Beiträge von saloon

    Danke, sowas zu wissen - und die Beschreibung passt einfach sehr gut in's Bild - hilft schon sehr.
    Es ist einfacher, wenn man weiß, wo die Reise hin geht. Anstatt sich mit Dingen zu stressen, die eh nicht funktionieren.
    Insgeheim will man doch einen Hund, der “Bösewichte“ abschreckt. Aber natürlich soll der nicht das Kind vom Nachbarn verletzen.

    Sie ist also nicht “gestört“, was man ja gerne denkt, wenn ein Hund eine unbekannte Vorgeschichte hat, sondern macht “ihren Job“, nur ein wenig zu gut.
    Darauf kann man aufbauen...
    Danke Euch allen!

    bleibt die Frage: darf sie mich als Beschützten sehen, wenn ich mich so benehme bzw. kann sie überhaupt jemals lernen, dass sie niemanden von uns beschützen muss/darf. Scheint mir so sehr möglich zu sein wie einem Labbi beizubringen, das er Wasser hasst...?

    Wir haben vorerst Futter-Bindungsübungen gemacht.


    Das dürfte für einen Altdeutschen Hütehund quasi die beste Vorbereitung sein, damit er weiß welchen Sozialpartner er nach außen bewacht.

    Fairerweise muss man sagen, dass das mit der Aggression (oder vielleicht sollte ich jetzt besser sagen: mit dem "behüten") schon vor diesen Übungen anfing. Allein dadurch, dass ich/wir ihr das tägliche Futter, den warmen sicheren Platz etc. gaben, anfing. Die Futter-Bindungsübungen haben es nicht schlimmer gemacht.
    Allerdings auch nicht besser und es ist relativ logisch, warum nicht.

    Ähem, Du weißt schon was Du Dir da rassetechnisch zugelegt hast?


    Altdeutsche Hütehunde sind stark darauf selektiert ihre Ressource, den Sozialpartner, ohne irgendwelche Nachfragen aggressiv zu verteidigen. Diese Hunde gehen ungefragt nach vorne, das ist bei denen so erwünscht und darauf wurde selektiert! Wenn der Hund in der Furche ist und der Schäfer gar nicht da, dann muss und soll er selber entscheiden! Und das tut er, unmissverständlich, klar und knackig. Heißt, dann blutet einer, und das ist in der Regel nicht der Hund.

    Sie war einfach eine arme "Sau", 3/4 Jahr im Tierheim, davor 6 Jahre nur Zwinger, oft kein Futter, schwere Verletzung, niemand wollte sie haben usw.
    Ihre Erziehung läuft ansonsten sehr gut, sie ist sehr gelehrig! (und sie ist total lieb, anhänglich und süß, meistens :))
    Aber an o.g. Problem kann ich/wir nur arbeiten, wenn die Ursache einigermaßen klar ist.


    nachdem sie sich besser eingelebt hatte, haben wir die Regeln nochmals angezogen, sie darf nun nicht mehr auf bestimmten Plätzen liegen, muss stattdessen auf ihr Kissen etc (noch einiges mehr) Man merkt, das tut ihr sehr gut, sie entspannt sich sichtbar dadurch.
    Probleme gibt es immer dann, wenn ich sie einfach mal machen lasse.
    Gut zu wissen!!!

    Zitat von Murmelchen

    Dann zieht man einen Korb auf den Hund um die Menschen zu schuetzen. Und dann holt man sich einen Trainer ins Haus der vor Ort hilft (und die Situation sehen kann)....

    Beißkorb ist auf dem (Post-)Weg, mit einem Hundetrainer haben wir bereits vor Ort gearbeitet, da solche Tendenzen zu sehen waren. Wir haben vorerst Futter-Bindungsübungen gemacht. nachdem das nicht gereicht hat, soll demnächst Konfrontationstraining mit einigen der Opfer gemacht werden.
    Das dauert aber noch, erst brauchen wir nen freien Termin beim Trainer, dann muss ich auch noch die "Opfer" instruieren bzw. motivieren.
    Deshalb will ich die Zeit nutzen, das Problem noch genauer heraus zu analysieren.



