Beiträge von Sonnenbebi

    Wäre es nicht möglich, dass sich sein Verhalten nach und nach automatisch ändert, wenn er erstmal SEINEN Platz gefunden hat? Ich meine, er wird merken, dass ihn alles nicht nur für magere Minuten am Tag bleibt und er praktisch immer "beschäftigt" wird und ihm Spielzeug angeboten wird. :???:

    Kenne mich da nicht so aus, aber das wäre fast meine Vermutung.

    Huhu, :hallo:

    also ich versuche mal deine Fragen nach meiner Ansicht zu beantworten. Ist natürlich nicht maßgebend, aber ich kam so immer gut klar.


    - Nele schläft nachts durch, tagsüber jedoch gar nicht, außer ich stecke sie in die Box. Dort geht sie aber auch selten allein rein um zu schlafen.

    Ich bekomme etwas Bauchschmerzen, wenn der Hund nicht freiwillig in die Box geht. Das kann man sehr schnell schlecht Verknüpft werden. Ähnlich der Situation, wenn ein Hund in einen Raum gesperrt wird, wenn er Mist macht. Ich würde sie mit Leckerlis langsam an die Box gewöhnen und wirklich nur zu machen, wenn sie das auch ab kann und es trainiert wurde. Vor allem sollte sie aber freiwillig hinein gehen.


    - Ich übe mit ihr die Grundkommandos (Sitz, Platz, Bleib, Hier, auf Kommando fressen, nicht vom Boden fressen, etc.) immer 5-10x am Tag, natürlich nicht alles auf einmal

    Für 16 Wochen sind das schon eine Menge Befehle, wenn man bedenkt, dass sie knappe 4 Wochen bei euch ist. Die ersten Tage bzw. die erste Woche ist meist zum "ankommen". Bleiben 2,5-3 über. Dann baut sich die Bindung langsam auf, der Hund lernt seinen Namen und sein Körbchen kennen und man kann das "hier" oder "komm" üben. Dabei noch das Sitz vielleicht (das ist ja meist das was am schnellsten gelernt wird). Jetzt sind wir vielleicht in der 3. Woche und man macht kleine Spielchen wo der Hund dann dann lernt, dass er nichts Fressen soll was irgendwo rum liegt (das "nein" wird konditioniert). Er lernt aber überwiegend die Welt kennen und findet sowieso alles spannend. Also fängt die Erkundungszeit an, die man MIT Welpe GEMEINSAM durchlebt. Für mich war das das Tollste an der ganzen Zeit. Erst jetzt würde ich das Training steigern. Langsam.


    - Draußen darf sie frei laufen, wir gehen einmal am Tag eine Stunde raus, zum Spielen, Spazieren und Üben, sie hört wunderbar auf "Hier", läuft allerdings nicht ständig bei Fuß

    Erstmal finde ich die Stunde Spaziergang am Stück für 16 Wochen zu viel. Vor allem dann, wenn dabei noch das volle Programm abgezogen wird. Ich nehme mal an, dass ihr außer dieser einen Stunde noch andere Gassirunden macht ..? Wie lange sind die und wie sehen die aus?

    Bei der großen Runde (die würde ich erstmal auf maximal 30 Minuten schrauben) würde ich den Hund einfach Hund sein lassen. Natürlich kann man, wenn es sich anbietet, mal kurz den Grundgehorsam abrufen, aber an sich würde ich sie machen lassen. Geht ihr zu einer Spielstunde o.ä.? Hat sie Kontakt zu Artgenossen?


    - Sie bekommt ihr Spielzeug/Kausachen, wenn wir es wollen, bzw. dann wenn sie anfängt an Möbeln o.ä. zu kauen (Zahnwechsel ist in vollem Gang)

    Hiermit beantwortest Du für mich schon deine nächste Frage schon fast automatisch:

    - Mein größtes Problem ist, dass sie mich zuhause scheinbar nicht respektiert.

    Wenn ihr mit etwas Positiven darauf reagiert, wenn SIE etwas macht (einfordert), ist das für mich ganz logisch. Es ist ein kleiner Welpe, aber sie ist ja nicht doof. ;) Kaut sie an Möbeln, hat sie gelernt, dass sie etwas dafür bekommt. Das also sofort unterbinden. Wenn sie demnächst irgendwo rum kaut, wird sie von dort weggeholt, erhält ein mahnendes "nein" oder "aus" und wird auf ihren Platz geschickt. Erst wenn sie dort und ruhig ist, darf gelobt werden. DANN ist die Bestätigung angebracht. Aber nicht, wenn sie noch ihre kleinen Zähnchen in den Schrank vergraben hat. ;)


    Auf "Nein", "Aua" oder quietschen reagiert kaum bis gar nicht. Generell hört sie nicht auf unser Abbruchsignal "Nein" für Verbotenes.

