Beiträge von Fusselflitz

    Ich würd mir ja deine andren Thread angucken um rauszufinden, wie alt der Hund ist, wie lang du ihn hast, was es für ne Rasse ist, wie du mit ihm arbeitest etc. - aber ich kann nicht, weil mir die Suchfunktion wegen der Sternchen vor und nach dem Nick ALLES raussucht, was irgendwo "conny" stehn hat.

    Hier https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…r=asc&&start=20

    hattest du noch zwei Hunde, jetzt ist nur noch einer da? Welcher von beiden? Und welche Rasse ist das?

    Zitat


    Wozu brauchst du ein Schau? Meinst du, der Hund kann dich sonst nicht sehen? Ein Schau läuft doch der Natur des Hundes völlig zuwider.

    Das bezog sich auf einen früheren Vergleich, der in diesem Thread gezogen wurde. Weil ein positiv aufgebautes NEIN eben nicht heißt "wenn du das nicht lässt, DANN..." sondern "Aufmerksamkeit weg von dort und hin nach da". Was in der Wirkung einem Schau entspricht, nur ohne Angucken.

    Zitat


    Und worin genau besteht da jetzt das Alternativverhalten? Darin, dass der Hund weiß, dass andere Verhalten erwünscht oder zumindest erlaubt sind? Was ist dann bei mir anders als bei dir? Auch mein Hund kommuniziert nach einem Nein mit mir und wendet sich dann anderen Dingen zu, wenn ich ihm signalisiere, dass von mir jetzt nichts weiter kommt.

    Du hast doch behauptet, wenn ich mit alternativverhalten arbeite, dann bestimmte ich dauernd unnötiger Weise, was mein Hund tut - und ich hab das widerlegt. Da geht´s nicht um das Alternativverhalten (das ist in dem Fall austauschbar) sondern darum, was der Hund mit NEIN verknüpft.

    Zitat


    Nee sorry, das ist Quatsch. Jede Kommunikation ist auch Erziehung. Du kannst Erziehung nicht so abheben, die spielt immer mit rein, nicht immer bewusst, aber aus allem was du tust, nicht tust, lernt dein Hund.
    Alles ist Rückmeldung, jede Art der Kommunikation.

    Seh ich nicht so. Jede Erziehung ist Kommunikation, aber nicht jede Kommunikation ist erziehung, alleine schon weil VERHALTEN gar nicht immer Thema ist bzw. direkt tangiert wird. Dazu kommt, dass Hunde nicht komplex denken, also ein Lernen über 28.189 Ecken nicht möglich ist.

    Quelle: http://www.wikipedia.de

    Zitat

    Erziehung und erziehen (lt. Duden von ahd. irziohan = herausziehen) bedeutet, jemandes Geist und Charakter zu bilden und seine Entwicklung zu fördern. Im Allgemeinen versteht man unter Erziehung soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst und absichtlich herbeiführen und unterstützen will, um relativ dauerhafte Veränderungen des Verhaltens zu erreichen, die bestimmten, vorher festgelegten, Erziehungszielen entsprechen. Allerdings ist dieser Erziehungsbegriff hierarchisch definiert, indem beteiligte Personen Erzieher oder Zögling sind. Deshalb wird der Begriff der Erziehung gern um die selbstorganisierten Lernprozesse erweitert, man versteht Erziehung dann als spezifische Lernprozesse. Des Weiteren heißt Erziehung auch Sozialisationshilfe, Enkulturationshilfe und dient dem Aufbau der Persönlichkeit und der Ausbildung eines Individuums.

    Perspektive der modernen (westlichen) Erziehung ist die mündige, eigenständig handelnde und emanzipierte Person, die ihr Leben gestalten und planen kann. Sie hat einen eigenen Lebensmittelpunkt, der Einflüsse und Reize verarbeitet und für seine eigene Lebensplanung nutzbar macht. Insofern sind die Ziele der Erziehung nach heutigem Verständnis individueller Kompetenzzuwachs, differenziertere Handlungsfähigkeit, letztlich Mündigkeit, Selbstbestimmtheit und Emanzipation.

    Was davon tun jetzt Hunde?
    Sie bilden nicht bewusst und willentlich irgendjemandes Charakter, sie verhindern und unterbinden schlicht unerwünschtes Verhalten, das sich direkt auf sie selbst bezieht. Inwiefern das weiterführende Effekte für den "Charakter" hat, ist dem Hund egal.

    Die "Erziehung" unter Hunden, also das bewusste herbeiführen einer anhaltenden Verhaltensänderung, existiert einfach nicht. Weil immer nur eine explizite, alleinstehende Situation im Fokus der Verhaltensänderung steht. Es geht nie um "je raufen" oder "je futter klauen" oder "je beißen" und moralische Ansätze gibt es schon zweimal nicht. Es geht immer darum dass Hund A in Situation A Hund B wegbeißt, wenn Hund B in eben dieser einen Situation versucht, Hund A das Futter zu klauen. Und Hund A wird nicht beim nächsten Mal extremer reagieren, weil er findet, dass Hund B ja noch vom letzten Mal weiß, dass er das lassen soll... und vielleicht kommt sogar der tag, an dem soviel futter da ist, dass er Hund B etwas überlässt bzw. zulässt dass B etwas klaut.

