Moin,
wenn ich da an meinen Exmann denke, der seinerzeit ganz klar gesagt hat, entweder Hund oder ich gehe..... und bei dem alle anderen Ideen klar gescheitert sind? Hmh? Dabei ist er mit Hund groß geworden...... ich habe meinen Hundewunsch zurück gestellt bis eines Tages das Thema mal wieder auf dem Tisch war, im Zusammenhang mit gesundheitlichen Gründen möglichst viel draußen zu sein.
Da sagte er, "dann kauf Dir doch einen Hund" und so kam unser Malik ins Haus..... er machte den Jagdschein, ich bildete den Hund aus. Er hat sich um den Hund gekümmert, wenn andere Menschen, Freunde, Bekannte, Kunden oder sonstwer dabei war; war er mit ihm allein, ging ihm der Hund nur auf die Nerven......
Vor den Kindern nannte er ihn liebevoll "Söckchen", hinter deren Rücken nannte er ihn nur "der Köter." Sein ganzes Getue war immer nur darauf ausgerichtet, was die Umwelt dazu sagen könnte. Wenn es Sympathiepunkte zu holen gab, dann liebte er den Hund, gab es die nicht, dann nervte der nur. Heute erzählt er, er habe ihn ausgebildet und mit geschenkt, sozusagen..... der Kinder wegen. Dabei war er ein einziges Malö mit ihm auf dem Hundeplatz, derweil ich mit 40° Fieber flach lag. Aber es klingt so gut, wenn er das erzählt.
Ich hatte irgendwie gehofft, er würde das Tier ins Herz schließen, aber er tat es niemals..... im Gegenteil, als wir uns dann trennten und ich keine Wohnung fand, in der ich den Hund mitsamt drei Kindern alleinerziehend halten konnte, machten wir aus, das er im Betrieb bleiben könne. Ich hole ihn jeden Morgen und bringe ihn Abends wieder und Malik hütet Haus und Werkstatt..... das schien ein guter Plan zu sein.
Und da zeigte mein Ex dann sein wahres Gesicht, kaum war ich weg, band er den Hund draußen im Garten an eine Laufleine.... er konnte zwar unter das Vordach und da in einen Korb, aber aus dem Familienhund war ruckzuck ein Hofhund geworden. Das ging wohl so gute drei Wochen bis mich irgendwann entnervt ein ehemaliger Nachbar anrief und mit erzählte, der Hund nerve ihn. Die ganze Nacht läge er draußen und weinte und ich solle mir endlich was einfallen lassen. Auf mein entsetztes "Wieso ist der Nachts draußen" sagte er, mein Ex habe gesagt, das wisse er auch nicht und es sei mein Hund, er habe damit nichts zu tun, man sähe ja, wie ich mit Tieren umgehe.....
Ich habe meinen Hund sofort am nächsten Morgen abgeholt und in meiner Wohnung "schwarz" gehalten. Mein Exmann sagte damals "er habe eben keinen Bock auf Hund, das habe sich nie geändert.....und er sähe keinen Grund das Tier im Haus zu haben." Vereinbarung? Ach ja, man müsse ja was tun, damit ich Ruhe geben würde. Auf mein geschocktes, "wie kannst Du das einem Familienhund, meinem Malik antun, der ist doch total verstört" sagte er "ich solle mich nicht so haben, das sei ein Tier, aus und Punkt." Das war das letzte Mal, das er Malik bei sich hatte.
Selbst später, als die Kinder ihn mit ins Wochenende nehmen wollten, musste er in der Garage angebunden werden, das ganze Wochenende.... seine Lebensgefährting wollte ihn nicht im Haus haben. Einmal und nie wieder.... und dann war da ja noch die Geschichte mit unserem spanischen Zweithund. Tsss... Menschen gibt`s.
Zum Glück ist mein Hundchen gut erzogen und ich konnte ihn überall mit hinnehmen..... zwar musste er vormittags im Auto auf mich warten, während ich arbeitete, aber auch daran hat er sich gewöhnt. Im Winter gab es Heizkissen und im Sommer offene Klappe, das ging zum Glück. Tierarzthof, für ihn sogar äußerst spannend. slebt mit der blöden Katze meiner Chefin hat er sich halbwegs arrangiert. 
Ich weiß nicht..... wenn ich heute mit Menschen umgehe, die so gar keine Ambitionen haben, einen Hund zu halten oder zu mögen? Ich würde mir Gedanken darum machen, ob ich ein Leben lang ohne Hund leben wollte oder ob ich etwas Größeres ändern müsste? So etwas kann für mich in einer Paarbeziehung eines der vielen No go`s sein, ebenso wie ob einer raucht oder nicht. Mein Liebster liebt Hunde und wir können uns ein Leben ohne nicht vorstellen.
In keinem Fall würde ich da tricksen, denn das stört ja auch das Vertrauensverhältnis zwischen den Partnern. Und wenn einer nein sagt, entgültig, dann gibt es eben keinen Hund, "ein bisschen Hund" geht ja nicht.... okay, man könnte mal einen in Pflege nehmen, über 6 bis 8 Wochen, von Bekannten? Vielleicht ändert sich etwas? Wenn nicht, war es zumindest ein guter Versuch?
Liebe Grüße
Sundri