Beiträge von Sundri

    Moin,

    ah, ich trainiere nicht mit ihm, weil ich glaube, das meine Tochter schlicht zuviel mit ihm macht, wenn wir gemeinsam unterwegs sind, übt sie - für mich - ununterbrochen etwas oder alle paar Minuten, der Kleine hat kaum Zeit für sich, mal eben schnuppern dürfen oder "verloren" gehen, weil er in die Wiese läuft und wir weiter gehen.... ich wollte für mich ausprobieren, ob er ruhiger wird, wenn er nichts macht. Das aber über einen längeren Zeitraum.

    Heute hat die erste richtige Woche begonnen, wir stehen also noch am Anfang. Und dann habe ich ja noch Lucas, der nicht von der Leine kann, das handicapt mich durchaus im Umgang mit dem Jungspund. Lou ist so der Typ, dreimal heran rufen "ohne für ihn erkennbaren vernünftigen Grund" verhagelt ihm den Tag. Dann wird er blind und taub, wir kommen gut miteinander klar, weil er zuverlässig kommt, wenn es nötig ist, aber ohne Leine entscheidet er eben auch, ob er nun spazieren geht, mäuselt oder nach Hause läuft und den jungen Hund - zieht er mit. Geht also nicht. Eigentlich wollte ich jetzt mit ihm üben und ihn nur noch draußen auf Spaziergängen füttern, im Freilauf bzw. mit Schlepp, aber mit zwei Hunden bekomme ich das nicht zuverlässig hin. Also später und eben noch ein wenig weiter Leine.

    Einen festen Tagesablauf haben wir hier, der ist sehr strukturiert. Sie geht morgens eine kurze Pipirunde, dann geht er noch mal ruhen und gegen 7 Uhr, mal ein bisschen später, je nachdem, gehen wir gemeinsam raus, etwas länger, je nach Wetter - dann gibt`s Futter und bei mir ist dann Ruhe - im Haus gibt`s nichts..... - momentan versuche ich, das er sich irgendwo hinlegt, von allein, wenn es klappt, ist alles schön, wenn nicht, bringe ich ihn in die Box. Das war heute etwa um 10.30. Gegen Mittag, wenn ich koche, hole ich ihn raus, lasse ihn kurz vor die Tür, dann mache ich ein wenig im Haushalt, geh mit beiden Hunden eine kurze Runde, dann ist Mittagsruhe, bevorzugt in der Box, weil ich diese Zeit für mich brauche, ohne Auge oder Ohr am Hund zu haben. Gegen frühen Nachmittag gehen wir raus.... diesmal länger, und dann darf er hier herum laufen. Das hat heute relativ gut geklappt. Ich hab Lucas gezeigt, das er sich unter meinen Schreitisch zurück ziehen kann, dort wollte er nie liegen, aber heute hat er den Platz angenommen, ich kann den "sperren" also den Dalmi davon abhalten Lucas auf den Nerv zu gehen - das hat viel entspannt. Und ich gebe dem Jungemops ein Spielzeug, damit er sich ein wenig selbst beschäftigen kann und darf.

    Gegen 18 Uhr ist sie wieder hier und übernimmt sozusagen. Da waren wir dann vorher in der Küche, kochen Tisch decken und was so anliegt, heute hat das mit auf dem Platz liegen schon ganz gut geklappt. ;)

    Ach so meine Tochter hat bislang selbstständig gewohnt und der Hund lebte bei ihr, nun hat sie sich getrennt, wohnt sein dem 1. Oktober wieder zu Hause und geht gleichzeitig seit dem 1. Oktober auch arbeiten, freiwilliges soziales Jahr. Klar, momentan ist für den Süßmops noch alles anders, wenn auch nicht wirklich neu. Die Probleme bestehen ja schon länger. Anfang kommenden Jahres ist sie die gemeinsame Wohnung los und wird umziehen, hoffentlich. Zu Hause ist er hier sicher noch nicht, nicht wirklich.