    Aber nie um eine dauerhafte Änderung des Verhaltens in sich. Und schon gar nicht um eine kategorische Änderung einzelner Verhaltensmuster.

    Ich glaube DAS ist eins der Haupt Missverständnisse.

    Nur weil ich über Alternativverhalten arbeite, heißt das nicht, dass ich ein explizites Verhalten vorgeben muss - wenn der Hund "Nein" erst einmal als Aufmerksamkeitsumlenkungssignal kennt. Also tatsächlich fast wie "Schau", nur das SCHAU ja schon wieder eine explizite Handlung abfordert.

    Ich kann zu meiner auch "Hmhm" sagen, dann schaut sie mich an, schaut, ob ich ein explizites Verhalten ansage und wenn nicht, dann ist eben jedes andere Verhalten alternativ erwünscht. Und da der Hund ja nicht doof ist, wird er tendenziell ein neutrales oder in der Vergangenheit positiv Bestärktes Verhalten suchen, wenn ich ihm die Wahl lasse.

    Außerdem glaube ich es wäre wichtig, zwischen Kommunikation und Erziehung zu unterscheiden.

    Ich kann meinem Hund kommunizieren, dass ich mit irgendwas nicht einverstanden bin bzw. irgendetwas nicht möchte. Das kann der Hund MIR auch kommunizieren, indem er knurrt, so wie ich es durch irgendein Signal kommunizieren kann, das eben nur in dieser expliziten Situation irgendeinen Sinn ergibt. "Ich will JETZT grade nicht dass du DIESEN Hund anbellst" etc. - hat aber mit allen andren Hunden nix zu tun.

    Und dann gibt es Erziehung, wo es nicht drum geht, dem Hund in einer einzelnen Situation zu kommunizieren, was ich nicht möchte, sonder darum, dass der Hund ein Verhalten grundsätzlich zeigt oder unterlässt.

    Wenn ich Kommuniziere, dann brauch ich kein Alternativverhalten. Ich hab meine Individualdistanz genau wie mein Hund - siehe Szene mit der Wiese und dem Bodyblock - und den sollte mein Hund genauso respektieren wie ich seinen, sofern möglich.

    Wenn ich aber in die Erziehung gehe, sehe ich das Thema ein wenig anders.

    Vielleicht in diesem Kontext auch ein interessanter Ansatz:

    Inwiefern erziehen Hunde tatsächlich - oder kommunizieren sie vielleicht doch ausschließlich?

    Löl, da steht auch noch Traumhund dran..

    ..wieso ist er "doch noch" zu haben?
    War er denn schon vermittelt und kam zurück? Bzw. haben die Leute ihn dann doch nicht genommen? Wieso nicht?

    Also da kein Wort von Auslastung fällt und der Hund offensichtlich mindestens zu 50% Border-Collie ist...

    Ich wär da sehr aufmerksam beim Kennenlernen.

    Zitat

    da beides das Verhalten zukünftig geschwächt hat, und man etwas hinzugefügt hat (seinen Körper/eine Tür) ist es was?

    Moment, das ist nicht korrekt.

    Positive Bestrafung ist nicht das hinzufügen irgendeines Gegenstandes, sondern das Hinzufügen von Schmerz, Angst etc.

    Ich denke eher der Bodyblock müsste eine negative Bestärkung sein, die Verstärkung des Verhaltens durch Wegnahme der Bewegungsfreiheit..

    Wo ist denn Maddin, wenn man ihn braucht..?

    ...es is halt schon ein bemerkenswerter Zufall.

    Also dass es ausgerechnet ein Arbeitshund im Flegelalter ist, der angeblich funktioniert wie manch erwachsner Hund nicht und anhand der Umfeldes (Baby...) schon die Frage aufkommt, wer den Hund wie genau gearbeitet hat.

    Setz doch mal den Link hier rein von der Anzeige, wo du ihn gefunden hast..

    Wär zu empfehlen.

    Und ich würde hellhörig, wenn sie ihn nicht vom Vermehrer oder aus dem Tierschutz haben, dann stellt sich nämlich die Frage, wieso der Hund in 9 Monaten Lebenszeit jetzt schon zum zweiten Mal abgegeben werden soll...

    Ja aber die Verknüpfung ist dann doch eine andre.

    Zwangsläufig eine ins Meiden führende - der Hund meidet ja die Konsequenz der Handlungsfortsetzung. Das wär beim Alternativ-Nein quasi nicht der Fall.

    Anbetracht der Threadüberschrift könnt man jetzt noch die Frage einwerfen, inwiefern das Vorwarnen VOR irgendeiner Einwirkung praktiziert wird.

    Oder ist NEIN das Warnen?

    Oder die Handlung?

    Hündisch kommuniziert wär die Warnung ja quasi zwingend...