    Zitat von Borderlunde

    Altdeutsche Hütehunde, zu denen der Schafpudel gehört, haben recht ordentlich Schutztrieb, die maßregeln und kontrollieren "ihre Umgebung" auch gerne, wenn ihnen das notwendig scheint (und man sie läßt).

    Zitat

    Er fühlt sich höchstwahrscheinlich nicht bedroht! Zumindest nach der Beschreibung nach: 'ansatzlos', 'blitzschnell', 'wenn die Person (Ergänzung durch mich: an)greift'
    Er macht das, was er als seinen Job versteht: Lebewesen anderer Art (euch) schützen. Daher stellt er bei jedem der kommt, die Regeln klar: "Das ist ein Vorgeschmack von dem was passiert, wenn du meinen Schutzbefohlenen zu nah kommst. Also - LASS ES."


    Dass er danach wieder 'lieb' ist, ist auch kein Wunder, immerhin hat er ja die Regeln erklärt

    Das kommt glaube ich ganz gut hin.
    Vermutlich ist ihr die Situation einfach zu unübersichtlich und bedarf nach ihrer Ansicht eines Eingriffs.
    Sie glaubt, dass etwas geregelt werden muss und dass ich dazu nicht in der Lage oder geeignet bin bzw. zu langsam oder unentschlossen etc.
    Eines ist Fakt, ich habe, was den Hund betrifft, jedes Mal gepennt. Hab mich aufs Begrüßen, Quatschen etc. konzentriert und nicht auf die Hunde.
    Sieht ja auch komisch aus, wenn ich erst mal die Hunde "sortiere" und meine Bekannten warten müssen, bis ich mal Zeit für sie habe.
    Bei Leuten, wo mir das egal ist, was die davon halten funktioniert es.
    Das ist ja schon mal ein Ansatz.
    Ziel muss aber doch sein, dass sie NICHTS selbst regelt, oder?

    Unsere 8jährige Schafspudel-Hündin aus dem Tierheim (seit August 2015 bei uns) ist normalerweise sehr entspannt, in bestimmten Situationen wird es aber problematisch.
    Wenn jemand mir oder unserem anderen Hund (ist noch etwas unklar) sehr nah kommt und dazu noch die Hand ausstreckt (bzw. den Arm) z.B. um mich zu begrüßen, steigt sie hoch und zwickt in den Arm, Auch schon mal so stark, dass alle 4 Fangzähne als Hämatom zu sehen waren.
    Das ganze geht sehr schnell und ziemlich ansatzlos.
    Da es meist Freunde oder Bekannte oder Nachbarn sind, gibt es gerade einige Irritationen in meinem Umfeld.
    Natürlich bin ich jetzt vorsichtig, aber gestern ist es wieder passiert, bei einem Freund, den ich gewarnt hatte, der aber sagte: "ach Quatsch, sie kennt mich doch"...
    10s später geht sie zu ihm hin und schnüffelt an ihm und lässt sich streicheln...

    Meine Hunde fressen nur rohes Fleisch/Innereien/Pansen etc. (also barfen) mit Begeisterung.
    Was nach 2 Minuten nicht im Hund ist, kommt weg! Dann gibt's erst wieder was zur nächsten Fütterung. Das war aber nur am Anfang ein Thema, der neue Hund aus dem Tierheim war es gewohnt, dass das Futter stehen blieb und hat in Etappen gefressen. Inzwischen ist nach max. 30s alles gefressen, der Rest der 2 Minuten ist zum Schüssel auslecken.
    Als sie früher mal Dosenfutter bekommen haben, haben sie es bei Hunger auch gefressen, aber das Leuchten in den Augen hat man nur mit Rohem... Zumindest bei meinen beiden.