    Aber der Gedanke, das er draußen lernt, machen zu können was er darf und zu entscheiden, was immer er grad tun will und drinnen "kämpfe" ich gegen ihn - das muss ich mal für mich überdenken. Ich hielt es für eine gute Idee ihm Raum für die Entdeckung der Welt zu geben. Mal Junghund sein zu dürfen, vielleicht ist das keine Lösung für die nächsten 4 Monate, aber erst mal ein Ansatz um ihm Zeit zu geben? Für sich selbst?

    Sundri

    Ah, draußen ist er nicht so.... komischerweise ist er da nicht so hibbelig, klar, er rast rum, schnüffelt hier und da, geht in die zweite Reihe Maisfeld und läuft aus purer Lust (so wirkt es auf mich) das Feld rauf und wieder runter. Eben waren wir draußen, ich geh hier vor Ort sowieso immer die gleichen Wege, entweder übern Berg (gute halbe Stunde) oder die große Runde, das sind etwas über 4 Kilometer.

    Er dreht eindeutig nur drinnen so auf. Wobei in Schweden konnten wir nicht zusammen gehen, das lag aber am Gelände, weil er sich schnell mal vertritt und das Gelände eher so ist, das er viel springen muss und das soll er nicht. Hier klappt das meist sehr gut, Lucas hat Leinenpflicht und er läuft frei.

    Yap, wenn man ihn nicht ständig im Auge hat, dann geht der auch auf Anrichte und Tisch, deshalb sind hier alle Türen soweit einfach zu. In der Küche mache ich das auch so, wenn er sich aufs Kissen legt, fliegt ab und an ein Leckerlie auf seinen Platz. Nur halte ich mich eben nicht den ganzen Tag in der Küche auf und wenn ich esse - will ich schlicht meine Ruhe.

    Anders, meine vorherigen Hunde und auch mein jetziger, die haben nach dem dritten Rauswurf aus meinem Kochbereich einfach verstanden, das sie darin nichts zu suchen haben, diesem hier erzählst Du es 20 mal und selbst wenn ich am Herd stehe, schleicht er sich von hinten an um neben meinen Füßen den Boden zu lecken.... ich bin tatsächlich immer angespannt - ja, das wird er merken - aber ich kann auch nicht aus meiner Haut, wir müssen lernen, miteinander umzugehen, er ebenso wie ich.

    Sundri *müde*

    P.S. Anleinen ist vielleicht eine Lösung, ich werde mal einen Ort für eine Leine suchen.....

    Moin,

    Danke für die Mühe, die Du Dir machst und die Gedanken, die Du hier schreibst.

    Die Situation der ankunft im Ferienhaus ist sicher ein einmaliger Vorfall, ich hab so gehandelt, wie ich das mit meinen Hunden immer gemacht hab, meine Tochter ist für für ihn verantwortlich, er gehört ihr und ich rede ihr möglichst wenig ein, bzw. halte mich so gut wie möglich heraus.

    Ich würde dass das nächste Mal bei der Anreise anders gestalten, aber Beispiel ist ja kein Alltag, ich wollte einach nur plastisch beschreiben, wie unterschiedlich sich die Hunde verhalten, bei Ankunft in einem unbekannten, neuen Terrain. So etwas haben wir ja nicht jeden Tag. Ich kann Dir aber nicht sagen, inwiefern er meine Stimmungen spürt, da mein Kind ja bei ihm ist, ihre spürt er sicher und zunehmend bekommt sie eben auch zu hören "ähm, kannst Du Deinen Hund zu Hause lassen, bitte."

    Er lernt anders..... er ist, schwer zu beschreiben, einfach entsetzlich hartnäckig.... nehmen wir mal meinen Hund Lucas, eine Seele von Hund, ruhig, gelassen, freundlich - aber er setzt sich nicht durch. Es kommt der Zeitpunkt an dem er echt genervt ist, weil der Dalmi keine Ruhe gibt, an dem er kommt und deultich sagt "mach was, hilf mir, tu den weg" - festhalten und sich zu ihm setzen ist eine Möglichkeit, aber ich sitze dann eine geschlagene Stunde und es ist keine Ruhe - sobald ich ihn los lasse, flitzt er zu meinem Hund und bedrängt ihn.

