraining und Training am Vertrauen in mich und andere Menschen viel wichtiger war, habe ich mir auch sowohl ein Halti als auch dieses Collar zugelegt. Einige Zeit habe ich damit gearbeitet (habe mir das schon bei einem anderen Hund von mehreren Trainern zeigen lassen, wobei auch da gesagt werden muss, dass die Trainer unterschiedlich mit solchen Hilfsmitteln arbeiten).
Ich kenne auch andere Hund-Halter-Teams die damit gelaufen sind. Das wird irgendwann abgebaut - genau wie bei anderen Trainingsdiscs, Leckerlies oder sonstige Hilfsmittel.
Bei einer vernünftigen Anwendung ist es keineswegs ein Folterinstrument. Es ist immer schön, wenn man generell auf Hilfsmittel verzichten kann, dazu gehören für aber auch Leckerlies, Leine usw. Aber wie naijra schon schrieb - das geht nicht immer.
Dieses Video zeigt eine merkwürdig zusammengestellte Auswahl von Hunden und eine komische Art es zu zeigen. Ich kenne das GANZ anders. Von daher: Schade, dass hier so schlimm verurteilt wird, ohne wirklich schon mal mehrere Hunde und Halter damit live gesehen zu haben.
Interessanterweise hat keiner ein Problem damit, wenn einem Hund beim Tellingtontraining ein Gummiband um die Schnauze gemacht wird, weil es den Hund beruhigt.
Da wird ein permanenter "Druck" (sollte natürlich nicht zu eng sitzen) auf die Schnauze ausgeübt. Das einzig Gute ist, dass kein ungeübter Hundehalter noch dran rumzubbeln kann.
Wenn ich sehe, dass hier Hunde nur am Halti geführt werden, dann kriege ich auch die Krise. Damit Herrchen in Ruhe joggen kann und der Hund nicht zieht und nicht zur Seite ausbricht. Aber alles hat seine Vor- und Nachteile.