Moin,
ah, ich trainiere nicht mit ihm, weil ich glaube, das meine Tochter schlicht zuviel mit ihm macht, wenn wir gemeinsam unterwegs sind, übt sie - für mich - ununterbrochen etwas oder alle paar Minuten, der Kleine hat kaum Zeit für sich, mal eben schnuppern dürfen oder "verloren" gehen, weil er in die Wiese läuft und wir weiter gehen.... ich wollte für mich ausprobieren, ob er ruhiger wird, wenn er nichts macht. Das aber über einen längeren Zeitraum.
Heute hat die erste richtige Woche begonnen, wir stehen also noch am Anfang. Und dann habe ich ja noch Lucas, der nicht von der Leine kann, das handicapt mich durchaus im Umgang mit dem Jungspund. Lou ist so der Typ, dreimal heran rufen "ohne für ihn erkennbaren vernünftigen Grund" verhagelt ihm den Tag. Dann wird er blind und taub, wir kommen gut miteinander klar, weil er zuverlässig kommt, wenn es nötig ist, aber ohne Leine entscheidet er eben auch, ob er nun spazieren geht, mäuselt oder nach Hause läuft und den jungen Hund - zieht er mit. Geht also nicht. Eigentlich wollte ich jetzt mit ihm üben und ihn nur noch draußen auf Spaziergängen füttern, im Freilauf bzw. mit Schlepp, aber mit zwei Hunden bekomme ich das nicht zuverlässig hin. Also später und eben noch ein wenig weiter Leine.
Einen festen Tagesablauf haben wir hier, der ist sehr strukturiert. Sie geht morgens eine kurze Pipirunde, dann geht er noch mal ruhen und gegen 7 Uhr, mal ein bisschen später, je nachdem, gehen wir gemeinsam raus, etwas länger, je nach Wetter - dann gibt`s Futter und bei mir ist dann Ruhe - im Haus gibt`s nichts..... - momentan versuche ich, das er sich irgendwo hinlegt, von allein, wenn es klappt, ist alles schön, wenn nicht, bringe ich ihn in die Box. Das war heute etwa um 10.30. Gegen Mittag, wenn ich koche, hole ich ihn raus, lasse ihn kurz vor die Tür, dann mache ich ein wenig im Haushalt, geh mit beiden Hunden eine kurze Runde, dann ist Mittagsruhe, bevorzugt in der Box, weil ich diese Zeit für mich brauche, ohne Auge oder Ohr am Hund zu haben. Gegen frühen Nachmittag gehen wir raus.... diesmal länger, und dann darf er hier herum laufen. Das hat heute relativ gut geklappt. Ich hab Lucas gezeigt, das er sich unter meinen Schreitisch zurück ziehen kann, dort wollte er nie liegen, aber heute hat er den Platz angenommen, ich kann den "sperren" also den Dalmi davon abhalten Lucas auf den Nerv zu gehen - das hat viel entspannt. Und ich gebe dem Jungemops ein Spielzeug, damit er sich ein wenig selbst beschäftigen kann und darf.
Gegen 18 Uhr ist sie wieder hier und übernimmt sozusagen. Da waren wir dann vorher in der Küche, kochen Tisch decken und was so anliegt, heute hat das mit auf dem Platz liegen schon ganz gut geklappt. ![]()
Ach so meine Tochter hat bislang selbstständig gewohnt und der Hund lebte bei ihr, nun hat sie sich getrennt, wohnt sein dem 1. Oktober wieder zu Hause und geht gleichzeitig seit dem 1. Oktober auch arbeiten, freiwilliges soziales Jahr. Klar, momentan ist für den Süßmops noch alles anders, wenn auch nicht wirklich neu. Die Probleme bestehen ja schon länger. Anfang kommenden Jahres ist sie die gemeinsame Wohnung los und wird umziehen, hoffentlich. Zu Hause ist er hier sicher noch nicht, nicht wirklich.
Aber der Gedanke, das er draußen lernt, machen zu können was er darf und zu entscheiden, was immer er grad tun will und drinnen "kämpfe" ich gegen ihn - das muss ich mal für mich überdenken. Ich hielt es für eine gute Idee ihm Raum für die Entdeckung der Welt zu geben. Mal Junghund sein zu dürfen, vielleicht ist das keine Lösung für die nächsten 4 Monate, aber erst mal ein Ansatz um ihm Zeit zu geben? Für sich selbst?
Sundri