Naja, Moment, Maddin wertet ja gar nicht in diesem Kontext Lob und Strafe zueinander, sondern unterstreicht vielmehr die sachliche Egalität wenn es um den Effekt geht.
Dass wir heutzutage mit Nachdruck auf positive Reize setzen hängt ja eher damit zusammen, dass die Wahrnehmung des Tieres eine andere ist.
Immerhin sind Jahrzehntelang zehntausende von Schäferhunden mit Leinenruck, Teletakt und Üblerem auf Weltklasseniveau in Prüfungen gelaufen.. Der Effekt war ja da. Der Zweifel an der ganzen Sache nährt sich ja aus der Erkenntnis, dass ich dem Tier durch den Aufbau über Strafe in einer Weise negativ zusetze, die unnötig ist, weil wir heute wissen, dass derselbe Effekt auf positivem Weg erzielt werde kann - wenn´s richtig gemacht wird.
Ich z.B. habe heute beim Anschaun von Prüfungen einen andren Maßstab als die Traditionsriege auf einem SV-Platz. Ich find es einfach nicht "vorzüglich", wenn ein Hund halbmeidig neben seinem Herrchen rumwieselt. Mein "Standard" ist der tanzende Mali, der vor lauter Gewedel bald aus der Kurve fliegt bei der Wendung
Hatte dann mal das fantastische Vergnügen, in einer Prüfung zwei DSH direkt hintereinander laufen zu sehen, einer negativ aufgebaut - Leinenruck - der ander über Futtertreiben. Sauber gelaufen sind beide, aber das Stichwort "freudig" wurde da sehr sehr deutlich..