Hej,
toll, dass du immer noch berichtest. Ich habe gerade von vorne bis hinten alles durchgelesen.
Seit einem viertel Jahr lebt bei mir auch eine Angst-hündin. Sie kommt scheinbar aus schlechten Verhältnissen. Sie war zuletzt an einer Heizung angebunden und wurden wohl auch misshandelt. Genaues weiß ich leider nicht. Eigentlich kam sie zu mir, weil ich die Pflegestelle war. Wie es so ist, ist sie bei mir hängengeblieben
(zum Glück!)
Jess war anfangs sehr, sehr ängstlich. Sie saß nur in Fjari 1-Raumwohnung (Fjaris Hütte) und kam sehr selten mal raus. Gespielt hat sie gar nicht. Sie ließ sich sofort von mir anfassen und war mir gegenüber ruhig und schnell auch sehr aufgeschlossen.
Draußen hat sie alles angebellt das sich bewegte (Menschen, Hunde, Vögel, flatternde Sachen und und und) Sie hat gepullert und gleichzeitig ihren Haufen gemacht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das tat, weil sie früher nie genügend Zeit draußen hatte oder ob sie so unter Stress stand, dass das nicht anders ging. Es war jedenfalls unglaublich schlimm. Ich habe sowas noch nie vorher gesehen.
Nach und nach taute sie aber auf und alles wurde besser.
Nach und nach wurde alles besser außer, dass sie, wenn sie sich draußen erschreckt einfach wegrennt (weshalb sie an der SL läuft) und immer noch viele Menschen anbellt. Vor allem wenn diese uns entgegenkommen. Hunde werden ebenfalls angebellt. Sie hat ihnen noch nie etwas getan, aber sie muss sie immer erstmal anbellen. Nach dem Motto: wenn ich sie ganz doll anbelle, dann laufen die bestimmt einfach weg und ich habe meine Ruhe. Dabei interessieren sich viele Hunde gar nicht für sie.
Auch mein Besuch zu Hause wird so lange beschnüffelt und bekuschelt wie er sich nicht bewegt. Aber sobald sich jemand bewegt bellt und knurrt sie diesen an. Na ja, daran arbeiten wir. Ich denke die Zeit ist noch nicht so lang und in ein paar Monaten sieht es sicherlich schon etwas anders aus.