Beiträge von yullie

    Sooo, nachdem der Thread ja etwas eingestaubt ist, wollte ich mal wieder ein bisschen was dazu schreiben.

    Mit Fjari habe ich im letzten Herbst den HFS gemacht und wir haben bestanden, wie alle anderen aus unserer Gruppe auch! Wir hatten echt eine super Vorbereitung und ich habe einen kleinen Text dazu geschrieben, den ihr hier http://www.hundetraining-gerke.de/web/gutachten_…ein/bericht.php nachlesen könnt.

    Während der Vorbereitungszeit habe ich mit Jess parallel immer an einer Anfängergruppe teilgenommen und später am Obedience-Training. Das Obedience-Training ist aus Spaß an der Freude - also nicht für Turniere oder so. Nachdem ich den HFS gemacht hatte musste ich allerdings leider beruflich- und später krankheitsbedingt eine ganz schön lange Pause machen.
    Trotzdem ist mir der Gedanke, den HFS mit Jess zu machen nicht ganz aus dem Kopf gegangen. Im Alltag haben wir also das alltägliche geübt und haben auch leichte Fortschritte gemacht. Wobei es ihr einfach sehr, sehr schwer fällt sich in der Stadt zu konzentrieren. Insgesamt ist sie sicherer geworden und außerhalb von Trubel schon richtig super. Darauf bin ich schon ein kleines bisschen stolz.

    Nun waren wir vor ein paar Wochen mal wieder beim Training, um zu gucken wie wir uns wirklich machen und ein paar Tipps geben zu lassen. Es ist in der Zwischenzeit eine neue Vorbereitungsgruppe entstanden mit ein paar tollen Teams, die sehr eifrig dabei sind. Jess war wirklich gut und Fortschritte ersichtlich. Aber hier sind auch ein paar Dinge aufgefallen, die noch nicht so gut klappen, bzw. die wir vernachlässigt haben :ops: Z.B. Ablenkung durch ungewöhnliche Menschen (Menschen mit Regencape, Motorradhelm etc.) und das Fressen von der Straße :roll: - unsere immerwährende Baustelle, wenn ich nicht schnell genug bin. Allerdings bei beiden Hunden :grumble:

    Hat denn mittlerweile auch jemand anderes in Berlin den HFS gemacht und mag was darüber erzählen? Es werden ja immer andere Prüfer eingesetzt und mich würde mal interessieren wie die Prüfung bei anderen abgelaufen ist?

    Na ja, es kommt vielleicht auch immer ein bisschen auf den Hund drauf an. Jess hat z.B. scheinbar richtig schlechte Erfahrungen AN der Leine gemacht. Sobald sie anfangs an der Leine war, hat sie angefangen zu schreien (ja, sie hat echt geschrien) und wollte nicht raus. Als wir dann soweit waren, dass wir rausgehen konnten ist sie auf alles losgegangen was draußen rumlief/saß/rollte usw. Das wurde irgendwann besser und heute ist das fast weg - allerdings ist sie z.B. eine, die gut an anderen Hunden vorbeigehen kann, wenn sie NICHT an der Leine ist. Sie macht dann einen Bogen und läuft einfach weiter. Das geht an der Leine nicht und wenn der Hund dann zu uns kommt mag sie das überhaupt nicht, selbst wenn ich den blocke, macht sie einen Aufstand. Deshalb leine ich sie oft ab. Ich kann sie dann auch absitzen lassen und den anderen Hund vorbei lassen, aber an der Leine geht das nicht. Wir arbeiten dran.
    Allerdings lasse ich meinen Hund auch nicht einfach zu anderen Hunden hinlaufen, wenn diese angeleint sind. Das finde ich selbst nämlich auch richtig ätzend.

    Nein, ein wenig stimmt das schon. Ich habe auch Bekannte bei denen es so ist, dass sie bestimmte Dinge meiden, wenn sie den Hund nicht mitnehmen können.

    Ich denke aber, man muss es ein bisschen differenzieren.

    Wenn ich zum Beispiel wandere, dann gehe ich mit meinem Hund auch in ein Café, wenn wir eine Pause machen. Treffe ich mich mit Freunden im Park und wir gehen hinter noch in eine Kneipe, kommen die Hunde mit. Die bringe ich nicht erst nach Hause. Wenn ich mich allerdings von vornherei irgendwo in einer Kneipe/Café verabrede, dann lasse ich die Hunde zu Hause, weil ich es auch gut finde, mal etwas ohne die Vierbeiner zu machen ;)

    Andererseits ist es bei mir so, dass ich, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe, abends nirgends mehr ohne Hund hingehe, weil die Hunde schon den ganzen Tag auf mich verzichten mussten. Da lasse ich die nicht noch mal alleine. So kommt es dann schon mal vor, dass ich bestimmte Dinge nicht mache.

