Beiträge von Uwe

    Hallo..


    Ich bin ab morgen im Altmühltal für ein paar Tage. Bringe Nemo zu einem dort ansässigen Schäfer mit 1200 Schafen.
    Melde mich, wenn ich zurück bin (mit oder ohne Nemo???!!?)
    Liebe Grüße
    Uwe

    Hallo...


    ganz kurz: Ich bin ab morgen im Altmühltal für ein paar Tage. Bringe Nemo zu einem dort ansässigen Schäfer mit 1200 Schafen.
    Melde mich, wenn ich zurück bin.
    Liebe Grüße
    Uwe

    Hallo Nicole,


    ja, die Hunderunde war nett, wobei ich auch einen Großteil der Strecke an der Strasse lang gegangen bin. Wir gehen in letzter Zeit häufig mittags auf den Platz von unserer Hundeschule, da dieser komplett umzäunt ist und wir somit vernünftig ohne Ablenkung Unterordnung und DogDancing trainieren können.


    Bereich des Rudelführers verlassen: WARUM soll ich dem Hund was negatives beibringen (Hund: hey, wenn ich den Einwirkungskreis verlasse, passiert was schlimmes), wenn ich es auch positiv (Hund: Hey, es ist klasse, wenn ich in der Nähe des Rudelführers bin. Bringt mir nur Vorteile!) dem Hund beibringen kann?


    Nemo wird mit Sicherheit nicht positiv bestärkt, wenn er nach einem Auto springt! Danach wäre ein Leckerchen WIRKLICH fehl am Platz.


    Ich erwähnte oben Birgit's Satz: Ein Nein ist ein verpasstes Ja.
    Das auf Autos gemünzt:
    Das Auto und das nachspringen ist das Nein, eine vorherige Ablenkung ist das JA.
    Ich habe Nemo im Vorfeld (sobald ich hörte, daß ein Auto kam) angefangen mit Aufmerksamkeit und Leckerchen abzulenken. Wenn das Auto vorbei war, OHNE daß er hinterher gehechtet ist, gabs nen Jackpot.
    Mittlerweile sieht es definitiv so aus, daß Nemo an der Bordsteinkante gehen kann, sich zwar immer noch nach autos umdreht, aber nicht mehr sich in Lauerstellung hinlegt oder gar auf die Strasse springen will.


    Was habe ich gemacht? Positiv bestärkt, daß es viel interessanter und vorteilhafter ist sich NICHT auf ein Auto zu konzentrieren.


    Das einzige Problem sind derzeit noch sehr langsam (Schrittgeschwindigkeit) fahrende Autos. Da muß noch dran gearbeitet werden.
    Jogger, Rad- und Mopedfahrer werden an der Leine gar nicht mehr beachtet.


    Gleich gehts weiter... hatte grad nen Anruf von einem Schäfer mit 1200Schafen, die Nemo hüten soll :lol: :lol:
    Uwe

    Hallo Nicole,


    also erstens ist "absolut nett bei Fuß laufen" für mich folgende Szene:
    Der Hund geht dicht neben mir, Schultern von ihm in Höhe meiner Beine, Blick aufmerksam abwechselnd auf die Umwelt und auf mich gerichtet.


    Alles andere ist "laufen in der Nähe", aber nicht "Fuß".


    Warum Nemo in kurzer Zeit in der Nähe blieb? ganz einfach zu erklären:
    Du hast mit negativer Bestärkung gearbeitet. Jedesmal wenn Nemo aus Deinem Einwirkungsbereich raus wollte (ob selbstständig oder durch Richtungswechsel von Dir) hat er einen Leinenruck bekommen.
    Was hat er dabei gelernt?
    "Wenn ich nicht aufpasse, tut es weh, also versuche ich in der Nähe zu bleiben UND aufzupassen."


    So, jetzt das Gegenbeispiel (positive Bestärkung):
    Hund zieht in alle Richtungen und achtet nicht auf Hundeführer.
    HF macht durch Geräusche oder ähnliches auf sich aufmerksam.
    Hund bleibt in der Nähe, weil er weiß: "Hey, wenn ich in der Nähe bin, dann bekomm ich ab und an ein Leckerchen, ein Lob oder eine kleine Streicheleinheit."


    Clickern ist das beste Beispiel für positive Bestärkung!
    Teletack ist das extrem Beispiel für negative Bestärkung und ein Leinenruck ist im Prinzip nichts anderes als eine abgeschwächte Form vom Teletack.


