Auch ich arbeite Vollzeit und mein Hund ist 8 Stunden täglich alleine. Sie wurde anfangs betreut, das klappte irgendwann nicht mehr und so entschloss ich mich es zu versuchen. Sie kommt damit klar und hat keinerlei Verhaltensstörungen.
Ich habe mir den Hund in einem letzten Studiensemster geholt. Ich musste max. 2x pro Woche für max. 3 Stunden in die Uni. Hundi kam einfach mit und wartete im Auto (ja sie war erst 10 Wochen alt und machte das super). Nach max. 1,5 Std, hatte ich 15 Min Zeit zum Pieseln und spielen. Sie hat im Auto gepennt, weder gebellt, gefiept, noch gepieselt.
Ich hatte insgesamt 3 Monate Zeit mich intensiv um sie zu kümmern. Danach kam sie tagsüber zu meiner Mutter und deren Hund. das ganze ging bis sie 1 Jahr alt war. Seitdem ist sie alleine zu Hause.
Ich gehe vor der Arbeit etwa 1 Stunde mit ihr raus, morgens um 6. Bei Wind und Wetter.
Nach der Arbeit direkt wieder 1,5-2 Std. Hinzu kommt einmal pro Woche Unterordnung, einmal Agility und eimal Fährte. Aktivitäten ohne den Hund (wie Kino) finden unter der Woche nicht statt. Auch am Wochenende sehe ich zu, dass sie überall dabei ist. Dementsprechend habe ich viel Wert auf ihre Erziehung gelegt, ich kann sie problemlos überall mitnehmen.
Mein Hund ist aber generell sehr genügsam. Sie hat oftmals keine Lust so früh aufzustehen udn freut sich bei dem Wetter genau so doll wieder auf dem warmen Kissen zu liegen wie sie sich zuvor gefreut hat durch den Schnee zu toben. Wir können problemlos einen ganzen Nachmittag auf der Couch verbirngen.
Mein Hund hat das Alleine bleiben von Anfang an gelernt. Am ersten Tag bei mir ging immer die Badezimmertr zu. Fiepen wurde ignoriert. Ich bin auch gleich von Anfang an den Müll runter bringen gegangen. Nach ein paar Wochen holte ich dann meinen Freund von der Arbeit ab und wir waren bei 20Min. Und so steigerte ich das ganze langsam aber sicher. Und dennoch hat sie auch mal was kaputt gemacht. Auch heute kann das noch passieren, wenn sie zu aufgepowert ist. Sprich ich viel mit ihr gemacht habe und sie trieblich hochgepuscht ist. Es beschränkt sich aber auf das Spielzeug der Katzen das rumfliegt.
ABER mein Hund ist eben ein sehr ruhiger Vertreter und hat alles von klein auf gelernt. Ich kenne Hunde die können keine Minute alleine bleiben (wobei da sicherlich auch die Art des Herangehens eine Rolle spielt). Man weiß eben vorher nicht, wie der Hund damit klar kommt. Deswegen sollte man IMMER eine andere Lösung parat haben. Vorzuziehen ist es natürlich, wenn der Hund während der Abwesenheit betreut werden kann. Es würde ja schon der Vormittag reichen. Du bringst ihn oder sie in die Betreuung, holst ihn in der Mittagspause ab, unternimmst was und lässt ihn dann zu Hause.
Und wie gesagt, vor und nach der Arbeit sollte eure ganze Zeit dem Hund gehören. Das ist ein Opfer, welches man eben bringen muss.