    Freundschaften werden nicht gekündigt, nur weil die Hunde nicht mitkönnen. Das ist echt sehr übertrieben. Das wird bei uns so geregelt, dass ich die Vierbeiner nicht mitnehme, wenn die in deren Wohnung/Haus nicht erwünscht sind. Andersrum können meine Freundinnen ihre Kinder aber auch nicht mitbringen, weil die meisten Angst vor Hunden haben und Jess außerdem nicht sehr kinderkompatibel ist (zumindest nicht drinnen). Ich finde da sollte jeder respektieren wie der andere das handhabt. Zumindest wenn einem die Freundschaft etwas wert ist.

    Also, es gibt solche und solche Situationen. Hunde müssen nicht immer überall dabei sein. Es ist schön, wenn sie mitkommen können, aber wenn nicht, auch gut und manchmal für die Vierbeiner sicherlich auch entspannter zu Hause zu bleiben.

    Hm, also ich leine meine beiden auch meistens ab, wenn mir unangeleinte Hunde entgegenkommen, aber schon ganz früh meistens bevor meine mitbekommen, dass da ein anderer Hund ist. Denn wenn der andere dann auf meine zugeht und die an der Leine sind, dann ist das Getöse meistens groß. Und blocken ist auch nicht immer sooo leicht.
    Das einzige was ich mir angewöhnt habe, wenn ich mir nicht ganz sicher bin und eine SL (bei mir nur drei Meter) dran habe, dann lasse ich die einfach fallen und gehe weiter. Dann muss ich nicht rumtüdeln, was meistens eher noch zu einer Konfrontation führt (bei meinen jedenfalls).

    Da kannst du in der nächsten Zeit einfach nur versuchen ein Auge darauf zu haben wie Fiete so reagiert. Wenn er selber vor kurzem so angegangen wurde, dann ist er im Moment eventuell vorsichtig und reagiert lieber bevor der andere was macht. Das war bei Fjari auch mal kurze Zeit so, nachdem er gebissen wurde.

    Dann sollte es wohl doch so sein :/ Aber ich denke auch, dass er damit wahrscheinlich nun besser klar kommt und das auch besser heilt. Scheinbar scheint es ja sogar so kurz nach der OP schon ganz anders zu sein.

    Zitat

    Das ist übrigens, aus meiner Erfahrung, einfach SUPER! Madamchen hat immer, wenn wir "größer" unterwegs sind (Bus, Stadt, Gaststätte) eine benutzte kleine Fleecedecke dabei - egal wo ich die hinlege, sie lässt sich mit "Decke" draufschicken und liegt dann oft auch nach ein paar Sekunden recht entspannt da.
    Ohne Decke ist sie an solche Orten super unruhig, bleibt nicht liegen und kommt einfach nicht runter.
    Mit Decke -die mal schnell in den Rucksack gestopft ist- ist alles viel einfacher!

    Ja, in der Gaststätte, Zug usw. klappt das auch hervorragend, aber nicht draußen. Da kann sie einfach nicht entspannen. Für sie scheint es so zu sein, wenn man draußen ist muss man rumlaufen. Abgesehen davon, ist Frau auch zu leicht angreifbar, wenn sie nur so rumliegt und kann nicht alles kontrollieren :headbash:
    Deswegen finde ich die Idee mit dem Entspannungssignal halt auch ganz gut. Vielleicht klappt das dann besser. Mal gucken.

    Zitat

    Als erstes baust Du die Decke als Target auf, sodass Hundi von überall auf Signal drauf rennt und sich hinlegt. Das kann man supergut Shapen. Anschließend dehnst Du das "auf der Decke liegen" zeitlich aus.
    Parallel dazu baust Du das Entspannungssignal auf (siehe Links) - am Besten nimmst Du direkt die gleiche Decke dafür.
    Wenn es in ablenkungsfreien Situationen klappt mit der Entspannung auf der Decke, schleppst Du das Teil an Orte mit leichter Ablenkung, und machst da Entspannung auf der Decke :sleep: .
    Das ganze dann mit schrittweise steigernder Ablenkung.
    Zu Hause immer wieder mit "störungsfreier" Entspannung aufladen.

    Das ist mal ein guter Tipp!!! Vielleicht kann ich Jess so dann mal das Liegen unter freiem Himmel etwas entspannter machen. Sie hasst es z.B. im Park zu liegen. Rumlaufen ist prima, aber irgendwo entspannt rumliegen ist für sie unmöglich.
    Super Tipp!!