Genau ... die Basis von allem legt man ja nicht in den Problematischen Situationen, zumindest sollte man da nicht ... Diese sollte im normalen Alltag geschehen. Und wenn ich doch n Hund habe der keine Probleme macht braucht man sich darum ja eh keine Gedanken machen, ich kenn so ne Hündin, ein so liebes Ding, belästigt niemanden, weder Mensch noch Hund, hat sie kein Interesse dran, hatte nie interesse an Wild , entfernt sich nie wit, hat so gut wie nie nen Rückruf ignoriert etc ... die darf aufs Sofa, Bett, geht zuerst durch die Tür, bekommt von Tisch zu futtern ... so what, ist doch wurst weil bei ihr spielt es schlicht keine rolle.
Und jeder Hund ist anders. Bei einigen Hunden reicht es wenn man nur schon spannung in den Körper tut, sie etwas energischer anspricht etc ... andere hingegen brauchen etwas mehr ...
Allerdings finde ich dass man da schon aufpassen muss, geht man eben einfach in so ne Problematische Situation, entsteht ganz schenll ne spirale, wo man dann auch echt übertriebene körperliche Massregelungen sieht, das ist einfach nicht fair dem Hund gegenüber ... Im Notfall greiff ich meinem Hund auch schon mal ins Fell, das hat dann aber nix mit Training zu tun ...
Mal ein Beispiel, Tarek hat seit ca zwei Wochen angefangen auch draussen wenn wir mal ne Weile an einem Ort sind, dort seine territorialen ansprüche zu stellen, beim ersten mal hats mich überrascht, damit habe ich nicht gerechnet und ich war leider in ein Gespräch vertieft, als jemand dazu kam. Ich hab zwar ausm augenwinkel schon gesehen, dass er sich steif macht, hab das aber weil unkonzentriert nur so nebenbei aufgenommen. Tja Person kam rein auf dem Platz und zack preschte Tarek sofort auf sie los voll in die Leine ... ich hab ihn dann zurückgezogen, ihn am Halsband, am Kragen zu fassen gekriegt und bin mir ihm ein paar schritte weg, ein ey alter ist mir auch noch ausgerutscht ... ich hab ihn dann einfach festgehalten bis er sich beruhigt hat. Dann habe ich ihn losgelassen wir sind da hin, ich hab die kleine Spannung in ihm gleich korrigiert und ihn dann da ins Platz gelegt und mich bei ihr entschuldigt. Ausser einem Schreck ist nix passiert. Hätte ich ihn in der Situation korrigieren wollen hätte ich wohl mit nem Holzbrett reinschlagen müssen, das der das in seiner Rage noch mitbekommt, das bringt doch alles nix.
Beim zweiten mal war ich dann ja vorbereitet und konnte die kleinste Regung korrigieren und gutes Verhalten belohnen, ich darf aber nicht pennen hier, da muss ich schon bei der Sache sein. Da kann er schon sehr ernsthaft sein, obwohl er kein Jahr alt ist.
Ich bin nicht der Typ der immer nur positiv zu seinem Hund sein könnte ... mein Bauchgefühl sagt mir da was anderes, aber es muss für den Hund verständlich und fair sein.
Wobei ich auch sagen muss, ich hatte immer gut aufgezogene Hunde von welpen an, die keine Traumatas, Deprivationsschäden oder schlechte Erfahrungen etc gemacht haben. Die Hunde waren alle, wenn auch Whyona zb etwas unsicher im Grundcharakter ist, psychisch stabile Hunde, da wird ne Korrektur angenommen und dann ist die Welt wieder in Ordnung ... aber so stell ich mir meine Hundehaltung auch vor, ich möchte nicht Jahrelang wie auf eiern laufen, weil der Hund vor allem Angst hat etc ... ich glaub ich hätt arge Probleme mit so einem Hund, ich hab lieber Hunde um mich rum, die dann auch mal aufmucken und frech sind ... Also Tarek würde mir was husten wenn ich sein Verhalten das mir nicht passt ignorieren würde, der würde hier übr Tisch und Bänke gehen.
Aber darum ist unsere Welt doch so Bunt, jeder findet für sich etwas und wenn sich jemand auf ein Abenteuer mit so einem Hund einlässt und sie super zusammenwachsen indem sie nur die positive Verstärkung nutzen, so what , ist doch in Ordnung ... ich finde man sollte sich viel mehr Leben lassen, solange es wie gesagt nicht in Körperliche Gewalt ausartet.