    Und, ich sehe zu, das es zu dem Moment, an dem Lucas kommt und Hilfe möchte, gar nicht erst kommt, heißt, ich greife vorher ein. Heißt aber auch, ich bin ständig mit einem meiner Sinne beim Hund und ja, das finde ich anstrengend. Abgesehen davon, das es sich insgesamt um eine Notsituation handelt, da nie geplant war, das ich mich um den Jungspund kümmere und das eigentlich nur tue, um ihm ein Leben im Zwinger zu erparen. Mag sein, dass da auch ein wenig innerlicher Unwille bei mir ist, ich kann dem mal nachspüren.

    Anbinden ist so eine Sache, aber eben auch nach 5 Monaten liegt er nicht ruhig. Sollte das nicht inzwischen etwas sein, das er kann? Restaurant geht - habenn wir schon ausprobiert, aber das sind auch Momente in denen ich nicht die Verantwortung für ihn habe, das macht dann meine Tochter.

    Nun ja, ich muss wohl leider auch bekennen, das Dalmatiner und ich als Solche nie wirklich Freunde werden, aber da kann der Süßmops nichts für.

    Sundri

    Moin,

    ne, ich bin normalerweise ein sehr gelassener Mensch und die Ruhe in Person, aber dieser Hund macht mich wuschig.

    Vor der Tür sitzen ist notwendig weil der sich so an einem vorbeidrängelt und durch die Beine flutscht, das ich Angst vor einem Sturz hab, ich hab einen kaputten Fuß und bin bedingt standfest. Dem ist es echt schnuppe wie weit die Tür geöffnet ist, der rast los und knallt notfalls einfach dagegen oder schiebt sie mit auf. Mir wäre es egal ob er steht, sitzt, liegt oder sonst was, aber da ich ihn so oder so bremsen muss, ist sitzen lassen, halt das, was mir einfällt. Ich könnt auch ein Halt nehmen oder Warte.

    Na ja, die Ankunft nach einer langen Fahrt im Ferienhaus ist immer verbunden mit einigem hin- und her laufen, Gepäck herein tragen, Kisten (mit allem was immer so hin und her geht), dazwischen dann der junge Hund. Leine ist keine Alternative, ich wüsst nicht wo ich ihn damit anbinden sollte - an einem fremden Ort, wenn ich selbst hin- und her laufe oder er mal nen Moment allein ist? Zudem hab ich im Haus keine Möglichkeit ihn sicher anzubinden, alle anderen Möbel würde er quer durch die Gegend ziehen, weil er sich gegen das Festhalten in solchen Momenten sehr wehrt, er springt in die Halsung wie bescheuert, bellt und heult wie ein Großer. Und, die Räume gehen ineinander über....

    Ich hab mir ja erhofft, das er das Haus erkundet, ankommt und gut ist`s. War für mich eine sehr andere Erfahrung, diese Hektik. Deshalb hab ich ihn, wie alle meine Hunde, die das erste Mal in dies Haus kommen, laufen lassen.... denn für uns ist dies Haus ein Teil unseres zu Hauses, es riecht nach uns, nach demjeweiligen Hund, es liegen unsere Sachen dort herum, nichts was beunruhigt.

    Er kennt so ziemlich alles.... meine Tochter ist da sehr umsichtig vorgegangen. Uns und unser Haus kennt er seit er eine Woche bei ihr lebt, er war mindestens 3 Mal die Woche mit ihr hier.... das ist nichts Neues für ihn. Sie hat ihn überall mit hingenommen und ich hab ihn schon stundenweise betreut (da gabs andere Probleme).

