Hallo ihr Lieben! 
Lange haben wir mit Einträgen gespart - und jetzt melden wir uns zurück.
Aron ist jetzt fast 11 Monate alt - und ich muss sagen, es läuft super! Die letzten Monate haben wir sehr intensiv mit ihm gearbeitet, viel unternommen und uns viel miteinander beschäftigt, und diese "Arbeit" hat sich wirklich gelohnt!
Nach vielen Schwierigkeiten, vor allem, was die Abrufbarkeit betraf, können wir nun sagen, dass Aron sich prächtig entwickelt hat.
Er geht super an der Leine. Auch ohne Leine bin ich immer wieder fasziniert - seine volle Aufmerksamkeit liegt bei dem begleitenden Menschen. Er dreht sich immer wieder um und wartet. Wenn er etwas findet und aufnehmen möchte, reicht ein kurzes Räuspern meinerseits und er lässt sofort davon ab. Ein knappes "Hier" genügt und mein kleiner schwarzer Schatz kommt angesaust.
Kürzlich habe ich ihm erlaubt, ein wenig allein rumzulaufen und schlenderte gedankenverloren über das Feld. Nach längerer Zeit drehte ich mich um, kein Aron mehr da, und rief panisch nach meinen Hund - er war nirgendwo mehr zu sehen. Dass er die ganze Zeit genau neben mir war, war mir entgangen
Vor Kurven lasse ich ihn absitzen und gehe allein weiter, um zu schauen, ob ein anderer Hund kommt. Er bleibt brav sitzen, bis ich meinen Finger nach unten ausstrecke und er rankommen darf.
Gestern war ich mit einem Freund spazieren und ließ Aron auf der Straße Sitz machen. Wir liefen plaudernd weiter, auf der Mitte der Straße bemerkte ich, dass mein Hund fehlt - da saß er noch genau an der Stelle, mit schief gelegtem Kopf und wartete auf sein Kommando.
Ich könnte stundenlang weiterreden, jedenfalls bin ich sehr sehr stolz auf den kleinen Kerl und möchte an dieser Stelle alle ermutigen, die hin und wieder verzweifelt sind: Die Arbeit, die man reinsteckt, zahlt sich vielfach aus!
Ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass da sicher noch die ein oder andere Rüpelphase kommt...für 11 Monate aber benimmt er sich einfach super, was auch die Hundetrainerin immer wieder sagt. Er ist sogar schon in die Fortgeschrittenengruppe aufgestiegen. Scherzhaft wird er immer "Streber-Labbi" in der Hundeschule genannt.
Da jedoch nichts vollkommen ist, haben auch wir natürlich noch das ein oder andere Problemchen und hierzu hätte ich ein paar Fragen.
- An manchen Tagen kommt es noch vor, dass Aron unbedingt zu anderen Hunden möchte, wenn wir welchen begegnen. Das hab ich ganz gut unter Kontrolle, wenn ich ihn ablenke, kommt er meistens mit mir mit, jedoch nur meistens. Was ist also der richtige Weg? Ihn einfach weiterlocken? Ablenken? Oder absitzen lassen und warten, bis der andere Hund vorbei ist?
- Teilweise bekommt der Herr ein paar kleine Aussetzer. Wenn ihm langweilig ist, fängt er auch schnell mal an zu spinnen. z.B. wenn ich mich mit Leuten auf der Straße unterhalte, fängt er nach einer Zeit an zu bellen und ein großes Theater abzuziehen. Oder vorgestern, als ich bei einem Kumpel im Garten saß - irgendwann hat er nur noch rumgekläfft und geheult. Ist es dann richtig, ihn zu ignorieren? Auf "nein" und "aus" reagiert er nur kurz, außerdem ist das ja Aufmerksamkeit. Ist er ruhig, bestätige ich sein Verhalten mit Lob oder Leckerlis.
Muss ich das also gezielt üben? Situationen simulieren und ihn dann ignorieren?
- Ich wollte Aron auf jeden Fall nicht kastrieren lassen, solang es keinen medizinischen Grund gibt. Jedoch wurde jetzt etwas an seinem Herzen festgestellt und die heißen Hündinnen machen ihm dermaßen zu schaffen, dass er Tabletten bekommen muss und immernoch fast kollabiert! Er hechelt sehr schlimm und sein Herz pumt derartig schnell, dass man wirklich denkt, der Hund bekommt jede Sekunde einen Herzkasper. Die Trainerin, wie auch der Tierarzt (der uns erst davon abgeraten hatte) haben uns nun empfohlen, ihn kastrieren zu lassen - der medizinische Grund ist ja jetzt da. Was meint ihr dazu?
Ist das wirklich notwendig oder gibt es vielleicht noch einen anderen Weg?
Sonst ist alles ok. Aron geht mit mir durch die Großstadt, fährt Fahrstuhl, geht ins Restaurant, mag Kinder, ist einfach nur alltagstauglich.
Er ist jetzt mittlerweile ca. 30 kg schwer und etwas unter 60 cm groß. Im Allgemeinbild sieht er eher klein aus, sehr muskulös und keinesfalls dick.
Allerdings entwickelte sich Arons Äußeres von Monat zu Monat immer mehr in Richtung SoKa. Er hat zwar Papiere, aber die sind wohl nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Wir wussten es damals nicht besser.
Ständig werden wir daraufhin angesprochen, was noch in ihm steckt. Oder Äußerungen wie: "Das ist ein Kampfhund, oder?"
Jeden Tag. Und ich sehe es auch sehr deutlich. Würde auch seine eher geringe Größe erklären.
Und nun frage ich mich, inwiefern man das testen kann. Klar, mit den DNA-Tests, die hier auch häufig diskutiert werden - jedoch steht auf der Seite, dass die speziell für Mischlinge entwickelt wurden und eine Reinrassigkeit nicht festgestellt werden kann...sollte er jedoch wirklich reinrassig sein, würde das ja nie so dort stehen, oder?
Ich weiß, das war lang
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich!
Ein schönes Wochenende wünscht Patty mit Aron