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Der Wanderfalke fühlt sich bestimmt nicht heimisch, weil jäger ihre "ernte" durch den winter füttern.
Nein, aber weil wir Brutmöglichkeiten geschaffen, Schutz angeboten und die Horste bewacht haben, weil es blöde Menschen gibt, die Eier klauen und sammeln..... durch Aufklärung und viel Arbeit. Vögel angekauft und ausgewildert haben..... und die Horste vor Naturliebhabern, die unbedingt Fotos von einem Wanderfalkenhorst haben wollen, beschützen und die bei brütenden Vögeln oft genug dafür sorgen, dass diese ihr Nest im Stich lassen, samt der Eier.
Und am Ende haben wir dafür erst mal nix - weder mehr jagdbares Wild (wer will schon Wanderfalken essen - schlimmer, die jagen unser Wild) noch mehr Geld, denn all diese Dinge kosten auch und das Shießen macht vielleicht 10 % (das ist hoch gegriffen) des jägerischen Alltags aus.... Hege und Pflege der Natur (einer möglichst artenreichen und intakten Natur) macht den Rest aus - okay, zieh noch was ab, für Hochsitzbau und Hundehalter anpöbeln.
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Die Wildtiere würden aber doch nicht durch Erschöpfung und Hunger zu Tode kommen, wenn die Jäger die Hunde, die das erschöpfte und hungrige Wild jagen und erlegen, nicht erschießen würden, oder?
Also müsste doch jeder Jäger über jeden wirklich wildernden Hund froh sein?
Denn dann bräuchte er nicht zufüttern und müsste auch die gut genährten, kräftigen Wildtiere nicht erschießen.
Nur mal so, ganz anders gedacht
(und nicht wirklich ernst gemeint!).
Auch wenn Dein Nebensatz da heißt "nicht so ernst gemeint" - viele sehen es so.... ich erkläre das mal an einem Beispiel. Rehe leben einen Rythmus von festen Zeiten für Ruhe und Nahrungsaufnahme, wenn das Reh nunr merhfach gestört wird, in seinem Rythmus - dann verlängert es diesen nicht, sondern ruht oder äst entsprechend weniger.
Gestört werden Rehe natürlich durch Hundehalter, aber eben auch durch Jogger, Walker, Radfahrer, Radsportler (BMX etwa, durch Wald und Flur) Spaziergänger, Kinder die im Wald toben, Pilz- und Beerensammler, Wanderer, Autofahrer die abkürzen, Geocacher (das nimmt echt zu) Naturbeobachter und auch durch in der Dammerung austretendes Wild selbst. Dazu kommen dann die Landwirte und Forstarbeiter, die ja durch Land und Wald leben und eben auch aktiv sind, Wiesen mähen, Holz schlagen etc. In Stadtnahen Gebieten laufen Jogger etwa bis Nachts um 23 Uhr und ab 4 Uhr morgens wieder..... oft mit Licht, weil man ja sonst nichts sieht. Jedes Mal wird das Reh hochgeschreckt..... es ruht zu wenig und nimmt weniger Nahrung zu sich.
Das hat Folgen, unsere Rehe sind deutlich kleiner als Rehe, die in ungestörten Gebieten leben, sie sind anfälliger für Krankheiten..... auch leichter. Rehe in ungestörten Gegenden bringen deultich mehr Gewicht auf die Waage und sind gesünder, was vor allem in Notzeiten wieder eine Rolle spielt, sie schaffen es spielend über den Winter.
Du siehst aber auch, das Hunde einen ganz geringen Anteil an den Störungen haben und wildernde Hunde noch weniger - weil, da reden zwar alle drüber, aber so viele sind es dann doch nicht.
Hunde reißen keine Planzen aus oder trampeln Pfade in den Wald, sie nehmen keine seltenen Blumen mit nach Hause oder streicheln gefundene Kitze - das meiste schädigt der Mensch ohne Hund.
Sundri