    Was stört mich an der Box? Irgendwie alles.... ich finde Boxenhaltung ist wie Käfighaltung, ich hab nie eine gehabt... bei all meinen Hunden nicht. Ich besitze gar keine und ich finde die total schrecklich und halte mich aus allen Threads darüber einfach raus. Ich nutze sie hier, weil mein Kind sie nutzt und will und weil er einfach gar nicht allein außerhalb zur Ruhe kommt, immer auf habacht.... solange ich still sitze ist alles schön, nur tut man das nicht den ganzen Tag. Und schlafen halte ich für sehr wichtig, er schläft eben nur in der Box. Bei meinem Kind schläft er mit im Bett, da halte ich mich raus. Und weil er darinnen wirklich entspannt und zur Ruhe kommt, geht er eben rein, nur deshalb.

    Ein Teil liegt sicher auch daran, das er auf mein Kind natürlich viel besser hört, er gehört ja ihr und sie macht alles mit ihm. Das wird sich sicher relativieren. Mal sehen.

    Mit 7 Monaten müsste er das irgendwie schon können, find ich, Ruhe geben wenn es an der Zeit ist. Ich denk, er müsste es können, liegen zu blieben, wenn ich mal zur Toilette geh. Der ist nur einfach anders.

    Sundri

    Moin,

    ja, Blasenentzündung ist behandelt und weg - bedeutet, das übermässige Trinken ist komplett verschwunden und die Röntgenbilder haben nichts weiter ergeben, der Verdacht besteht darin, das er Wachstumsprobleme hat. Seitdem ist auch weiter nichts aufgetreten.

    Ich hab ihn ja jetzt hier, wir gehen spazieren, mal mehr, mal weniger, ich lasse ich laufen wie er mag außer das er sich setzen muss, beim An- oder Ableinen und das ich ihn zurück rufe wenn es nötig ist, mache ich nichts mit ihm. Ich versuche ihn so oft wie möglich außerhalb der Box zu haben, grad liegt er auf dem Hocker von Lucas - der lieber auf dem Boden liegt.... wenn es gar nicht geht, boxe ich ihn ein, dann schläft er auch entspannt.

    Hmh, mir fällt auf, das er - sobald etwas los ist, einfach überdreht und los bedeutet auch nur - ich gehe hin und her, beim aufräumen oder herum kramen, los ist etwas, wenn er nicht allein mit meiner Tocher oder mir zusammen ist, Familienfernsehabend etwa, dauernt bewegt sich jemand - Grund zum herum rasen. Liegen bleiben - nur wenn man sich sehr vehement durchsetzt und das halten hier nicht alle aus. Immer Blick am Hund - keine Entspannung für ihn.

    Scheint mir schon so, als nehme er Reize schon auf bestimmte Art überflutend wahr, mittlerweile legt er sich allein hin - aber man kann ich nicht aus den Augen lassen, weil er, wenn er herum läuft, einfach Unfug macht. Eben grad hat er einen sehr kleinen Bascettastern angekaut - nicht lustig.... aber den holt er sich dann auch, indem er auf der Sofalehen balanciert und Männchen macht - keinen Respekt vor Nichts. Keiner meiner eigenen Hunde wäre je auf die Idee gekommen.

    Wir werden sehen, diese Woche hab ich ihn die allererste Woche durchgehend tags bei mir, ich werde sehen, wie er sich entwickelt und macht. Für mich eindeutig die falsche Rasse, das geb ich zu, überdreht, hitzig, schnell, entsetzlich aktiv - aber wir kommen schon miteinander aus, solange niemand anderes dabei ist, ganz sicher. Und, er braucht recht lang um sich an etwas zu gewöhnen.