    Ich habe von Birgit Laser im März auf einem Clicker-Seminar folgenden Spruch im Kopf: "Ein NEIN ist ein verpasstes JA."
    Nahezu jede Situation erkennt der Hundeführer vor seinem Hund und kann das NEIN umgehen, indem er den Hund vorher in ein JA lenkt.


    Beispiel: man geht spazieren mit Hund an der Leine. Man sieht auf 100m Entfernung einen anderen Hund mit Herrchen kommen. Man weiß nicht, wie der andere Hund auf Nahdistanz reagiert, also wechselt man einfach die Strassenseite (da haben wir das "JA") und geht somit der Situation aus dem Weg.


    Weiter gehts nach meiner Hunderunde, die ich jetzt mache (NATÜRLICH mit Leckerchen in der Tasche!) :wink:
    Liebe Grüße
    Uwe

    Nochwas zum "Leinenruck", welchen ich (ja ja, ich verdien jetzt Schläge, weil ich dann mal wieder VORHER nicht aufgepasst habe) selber leider auch ab und zu anwende, wenn nichts anderes mehr aus einer Notsituation raus hilft.


    Der Hals eines Hundes ist genau wie beim Menschen eine sehr empfindliche Region. Dort sind, im Verhältnis gesehen, die wenigsten Muskeln die die Wirbelsäule mit stützen (in diesem Fall Halswirbelsäule).


    Bestes Beispiel beim Mensch ist der Genickbruch, der durch einen heftigen Ruck hervorgerufen werden kann. GENAU DIES ist bei einem Hund genauso schnell möglich, wenn man "richtig" ruckt. Dabei kommt es nicht auf die Kraft beim rucken an, sondern WIE geruckt wird.


    Ich habe aus sicherer Quelle von folgendem Fall gehört:
    Ausgewachsener Golden Retriever an 10m Schleppleine mit normalem Halsband. Der Hund stürmte unerwartet los, die Leine lag am Boden. Das Kind des Halters wollte den Hund am fortlaufen hindern und stellte sich auf die flüchtende Schleppleine. Der Hund bekam einen Ruck, fiel schreiend um und ließ sich auch nicht mehr zum Aufstehen bewegen.
    Der Halter trug ihn zum Auto und fuhr sofort zum Tierarzt.
    Es wurde festgestellt, daß durch den Ruck eine Bandscheibe geplatzt und ausgelaufen war. Der Hund mußte eingeschläfert werden... :(
    ...und das "nur" wegen eines Kinderfußes auf der Leine...
    "Pech" für den Hund, daß das Halsband mit dem Leinenhaltering so gedreht war, daß er so einen seitlichen Ruck am Hals bekam...


    Bitte denkt bei einem Leinenruck immer daran, daß wir Menschen kein Recht haben einem anderen Lebenwesen Schmerzen zuzufügen. Erst recht nicht, wenn es so überflüssig ist und durch unsere Voraussicht vermieden werden kann. (siehe mail 1: "brems die Kids aus, damit sie nicht vorlaufen und dem Hund einen Grund geben zu ziehen.")


    Billy und ich haben genau die gleiche Halsweite, hab ich ausprobiert.. Vielleicht passt Euch ja auch das Halsband Eures Hundes. Probiert es doch einfach mal VORSICHTIG aus. Legt Euch selber ein Hundehalsband an. Macht die Leine dran fest. Bittet jemanden EUCH an der Leine zu führen und hinter Euch zu gehen. Sagt ihm, er soll mal plötzlich die Richtung wechseln und dabei einen LEICHTEN Ruck auf das Halsband geben (ihr seht es ja nicht, weil ihr vorlauft). WETTEN, ihr ruckt NIE WIEDER an Eurem Hund rum??


    Liebe Grüße
    Uwe

    Hallo,


    ich zitiere wortwörtlich aus dem Buch "Hilfe, mein Hund zieht" von Turid Rugaas:


    Geschirr:
    Es nimmt den Druck vom Halsbereich und ist somit für den Hund viel angenehmer zu tragen. Es verhindert Verletzungen wie Schleudertrauma, Quetschungen, usw.


    Halsband:
    Am besten aus breitem weichen Material. Gibt es auch gepolstert. Hunden scheinen sich damit einigermaßen wohl zu fühlen, obwohl Geschirre trotzdem eher zu empfehlen sind.


    Verwenden Sie bitte keinesfalls Zughalsbänder, Kettenwürger Würger mit Stop oder ähnliche Modelle.


    Ein paar Seiten weiter...