    Ihr müsst ihr klar machen, was das "Aua" für euch heißt. Also wird sie ab sofort ignoriert, wenn sie zu feste beißt und euch das zu bunt wird. Gehe aus der Situation, oder noch besser: schicke sie weg. Sie muss merken und lernen, dass sie sich doof benimmt und ihr dann absolut nichts mit ihr zu tun haben wollt. So wird sie nach und nach ausprobieren und sich selbst kontrollieren. Sie darf einfach keine Möglichkeit bekommen, nach einem "Aua" oder "Nein" oder sonst was eurerseits, nochmal an eure Hand zu kommen. Das wäre wieder eine Bestätigung und in meinen Augen wird so schon fast konditioniert, dass sie nach einem "Aua" nochmal kräftig schnappen soll. Sie muss also Verknüpfen, dass mit einem "Aua" das Spiel abgebrochen wird. Da hilft nur Konsequenz.


    - Sie kommt einfach nicht zur Ruhe, nehme ich ihr das Spielzeug weg, fängt sich an Fäden in der Decke zu ziehen, oder in meine Hände und Füße zu beißen, oder oder oder.

    Ein Welpe sollte so 16-18 Stunden schlafen - zumindest kenne ich das so. Andere reden von 20 oder gar 22 Stunden, was ich aber zu viel finde. Auf wie viele Stunden kommt ihr?

    Für mich klingt das fast etwas übermüdet? :???: Wenn den ganzen Tag Action ist und immer einer herum wuselt, hat sie vielleicht auch nicht gelernt, dass mal irgendwann wirklich RUHE ist ..?


    Mein Freund kriegt sie runter, wenn er sich über sie beugt und sie anbrummelt, bei mir bewirkt das nur noch mehr Action ihrerseits.

    Dem stehe ich kritisch gegenüber. Gut, ich habe Arnold auch mal so gebremst, aber das kann auch schnell nach hinten los gehen. Nämlich dann, wenn der Hund einem gegenüber gar keinen Respekt zeigt, wie das für mich in deinem Fall klingt.


    Ich bin sehr schnell mit der Situation überfordert, aber nicht wegen ihr, sondern weil ich mir selbst nicht zu helfen weiß und unwirsch und hektisch werde, was der Situation natürlich nicht zuträglich ist.

    Das überträgt sich natürlich auf die Kleine. Wenn Du merkst, dass es gerade keinen Sinn mehr macht, sich irgendwie mit ihr zu befassen, dann gehe aus der Situation, trinke einen Tee, oder Kaffee oder was auch immer und versuche es dann noch einmal. So lernt sie auch gleich noch etwas dabei. Erziehung sollte Spaß machen - für beide Seiten. Die erste Zeit ist natürlich anstrengend und viele verzweifeln da mal leicht (das kenne ich auch zu gut). Aber auch Du wirst da durch kommen und hinterher nur müde drüber lächeln. ;)

    Ein Trainer bzw. ein Welpen/Junghundekurs wäre für euch wohl der richtige Rat. So lernt ihr, was welpentypisch ist und wie ihr damit umzugehen habt.

    Durch halten - alles wird gut.

    Woah! So toll! :applaus: Ich glaub ich bin verliebt. :headbash:

    Meine Jacky war ja auch pummelig, allerdings war das aufgrund der Medikamentenmenge am Ende kaum noch zu verhindern, aber das war der Süßen da angetan wurde .. ohne Worte.

    Ich finde, man sieht allein an ihren Augen, dass es ihr viel besser geht. Jetzt sieht sie auch wieder nach SUNNY aus. ;)

    Mehr Bilder bitte - da schließe ich mich an.

    Ja, habe sogar von bis zu 22 Stunden gelesen, wobei ich das schon arg viel finde.

    Allerdings finde ich 14 fast zu wenig? :???: Also wenn man bedenkt, dass er noch nicht viel laufen darf und man Training nur auf wenige Minuten schraubt und Spielen auch nicht ausarten sollte. :ka:

    Mir kam es so vor als ob Arnold den ganzen Tag geschlafen hat - zumindest hat er aber gelegen.

    Spielzeug wegräumen macht aber schon eine Menge aus um da Ruhe reinzubringen.

    Ich kann vielleicht nicht wirklich weiter helfen und es ist auch keine 1:1 Situation, aber für mich ist das fast "normal". :???:

    Jacky hat damals als Welpe immer in die Zehen gebissen. Es war furchtbar und ich (damals 9) hatte echt Angst vor dem kleinen Hund. Meine Mutter sagte mir, ich soll einfach weiter gehen und es ignorieren. Ich muss dabei sagen, dass wir alle keine Ahnung von Hundeerziehung hatten zu der Zeit, aber es hat geholfen. Nach einiger Zeit (würde schätzen wenige Wochen) war das vorbei.