    Beispiel, ich besuche mit Lucas meinen Liebsten in DK, er hat dort ein Haus gemietet, wir kommen an, Lucas begrüßt erst man seinen Chef, dann inspiziert er die Wohnung, geht langsam interessiert durchs Haus, ungefähr 10 Minuten, Raum nach Raum, schnuppert hier, schaut aus den bodentiefen Fenstern, guckt hier, guckt dort, orientiert sich an uns, legt sich hin - angekommen. Zweite Nacht verlässt er uns um auf dem Sofa zu übernachten und freut sich morgens, wenn er hört, das wir wach werden.

    Dalmi im Ferienhaus... Ankunft, Hund rast durch die Tür, rennt in einem Höllentempo von Raum zu Raum zu Raum, riecht hier, schnuppert dort, läuft allen zwischen die Füße, springt auf Sofa, Sessel, Bett, Treppe rauf, Treppe runter, Tür rein, Tür raus..... kein langsamer Schritt, immer höchtstes Tempo, rutscht auf dem Boden aus, fällt hin, rappelt sich hoch, rast weiter - das geht solange, bis wir es beenden und ihn einboxen.... der legt sich eben nicht von allein hin, hier jetzt ja, auf deutliche Ansage oder eben wie jetzt, wenn ich mich nicht bewege, aber ansonsten. *seuftz* 8 von 10 Tagen hat es im Ferienhaus gedauert, bis er mal ging... und nicht flitzte.

    Der macht mich einfach wuschig von seiner Art her. Ja ja, ich weiß, da kann er nichts für und ich suche jetzt einen Weg für uns und im miteinander. heute Morgen vor der Tür, er soll sitzen bis ich die drei Stufen rauf bin und aufgeschlossen hab, das kann er bei meienr Tochter gut, bei mir nur wenn ich beinahe andauernd auf ihn einwirke.... "ich bin sooooo aufgeregt" nutzt aber nichts, die Tür geht erst auf, wenn er sitzt.

    Und, Martin Rütter würde wohl sagen, "er hat einfach nicht gelernt, das sich Ruhe für ihn lohnt" - darüber denke ich nun nach. Aber - bei meiner Tochter, mit ihr allein, da kann er auch entspannt sein und bei ihr liegen.... sobald aber jemand anderes dazu kommt, brauchts ne Weile bis er zur Ruhe kommt und sobald sie einen anderen Raum betreten, egal welchen, geht die Rennerei los, es sei denn, sie sind ganz alleine.... geht so auf Dauer aber eben auch nicht.

    Sundri

    Moin,

    meine Freundin macht das anders, sie hat einen Ponyhof "Natural Kids Ranch" und bietet Kurse für Kinder ab 3 Jahren an, möglichst ohne Eltern beim zusehen (die lenken einfach viel zu oft ab und verstehen noch öfter nicht, worum es geht) in denen es hauptsächlich um den Umgang mit dem Pferd geht, es zu verstehen und zu lesen.

    Meine Jüngste hat über ein Jahr dort ein Praktikum gemacht und Reitgruppen begleitet und unterstützt. Klar, das Konzept beruht auf NHS - aber Kindern und Pferden tut es gut.

    Während viele Eltern einfach erwarten, dass das Kind oben auf dem Pferd zu sitzen hat, geht es bei ihm um andere Dinge, Grundsätzliche Dinge und das klappt gut..... es geht hier nicht um Sport, Sportgerät, Longenstunden und Ehrgeiz sondern um einen wunderbaren Umgang zwischen Mensch und Tier.

    Während man meine Töchter ja oft belächelt hat, setzt bei uns am Stall langsam ein Umdenken ein, vier Jahre ein total tolles Pferd, das alles gelassen mitmacht, zeigen eben dann doch, es geht auch anders. Und nichts gegen klassisches Reiten, ist nur nicht unsere Art damit umzugehen. Wie sagte eine versierte Reiterin neulich "irgendwie macht es keinen Spaß, wenn das Pferd macht, was ich will aber nicht, weil es mir vertraut, sondern weil es gelernt hat, es muss....komisch, das man das irgendwie verdrängt hat." Respekt, da gehört ne Menge zu.