    Jegliche Form von Würgehalsbändern, egal ob aus metall, Leder oder anderem Material, die sich um den Hals des Hundes herum ziehen.
    Warum? Eben weil sie -wie der Name schon sagt- würgen. Die Hunde können nicht vernünftig atmen, und abgesehen davon, dass sie unbequem sind und Schmerzen verursachen, schädigen sie den gesamten Halsbereich des Hundes. Er bekomt nicht genug Sauerstoff und die Blutzirkulation -vor allem im Kopfbereich- kann beeinträchtigt werden.


    Soviel zu den Zug-Halsbändern ob mit oder ohne Stop.


    Ich bleibe bei der Meinung von Turid Rugaas, welche bekannterweise sich seit über 30jahren mit Hunden und ihrem Verhalten (weiteres Buch "Calming Signals" (sollte JEDER mal gelesen haben)) beschäftigt und eine WELTWEIT anerkannte Hundetrainerin ist! Geschirr ist definitiv die bessere Wahl bei ziehenden Hunden schon alleine aus oben zitierten Gesundheitsgründen.


    Liebe Grüße
    Uwe
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    Was mir noch zum Thema "Ziehen" eingefallen ist:


    mir ist aufgefallen, daß meine Jungs an langen Leinen (2,5m, bzw. die 3m Leine) wesentlich weniger auf Zug kommen, als an kurzen. Klar, sie haben ja auch viel mehr Radius, den sie ohne Probleme bewältigen können.


    Was auch hilft ist die 10m Schleppleine. Ich habe noch keinen Hund gesehen, der sich in die 10m Leine reingehangen hat und zog..


    tu dir nur bitte einen Gefallen und kauf Dir AUF KEINEN FALL diese Flexi-leine. Das ist die blödste Erfindung überhaupt! Durch den Federzug des Aufrollmechanismus ist STÄNDIG ein leichter Zug auf dem Halsband/Geschirr vorhanden und der hund gewöhnt sich daran, daß was "von hinten" zieht. Die Dinger sind der letzte Mist!


    Liebe Grüße
    Uwe

    Hallo Danny,


    erstmal folgender Tipp:
    Es gibt ein Buch von Turid Rugaas "Hilfe, mein Hund zieht".
    Es ist im animal-learn Verlag erschienen (ISBN Nr: 3-936188-11-4)
    Man bekommt es entweder direkt über den Verlag, über ebay (da hab ich es her), möglicherweise auch über amazon und über astors-hütte, nur um ein paar Quellen zu benennen. Kostet wenn ich mich nicht irre so um die 12 Euro bei ebay)


    Jetzt meine Meinung zum Geschirr/Halsband:
    Ich bin FÜR das Geschirr, lege es aber meinen beiden Jungs ehrlich gesagt auch nicht immer an (aber häufig!)


    Folgendes spricht für das Geschirr:
    -Entlastung der Halswirbelsäule
    -Entlastung des Kehlkopfs
    -es können kenen Adern/Venen abgedrückt werden.
    -wenn ein Hund zieht, verteilt sich der Druck auf den gesamten Brustkorb
    -die Wirbelsäule wird restlos entlastet (ENTGEGEN der Meinung Deines TA!!!)


    Folgendes spricht gegen das Geschirr:
    -etwas umständlicher beim anlegen (Ich empfehle ein Geschirr mit 2 Klickverschlüssen)
    -Gefahr von verheddern, wenn ein Hund mit Geschirr schwimmen geht.


    Ein Hund denkt nicht wie ein Mensch. Er zieht an der Leine, spürt den Druck am Hals und zieht dadurch noch mehr, weil er vor dem Druck fliehen möchte. Völlig normal. Ein Hund kann nicht soweit denken, daß er sich selber sagt: "Hey, wenn ich ziehe gehts auch nicht schneller, aber mein Hals tut mir weh, also zieh ich besser nicht."


    Was ich konkret an der Situation ändern würde:
    -red mit Deinen Kindern, damit sie nicht mehr vorlaufen, am besten sogar hinter Dir gehen.
    -kauf Dir das Buch und arbeite damit/danach.


    Wenn Du noch Fragen hast, dann frag. :D
    Liebe Grüße
    Uwe

    Hallo Kai,


    nein, noch nicht wirklich...
    Ich habe zwar eine Art "Anfrage" aus Bottrop, das ist aber noch nicht sicher.
    Dort würde er wohl mittelfristig gesehen eine ältere Hündin ersetzen, die dort täglich an Schafen arbeitet...
    Aber wie gesagt: es ist noch nicht sicher.


    Wäre also nett, wenn Du Dich auch weiter umhörst.
    Diese ganze Zwischensituation wo noch nichts klar ist zieht mich momentan ziemlich runter :(


    Liebe Grüße
    Uwe