Hallo zusammen,
auch wenn mich selber die beschriebenen Situationen nerven bzw. ich es genauso hasse, wenn ein Hund auf meine angeleinte Hündin losstürmt, so muss ich doch mal nachfragen, ob Euch selber denn nie Fehler passiert sind bzw. ob Euch immer in jeder Situation das Verständnis dafür abgeht.
Ich hab hier selber so ein "tut nix", die ganz Labby-mäßig nicht in der Lage ist, ruhig und souverän auf einen Hund zuzugehen, wenn sie frei ist, sondern angestürmt kommt, sich hinlegt und dann wieder losprescht, um sich dann einen Meter vor dem anderen Hund auf den Rücken zu werfen und ihm vor die Füße zu schlittern. Damit hatte sie auch immer Erfolg: entweder sie wurde kurz abgeschnuffelt, und das wars, oder man konnte herrlich spielen. Da ich das weiß, werden Hundekontakte wann immer möglich von mir geregelt.
AAAber: ich hab' bestimmt in den fast vier Jahren, die ich sie habe, 15 mal oder so zu spät reagiert, mich falsch verhalten oder den Sitz des Abrufes überschätzt. Oder es passierte was vollkommen Unvorhergesenes.
Nicht, dass ich nicht auch immer nen Auge darauf habe, was vor und hinter mir läuft. Dass mein Hund seinen Radius von 30m max nicht verlässt. Dass sie angeleint wird, sobald ein Hund kommt, es sei denn, man kennt sich bereits und weiß, dass spielen erwünscht und ok ist. Trotzdem, gerade Freitag ist es mir seit ein einhalb Jahren das erste Mal wieder passiert, dass sie das volle Programm abgespult hat (Ruf ingnorieren, angeleinten Hund begrüßen, Frauchen anspringen, schnell vor Neugier in den Garten rennen, so tun, als ob ich nicht da bin...), als ob ich diesen Hund noch nie erzogen hätte. Dumme Verkettung von Umständen (Lieblingskumpel dabei, den sie nicht oft sieht, ich am quaken mit unseren Freunden, tolle aufregende Waldstrecke mit kaum Verkehr, Hund und Besitzer die 5m vor uns zwischen den parkenden Autos auftauchen), und Gott sei Dank haben die Betroffenen nur milde gelächelt und waren nicht sauer.
Das ich vor peinlich berührt sein fast gestorben bin, mich wie immer, wenn einem so was passiert auch noch falsch verhalten habe und erst mich, dann meinen Hund hätte erwürgen können, versteht sich von selbst.
Es ist nicht entschuldbar, wenn unverträgliche Hunde frei laufen gelassen werden. Ohne wenn und aber.
Aber vielleicht denkt Ihr in so einer Situation auch mal an die andere Seite, je nachdem, was und wie vorgefallen ist.
Trotz Übung, Training und Konsequenz sind es keine programmierbaren Maschinen.
Ich bin froh, wenn man andere Hundehalter trifft, die das verstehen, wenn mal wieder gar nix geht. Und um ehrlich zu sein, mir hat es immer ganz gut getan, wenn es mal den anderen so erging und ihr Wuffi wie blöde um meine rumhüpfte, die dann so tat, als sei sie an meinem Bein festgeklebt.
Wünsche Euch allen stressfreie Spaziergänge und dass Eure Hunde auch wieder nette, erzogene Artgenossen treffen,
lieben Gruß,
Alacyelle