    So richtig reiten denke ich aber, beginnt im Grundschulalter, je nach Reife des Kindes und seinen emotionalen Fähigkeiten beginnt es bei den einen früher oder später, ich würde sie nur nicht mit dem Pferd allein lassen..... und immer Pferde nehmen, deren Größe dem Kind angepasst ist.

    Sundri

    Zitat

    Noch ein Grund mehr, sich nen Hund nicht direkt ausm Ausland nach hier zu bestellen, sondern einen zu nehmen, der schon in einer deutschen Pflegefamilie ist, dort den Alltag auch schon ein bisschen mitbekommen hat, und wo die einem auch schon sagen können, ob der unkompliziert oder eher schwierig ist.

    Na ja, in vielen Tierheimen leben Hunde, die schon als Welpen oder Junghunde ins Tierheim gekommen sind, die dort liebevoll betreut werden und die noch nie in ihrem Leben Schwierigkeiten gemacht haben.... meine Patenhunde sitzen seit April 2007 (geb. Dez. 2006) und seit 2009 (geb. ca. 2006) im Tierheim, sie haben nichts verbrochen..... und haben doch keine Chance, ich unterstütze sie, weil ich denke, sie werden dort bleiben, bis an ihr Ende.

    Bei uns ist es so, das wir für Hunde, die im Heim nicht gut klar kommen, auch vor Ort Pflegestellen haben, das sie Spaziergänge kennen lernen und das man sich bemüht, jedes Tier auch mal einzeln zu haben und zu sehen, wie es sich verhält - um sagen zu können, wie der betreffende Hund vom Wesen her ist.

    Kommt eben doch auf die Orga an, ich glaube mittlerweile, das man unkompliziertere Hunde aus dem Ausland bekommen kann als hier.....

    Sundri

    Moin,

    es gibt Orte, da nehme ich meinen Hund nicht mit, keinen meiner Hunde jemals, das Bad gehört dazu, mein Hauswirtschaftsraum, meine Küche - sie dürfen aber davor stehen bleiben und mir zusehen - in der Küche. Das haben alle Hunde, die ich je hatte, fix gelernt.

    Der ein oder andere hat gemault, vorm Bad gewartet - keine 10 Tage hat es beim letzten gedauert, das er wusste "aha, Chefin steht auf, geht ins Bad und kommt wieder......" da blieb er liegen und wartete auf mich, Korb ist auch viel netter, als die Diele vorm Bad.

    Ehrlich, da müssen Hunde durch, so beginnt man auch das Alleinbleiben üben. Erst mal innerhalb der Wohnung, geschlossene Türen.... für kleine Momente, mal in den Keller gehen oder an den Briefkasten. Und immer so tun, als sei das ganz normal. Keine tröstenden Worte - mit dem Gemurmel bestätigst Du ja nur das Verhalten und Dein Hund lernt folgendes "je länger ich jammere desto sicherer kommt mein Mensch wieder!" Willst Du das wirklich?

    Ignorieren, Tür zu und fertig, Du kommst ja wieder.... und da muss der Kleine einfach durch. Muss ihm nicht gefallen, keine Frage, aber lernen muss sein, kein trösten, kein beschwatzen, igrnorieren und auch wenn Du aus dem Bad kommst, kein trösten, kein streicheln, keine Begrüßung - hey ist doch keine Weltreise.

    Sundri

    Moin,

    was denkt sich einer, der sich einen Hund aus dem Ausland einfliegen lässt, ohne ihn zu kennen? Interessante Frage, ehrlich, ich hab das zwei Mal gemacht..... beide Male hab ich eine Seele von Hund bekommen.

    Der erste, Diego - ist meinen Kindern im Vater-Kind-Urlaub in Andalusien zugelaufen..... und sie haben gebettelt und gefleht und das Blaue vom Himmel versprochen - wie Kinder das so tun und ich hab mich erweichen lassen. Diego war beileibe kein einfacher Hund, er hat auf der Straße gelebt, war noch jung, hat zeitlebens Angst vor dunklen Männern gehabt, er konnte - trotz allen Übens - drei Jahre lang nicht ohne Leine laufen, brauchte ein Jahr bis er draußen überhaupt mal in meine Richtung hörte - und doch, er war eine Seele von Hund.