    Woran das nun lag kann ich nicht sagen. Sie war ein fröhlicher und ausgelasteter Welpe.

    Arnold hatte nach einer Weile auch angefangen mit dem Beißen. Er fand allerdings Hände spannender. Auch hier habe ich ihn immer dann, wenn er angefangen hat, weggeschoben und auf seinen Platz geschickt. ICH würde niemals aus der Situation gehen, sondern den Hund immer wegschicken und klar machen, dass er gerade "doof" ist und man mit "doofen" Hunden nichts zu tun haben möchte. Nach vielleicht 2 Wochen war auch das überstanden und kam nie wieder.

    Wir haben allerdings fast zeitgleich auch geübt, dass er das Leckerli aus der Hand nur dann nehmen darf, wenn ich es sage. Also immer, wenn er an meiner Hand geknabbert hat, hat er es auch nicht bekommen. Vielleicht hat das noch hineingespielt. :???:

    Generell würde ich also sagen, dass es "normal" ist und in der Regel nicht lang anhält. Allerdings habe ich auch nur diese beiden Beispiele.

    Eine gesunde Mischung aus Ruhe und Spiel und Welt erkunden und dem Kleinen dürfte es doch an nichts mangeln.

    Wichtig finde ich persönlich aber noch, dass er das Spiel oder generell irgendetwas niemals einfordern sollte. Das heißt, dass ihr bestimmen solltet, wann gespielt wird! Spielzeug würde ich demnach auch wegpacken. Die Variante praktizieren andere aber nicht, weshalb ich das nicht als ultimativ oder absolut richtig ausspreche. Es ist halt meine Variante gewesen. Heute kann das Spielzeug hier rumliegen. Arnold spielt aber erst dann, wenn ich ihn dazu animiere, oder er daddelt wenn überhaupt alleine damit herum.

    Jedenfalls wünsche ich gute Nerven und viel Spaß! :smile:

    Zitat


    Wie seit ihr damit fertig geworden? Ich weiss nicht was ich jetzt tun soll..er fehlt so.

    Ich glaube so wirklich fertig wird man damit nie. Es wird aber "erträglicher" mit der Zeit.

    Die ersten Wochen waren die Schlimmsten. Ich konnte nur nach und nach alle Sachen wegpacken - ich habe mir bewusst Zeit dabei gelassen. Einige Dinge habe ich aufgehoben und in eine Kiste gepackt (das Lieblingsspielzeug, die Decke (in eine Tüte verpackt) und das erste Halsband. Irgendwann, als ich dazu bereit war, habe ich alle Fotos durchgeschaut, die für mich schönsten heraus gesucht und diese zum Drucken lassen gegeben. Damit habe ich dann ein Album angelegt.

    Ich habe noch Videos und bis heute - fast 4 Jahre danach - ist es mir noch nicht möglich, diese anzusehen. Ich denke schon, dass es manchmal "übertrieben" ist, aber meine Jacky war nach fast 16 gemeinsamen Jahren weitaus mehr als ein "Haustier".

    So wie Kitto für dich auch etwas ganz besonderes war. Wie Du letztendlich damit umgehen kannst und magst, wird die Zeit zeigen. Wichtig für mich war, dass mir niemand reingeredet hat. Wenn ich ein "Tief" hatte, war das eben so und wenn ich nach 2 Wochen noch immer nichts wegpacken konnte, war das halt auch so.

    Lass dir so viel Zeit wie Du brauchst - wäre mein Rat.

    Ich wünsche dir viel Kraft und dass es bald "erträglicher" wird. :solace: Was deine Entscheidung angeht, war diese wohl absolut richtig. Also dahingehend brauchst Du dir keine Gedanken machen.

    Alles Gute.

    Ich schaue schon den ganzen Tag hier hinein, weiß aber einfach nicht was ich schreiben soll, außer dass es mir sehr leid tut.

    Aber anders als sonst (ich bin nah am Wasser gebaut was das Thema betrifft) habe ich nicht "dieses Gefühl" im Bauch. Es ist "anders". Vielleicht weil es wirklich "besser" war und er noch ein paar schöne Stunden zu Hause hatte und nochmal seine ganze Energie mobilisieren konnte? Nochmal "ZU HAUSE" sein durfte - mit allem drum und dran. Vielleicht hat er es selbst auch gemerkt!?

    Letztendlich bleibt jedoch das Gefühl der Ungerechtigkeit.

    Ich wünsche dir/euch viel Kraft um die nächste Zeit durchzustehen.

    Der Kleine wird gut ankommen - wo immer er auch hingehen mag.