Ich versuch mal das Seminar Wochenende mit Ulli zusammen zu fassen ...
Es war ne bunt gemischte Truppe sowohl von den passiven wie auch den aktiven Teilnehmern. Jagdhundemix, Tibet Terrier, Labrador, Aussie, Border Terrier, etc etc ...
Es gab ne gute mischung aus Praxis und Theorie. Es war ne lockere Stimmung wo es auch ne menge Platz für Fragen gab , die geduldig beantwortet wurde.
Es wurde vieles angesprochen, was auch im Buch beschrieben ist, es wurden Beispiele gebracht, Geschichten erzählt und Fragen beantwortet. Es wurde grossen Wert darauf gelegt, jeden Baustein anzukucken, die Zusammenhänge zu erklären und auch darauf hinzuweisen dass jeder Hund individuell ist, jeder Hund und auch Halter Zeit braucht um zusammen zu wachsen. Dass man sich Zeit nehmen soll, nicht nur seinen Hund genau kennenzu lernen, und alles schritt für schritt aufzubauen, sondern sich auch mit der Gegend, der Natur und seinen wilden Bewohnern auseinander zu setzen. Es wurde besprochen wie man Handzeichen und Körpersprache einsetzen kann um den Hund zu lenken, dass man Dauer und Intensität und Pausen dem Hund anpassen muss.
Es geht auch nicht darum einfach den Hund blindlings auf Spuren oder ins Feld, in den Wald zu lassen. Sondern darum den Hund so gut kennen zu lernen und einschätzen zu können um mit ihm gemeinsam, im Rahmen der Möglichkeiten, seine Passion in Grenzen ausleben zu lassen, ohne Wildtiere zu belästigen.
Es gab an beiden Tagen Praxiseinheiten, entweder mit Ulli selber oder auch mit Thomas und Marlene. Diese bestanden jeweils aus ner Spazierrunde, auf den Wiesen und im Wald. Es war total spannend zu sehen wie die unterschiedlichen Hunde auf diese "Methode" reagieren, welche damit schon in Berührung gekommen sind, aber auch wie schnell einige Hunde sich darauf eingelassen haben. Wie einige Hund immer öfter Blickkontakt suchten, sich auf Richtungswechsel oder auch "gemeinsames" Mäuselochbuddeln eingelassen haben.
Es wurde jedem Individuell Tipps gegeben, was man noch besser machen kann. Für mich erstaunlich zu sehen wie Tarek sich von Thomas hat leiten lassen, obwohl er ihn kaum kannte. Er hat zwar immer im Augenwinkel gekuckt dass ich noch da bin, aber ich hätte trotzdem nicht gedacht dass er mit ihm mitgeht. Und so konnte ich einfach mal nur auf mich wirken lassen wie Tarek sich orientiert und die kleinesten Zeichen annehmen kann, ohne dass ich mich auf die Leine konzentrieren musste.
Für mich war es auch einfach mal wieder schön zu sehen und sich bewusst zu machen was wir schon alles erreicht haben. Wenn ich mich daran erinnere wie Tarek vor einem Jahr drauf war und wie wir jetzt Spazieren gehen, das sind Welten.
Es ist sicher noch nicht alles perfekt, aber das sich ständig aneinander Reiben, und der dauernde Frust auf beiden Seiten sind vergangenheit.
Ich brauche ja auch andere Bausteine, die nicht zu "Ullis Methode" gehören, die aber dennnoch für uns passend sind. Aber ich finde es hat uns viel von dem ewigen Druck genommen, dass er sich gefälligst nie und gar nicht für Beute zu interessieren hat. Ich kann ihn so nehmen wie er ist und wir erarbeiten uns einen Weg, womit wir beide gut Leben können.