    Drinnen war er traumhaft, okay, er klaute alles, was man fressen konnte und meine Devise ist da ja einfach "und führe Deinen Hund nicht in Versuchung" - Küchentür zu und nix liegen lassen, Problem gelöst. Er hat nie auch nur die Leftzen in Richtung Kinder gehoben, in ihren Händen war er wie ein Steifftier.... er war sofort stubenrein und lernte rasend schnell alles - aber auch nur drinnen. Gut, die meiste Zeit des Tages leben wir im Haus, von daher - für uns gut aushaltbar.

    Auf dem Hundeplatz ein Traum, gehorsam, arbeitseifrig, mir zugewandt - fiel die Tür hinter uns ins Schloß ging nichts mehr..... kluger Hund.

    Diego wurde nur 5 Jahre alt und wir vermissen ihn immer noch, es war so unendlich viel Freude in diesem Hund, meine Güte, was hat der uns geliebt (und wir ihn), selbst wenn er einen ansprang, war er sanftmütig - er ging in die Höhe und ließ sich ganz leise und sanft gegen einen fallen - niemand von uns mag springende Hunde, bei Diego war das immer okay....

    Und als er dann satrb und unser Althund Malik (alt, krank, dement) völlig aus dem Häuschen war und nichts mehr ging, weil er schier verzweifelte und das, wo es für uns immer nur so ausgesehen hat, als würden sich die zwei respektieren aber nicht unbedingt mögen - wollte ich dem Tierschutz, der uns geholfen hat, Diego herzubringen, schreiben, das er verstorben ist, denn auch dort hat er in den drei Wochen, die er auf Flugpaten warten musste, die Menschen verzaubert und hätte dort bleiben dürfen, in privter Pflegestelle für immer. Und auf der Homepage sah ich einen Hund, der aussah wie Diego - größer - aber exakt der selbst Mix, der selbe Typ.

    Keine Frage, den wollte ich - klar war mir klar, da kommt kein Diego aber sein liebes Wesen fehlte so sehr und ich hoffte einfach nur, das der "Neue" aufgrund des gleichen Mixes ein ähnlich liebes Wesen haben würde und so holten wir, ziemlich schnell, Malik zuliebe, den Neuen her, per Direktflug, nonstop - Ein Abenteuer.... mir war klar, wenn der Hund anders sein würde, dann würde er bei mir trotzdem ein zu Hause haben, egal was kommt. Es kam Don Lucas.... die Beschreibung der Orga (die sehr klein ist) passte genau, es kam wirklich der beschriebene Hund.

    Lucas ist eine Seele von Hund, er hat sich Malik angenommen, ehrlich, ihn geholt, wenn er sich verlaufen hat und irgendwo weinte, ihm etwsa Futter (immer ein zwei Happen) in seinem Napf übrig gelassen und zugesehen, wie Malik sie "klaute", er legte sich neben ihn und verteidigte ihn an schlechten Tagen gegen fremde Hunde die ihm zu nahe kamen..... er gewann mein Herz im Sturm

    Das meiner Familie langsam, denn er schloß sich sehr an mich an und andere - kann es geben - muss es aber nicht, gut, das hat sich innerhalb der Familie geändert, aber verhalten - bin ich weg, sind andere ganz okay, bin ich da - können die schon sein - er lässt sich hingebungsvoll beschmusen, wenn ich nicht mag, aber sobald ich ihm meine Hände entgegen strecke, steht er auf und kommt zu mir.... Lucas war von Anfang an ein perfekter Hund, geht super an der Leine, hört, ist unauffällig, pöbelt nicht - macht keine Faxen, frisst nichts von der Straße - ein Traum - nur Freilauf geht nicht.... nur in unbekanntem Gebiet. Manchmal denke ich, alle Probleme die ich je mit Hunden hatte - mein Geschenk dafür ist Lucas.

    Was hab ich mir dabei gedacht? Hmh, ich hab gedacht, ich bekomme einen ähnlich lieben Charakter und das hab ich tatsächlich bekommen, die beiden, Diego und Lucas könnten Geschwister sein, gleiches Aussehen, gleiches weiches Fell, gleiche Gegend, gleiches Alter - aber wer weiß das schon..... aber sie sind grundsätzlich andere Typen von Hund. Allein das Diego uns alle liebte und uns Große zu Beginn ziemlich sch.... fand - das war schon eine Herausforderung.

    Ich würde es immer wieder tun, aber ich weiß auch, was ich mir zutraue, was ich kann und was ich tue - heißt, wäre Lucas anders gewesen - ich hätte ihn behalten, denn eines geht gar nicht, sich einen Hund einfliegen lassen, feststellen, das er doof ist und ihn ins Tierheim geben. Heute vertrete ich "meine" Orga, mache Vor- und Nachkontrollen, hab auch schon mal einen Hund in Kurzzeitpflege gehabt, werde irgendwann Pflegestelle sein, ich würde es sofort wieder tun - aber ich würde es nicht jedem empfehlen.

    Es können auch verstörte arme Wesen kommen, die viele Jahre Probleme bereiten und sie haben eine Rückgabe nicht verdient. Wer sich nicht ganz sicher ist, das er es aushält, wenn ein Hund nicht den Erwartungen entspricht, vielleicht nie allein bleiben kann und wird, der sollte sich einen aussuchen, der auf einer Pflegestelle sitzt.

    Und warum Ausland - weil dort so unendlich viele Hunde sind, die nie eine Chance hatten, während bei uns so unendlich viele Hunde im Heim sind, weil sie Probleme machen oder gemacht haben - in beiden Fällen ist der Mensch schuld, keine Frage..... ich stehe dem sehr kritisch gegenüber und doch, ich würde mir wieder einen Spanier holen.

    Sundri

    Sei doch bitte einfach ganz Du selbst, wenn Du gern Kuchen machst, dann mach einen, aber Eindruck macht das nicht.... stell Dir vor, Du hättest ne Messi Wohnung, dann hättest Du ein Problem, oder ne Käfigbatterie für Hunde im Nebenraum..... das gäbe Probleme. Anders, das wären NoGos. Oder Dein Ersthund ist eindeutig ein an der Kette gehaltener Hund im Vorgarten, herunter gekommen, schlecht aussehend......

    Gehaltsabrechnung nicht, keine Panik. Ich mache bei uns für Kimba Vorkontrollen, ich frage etwa, wie man den Hund sieht, als Wesen, wie man damit umgeht, wenn er nicht stubenrein ist, ich frage eher die Vorstellungen ab, die jemand hat, wer klar sagt er erwartet den perfekten Hund ohne Probleme - da hab ich meine Schwierigkeiten mit. Wie man mit unerwünschtem Verhalten umgeht? Unsere Hunde haben schlimme Tage hinter sich, die brauchen keine Menschen die rein auf Dominanzgehabe aus sind, die Knurren mit "dem klatsch ich eine" begegnen. Das würde ich gern heraus finden und vermeiden.

    Kann man nicht immer.... aber ich merke sehr schnell ob einer authentisch ist oder mir was erzählt. Es geht nur darum zu sehen, wie der Hund leben wird.... und welche Vorstellungen Du hast, nur verliebt sein - kann manchmal nicht ausreichen. Oder zuviel Mitleid, gibt`s auch, "das arme Hascherl soll doch hier ohne Begrenzungen frei und glücklich leben dürfen, ich mach alles für ihn" - okay - das tut einem Hund auch nicht gut.....

    Viel Erfolg
    Sundri